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Paul (71+)
Verreist als Paar • Februar 2018 • 3 Wochen • StrandNeues 5-Sterne Hotel mit architektonischen Mängeln
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Wir hatten das Hilton gebucht, weil es erst im Herbst 2017 eröffnet hatte und wir uns von einem neuen Hotel schöne Zimmer und einen erstklassigen Service versprachen. Die Anlage ist auch wirklich sehr schön und die Zimmer sind geräumig und modern eingerichtet. Leider mussten wir aber schon am zweiten Tag das Zimmer wechseln, weil im Bad unter dem Waschtisch das Wasser herausfloss und der Schaden nicht so einfach zu beseitigen war. Die Unterkonstruktion aus Holz ist nämlich fest eingebaut, sodass man an den Siphon und die Rohre nicht so einfach herankommt, sondern alles ausbauen muss. Vom Bad an sich und der großen komfortablen Regendusche waren wir begeistert, mussten aber feststellen, dass die Fugen zwischen den Boden- und Wandfliesen nicht richtig abgedichtet waren, sondern sich schon mit Schmutz und Schimmelpilzen vollgesetzt hatten. Das dürfte eigentlich bei einem Hotel, das erst wenige Monate in Betrieb ist, nicht vorkommen. Außerdem waren wohl die Glaswände zwischen Dusche und Toilette nicht mit Edelstahlschrauben befestigt, denn die Anschlussstellen auf dem Fliesenboden waren bereits mit Rostkränzen umrandet. Am negativsten empfanden wir aber, dass das Restaurant Magellan, in dem morgens und abends die Büffets angerichtet waren, überhaupt keine Fenster und keine Türen hat, die man schließen kann. Alles ist offen gestaltet und der kühle Wind zieht kräftig herein, sodass Sitzen und Essen sehr ungemütlich sind. Nicht nur wir allein haben gefroren, das konnte man nämlich an den dicken Jacken sehen, die manche Gäste angezogen hatten. Der Service war sehr freundlich und persönlich orientiert. Die Angestellten sprachen fast alle Englisch, Französisch oder Spanisch, sodass es überhaupt keine Verständigungsschwierigkeiten gab, wenn man nicht die portugiesische Sprache beherrschte. Als wir im Februar 2018 dort waren, war das Hotel nach den Aussagen der Rezeption zu 90% belegt und wahrscheinlich damit voll ausgelastet. Es war nämlich nicht so einfach, eine freie Liege rund um die schön gestaltete Pool-Landschaft zu bekommen und der Rasen dahinter war bereits ziemlich strapaziert, weil sich die meisten Gäste mit ihren Liegen hinter der Mauer verschanzten, um dem Wind zu entkommen, der vom Meer aus hereinfegte. Die schlechte Qualität der Liegen am Pool zeigte sich schon jetzt an abgebrochenen Füßen oder Rädern, wie auch die Sonnenschirme nicht alle dem Wind standhalten konnten. Der fegte im Übrigen auch durch die Gänge der oberen Etagen, die durch ihre Anordnung eine Schluchtenwirkung erzeugten. Teilweise waren die Gänge nach oben offen, sodass es hereinregnete. Die in der Mitte drapierten Polster wurden nass, was keinen störte, aber auf Dauer kaum der Haltbarkeit der Stoffe entgegenkommen dürfte. Jedenfalls hatte wohl das Management ein Einsehen, denn nach einer Woche bekamen wir eine Information der Hotelleitung, dass ab Montag, den 12.2.2018 Frühstück und Abendessen nicht im Restaurant, sondern im Ballsaal serviert würde. Das läge an den ungewöhnlichen Wetterbedingungen der Kap Verden. Die Qualität der Büffets war hochwertig und die Preise eigentlich für ein 5-Sterne-Haus angemessen. Für ein Bier (0,25 l) bezahlten wir im Restaurant 300 Escudos, was 3 € entspricht. Das Büffet am Abend hatten wir bereits in Deutschland beim Reiseveranstalter Schauinsland für 23 € gebucht, was sehr preisgünstig war, denn hier vor Ort wurde es mit 35 € berechnet. Täglich wechselnd wurden unterschiedliche Themenbüffets mit 2 Kochstationen angeboten. Allerdings wurde wegen des windigen Wetters das Frühstücks- und Abendbüffet in den Ballsaal verlegt, wo natürlich die beiden Kochstationen fehlten. Dadurch wurden die Büffets deutlich abgewertet. Am 22.2. 