- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Zwischen Jodhpur und Udaipur, in der Nähe von Ranakpur, liegt das ehemalige Jagdschloss der Maharajas von Jodhpur aus dem 17. Jahrhundert in ländlich abgeschiedener Gegend am Rand des Dorfes Narlai. Die Besitzerfamilie ließ es zu einem wunderbaren Hotel umgestalten, das historische Substanz mit modernem Komfort verbindet. Es gibt 25 Zimmer und Suiten sehr unterschiedlicher Größe, aber alle mit Antiquitäten möbliert. Die Zimmer haben Aircondition und freies Internet. Wir übernachteten auf unserer Indien-Rundreise einmal dort, incl. Frühstück und Abendessen. Ein Gang durchs Dorf zeigt Einblicke ins normale Alltagsleben auf dem Lande.
Wir hatten ein Zimmer in einem ehemaligen Stall. Wenn man das schwere historische Holztor öffnete, stand man sogleich vor dem Bett, das fast den gesamten Raum einnahm. Außerdem gab es nur noch eine Bank und Nachttischchen. Das Bettt wirkte opulent (man schlief auch gut), das Licht war äußerst schummrig (also ein echtes Liebesnest). Zwei winzige Fenster ließen kein nennenswertes Licht in den Raum. Aber: durch eine Tür gelangte man ins anschließende Bad, das dreimal so groß wie das Zimmer war und uns daher als eigentliches Wohnzimmer diente: hier ließen wir unsere Koffer. Das Bad war wirklich überwältigend: eine riesige Dusche, ein Waschtisch, Toilette. Mengen von Handtüchern, erstklassige Kosmetikartikel, Fön. Nachteilig war natürlich, dass man sich eigentlich im Zimmer nicht aufhalten konnte, da es bei geschlossener Tür dort nicht hell genug war, um z.B. etwas zu lesen. Also musste das Tor offen bleiben und jeder Vorbeigehende konnte am Privatleben Anteil nehmen. Zusätzlich stand auf dem Rasen vor der Tür ein bequems Ruhebett. Für eine Nacht war das natürlch alles o.k. und ein ganz wundervolles Erlebnis.
Es gibt ein Restaurant im Inneren. Wir haben dort jedoch nur das Frühstück eingenommen. Im Innenhof stehen um den Springbrunnen bequeme Sessel und Tische, wo man auch bedient wird. Das Abendessen gab es auf dem Flachdach romantisch unterm Sternenhimmel. Die Küche ist landestypisch. Besonders hervorzuheben ist der in diesem Hause recht gute Kaffee zum Frühstück, der sich positiv unterschied von der sonst überall (auch in den besten Hotels) angetroffenen "Plampe" (Nord-Indien ist eben Teeland!).
Schon der Empfang im Hotel - jeder Gast bekam eine Blumengirlande umgehängt - durch malerisch gewandete Bedienstete entführte uns in einen andere Welt. Die Verständigung muss natürlich auf Englisch erfolgen. Ständig halten sich Hausdiener zur Verfügung. Das Wecken am Morgen erfolgte druch Anklopfen an der Tür.
Das Dorf und mit ihm das Schlößchen liegt inmitten einer spektakulären Gebirgslandschaft, verkehrsmäßig schlecht angebunden. Nur eine Landstraße führt dorthin. Im Dorf gibt es für Touristen nichts Bemerkenswertes. Einfache Geschäfte versorgen die Bevölkerung, ein modener Tempel auf dem Berg lohnt den Besuch höchstens wegen der Aussicht. Der Grund für einen Besuch in Narlai ist allein das wunderschöne Hotel. Dort kann man sehr gut entspannen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Den schön angelegten Pool haben wir gern noch am frühen Abend genutzt. Direkt am Pool kann man als Unterkunft auch luxuriöse Zelte mieten. Sie waren alle mit indischen Familien belegt. Eine Poolbar o.ä. sucht man vergebens, denn auc hier steht Personal bereit, um Handtücher, Getränke und Essen zu bringen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im November 2014 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Angelika |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 67 |