- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ein ca. zwanig Jahre altes Hotel in einer von Armut und Tsunami geprägten Region. Hotel geht über drei Etagen und wird von internationalem Publikum besucht. Man sieht überall den Zahn der Zeit am Gebäude und Ausstattung nagen. Wegen globaler Erwärmung hat sich die Regenzeit verschoben, idealer Reisezeitraum für Ceylon ist daher Dezember bis Februar. Das Hinterland ist wirklich sehr schön und recht interessant zu erkunden, jedoch nicht mit den von der Reiseleitung angebotenen Touren, welche regelmäßig einen Abend vorher mit immer dubioseren Ausreden -tatsächlich aber mangels genügend Teilnehmer- abgesagt wurden. Das gesamte Land ist entgegen der Auskunft vom Reiseveranstalter sehr stark vom Tsunami 2004 getroffen worden, die Westküste ist trostlos und seit langen Jahren schon touristisch im absoluten Niedergang. Das Land befindet sich mehr oder minder immer noch im Bürgerkrieg, nach einer politischen Wahl wurde uns aufgrund befürchteter Ausschreitungen massiv empfohlen, das Hotel nicht zu verlassen. Am Strand und rund um den Hotelzaun lauern schäbige Strandverkäufer, die lästig nonstop direkt ihre minderwertigsten Waren anpreisen.
Die Zimmer verfügen über eine recht gut funktionierenden Klimaanlage. Jedoch sind weder Kühlschrank noch Fernseher vorhanden. Hin und wieder fällt aufgrund von Netzüberlastung der Strom aus. Zimmerservice ist zweimal am Tag und entfernt gerne auch riesige Kakerlaken. Bei ungünstiger Windlage ziehen recht merkwürdige Gerüche aus der Küche bis in die Zimmer hinein.
Halbpension war in Ordnung, abwechslungsreiche gute Küche in Bufettform (internationale Küche sowie landestypische Spezialitäten). Unterschiedliche Kellner sind jeweils zuständig für Kalt- und Warmgetränke, Geschirr abräumen oder Bestellungsaufnahme.
Mit dem überwiegend freundlichem Personal kommuniziert man auf englisch. Zimmerreinigung, Handtuch- und Bettwäschewechsel war in Ordnung. Es befindet sich ein zentraler Saferaum in Rezeptionsnähe, welcher stets gemeinsam mit einem Angestellten zu betreten ist.
Hotel liegt mitten im Ort; direkt an der Hauptverkehrsstraße, welche die einzige Nord-/Südverbindung an der Westküste ist . Die Transferzeit dauert vier Stunden, obwohl es nur einhundertzwanzig Kilometer zum Flughafen sind. Die einspurige Straße muss mit Rollerfahrer, Tuk Tuk’s, Traktoren und Rindergespannen geteilt werden. Kleinere Kioske sind in der Nähe vorhanden, die vom argen Touristenrückgang (auch schon lange vor dem Tsunami) gebeutelten Einzelhändler betteln entgegen der asiatischen Würde aggressiv jeden Passanten an. Der Sandstrand reicht nur zehn Meter in die Tiefe, die gesamte Strandregion inklusive dem abgestorbenen Corallenriff ist ganzjährig mit einer roten Badeflagge bestückt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool wird von hunderten Krähenvögel, welche in den auf der Liegewiese befindlichen Bäumen hocken, umlagert. Diese Vögel machen termingerecht beim Ein- und Ausfliegen um sechs Uhr morgens und neunzehn Uhr abends einen Riesenlärm. Die überfordert und verzweifelt wirkenden Angestellten versuchen uneffektiv die Vögel mit einer Platzpatrone zu vertreiben. Die Liegewiese wird regelmäßig von Varanen und Streifenhörnchen bevölkert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im November 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Torsten & Manuela |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 7 |