2018 wurde das Restaurant Magellan wieder belegt, wobei aber die Themenbüffets gestrichen wurden und nur noch täglich ein internationales Büffet angeboten wurde. Feinschmecker werden auch passende Weine von guter Qualität auf der Weinkarte vermissen. Das Glas des billigen portugiesischen Weißweins oder Rotweins wurde für 5 Euro angeboten, Wein von den Kap Verden glasweise für 7 € und die Flaschenweine kosteten zwischen 28 und 60 Euro. An der Poolbar bezahlten wir für einen Cappuccino 4 €. das fanden wir ziemlich teuer. Ansonsten kann man über die gesamte Hotelanlage überhaupt nicht meckern, weil der Garten schön gestaltet ist, der Service aufmerksam und freundlich ist und das Equipment am Strand vor dem Hotel mit den Windschutzdächern, Sonnenschirmen und Liegen sehr komfortabel und vor allem noch neuwertig ist. Hoffentlich bleibt das noch eine Weile so, denn manche Liegen haben schon abgebrochene Räder oder Stützen und der Rasen ist auch schon strapaziert. Wir haben erstaunlich viele Familien mit Kindern getroffen und festgestellt, dass diese gern gesehen wurden; einen Kid`s Club gibt es auch. Dazu existieren vorn am Strand ein gut ausgestattes Nautic-Zentrum und ein schönes Strandrestaurant, das zur Happy Hour und zum gemütlichen Abendessen einlädt, wenn es das Wetter gestattet. Zum Anleger nach Santa Maria gelangt man über die Strandpromenade in 10 Minuten. Am Bootsanleger und in den Nebenstraßen des Städtchens findet man alle Dinge, die ein Tourist braucht: Souvenirs, Restaurants, Geschäfte, Straßenhändler und Excursionsangebote; insofern ist Santa Maria touristisch schon ganz gut erschlossen. Zusammenfassend kann man das Hilton Sal Cabo Verde guten Gewissens empfehlen, wenn man nicht gerade in Monaten November bis Februar dort Urlaub machen will. Dann ist es nämlich nur etwas für Windsurfer und Kitesurfer, weil die sich bestimmt über den kräftigen Wind am Strand freuen, während sich die Sonnenanbeter schnell in Sandmännchen verwandeln, wenn sie nicht aufpassen. Zum Spazierengehen eignet sich der riesig breite und kilometerlange Strand natürlich hervorragend, wobei man allerdings bedenken muss, dass man sich fast überall an Bauruinen vorbei bewegt. Schließlich haben nicht nur die großen Hotelkonzerne wie Radisson oder TUI schon mit dem Neubau weiterer Bettenburgen angefangen, sondern auch meist italienische Investoren haben entdeckt, dass man hier durch den Bau von Ferienwohnungen richtig Geld verdienen kann. So wird sich in den nächsten Jahren mit Sicherheit hier ein touristischer Schwerpunkt für Aktivurlauber entwickeln.


Aktivitäten

Beliebte Aktivitäten

  • Strand

Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
Mehr Bilder(25)
Infos zur Reise
Verreist als:Paar
Kinder:Keine Kinder
Dauer:3 Wochen im Februar 2018
Reisegrund:Strand
Infos zum Bewerter
Vorname:Paul
Alter:71+
Bewertungen:125
Kommentar des Hoteliers

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