- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist in einem 21-stöckigen Hochhaus im stalinistischen Stil untergebracht. Es ist schon von der Ferne sichtbar und markant. Eine Auffahrt und Treppen führen vor den Eingang. Die Lobby ist sehr repräsentativ. In einem Vorraum befindet sich die Rezeption. Im Raum dahinter findet sich ein repräsentativer Bereich mit Sitzgruppen, vier großen Deckenleuchtern mit etwas grellem Licht und einer goldverkleideten Kassettendecke. Alles macht einen schweren Eindruck und erinnert an Moskauer Hotels der Sowjetzeit. Die Wände sind mit hellem, die Böden mit dunklem Marmor belegt. Hinter der Halle liegt ein Bereich mit vier Aufzügen in die Etagen. Die Etagen sind mit Teppichboden ausgelegt. Es fehlte mir wiederum ein Treppenhaus. Im hinteren Bereich des Erdgeschosses gab es Geldautomaten und einen Souvenirshop, der aber geschlossen war.
Mein Zimmer lag im 11. Stock. Es war ein geräumiges Eckzimmer mit einem Eingangsbereich, einem Vorzimmer mit Arbeitsbereich und einem Schlafbereich ums Eck. Das Zimmer war mit einem schon recht abgenutzten beigen Teppichboden ausgelegt. Im Arbeitsbereich stand ein massiver Schreibtisch mit dunkler Marmorplatte und einem hellbraunledernen Bürostuhl in dem man etwas tief saß. Rechterhand konnte man beim Arbeiten aus dem Fenster auf die verschneite Stadt sehen, frontal blickte man in einen großen Spiegel an der Wand. Neben dem Schreibtisch stand eine Kommode mit ebenfalls dunkler Mamorplatte und einem Bildschirm darauf. Daneben die Minibar, ebenfalls mit dunkler Marmorplatte und einem Wasserkocher für Tee und Kaffee. Daneben widerum, schon im Eingangsbereich, ein Schrank. Im Arbeitsbereich gab es zudem einen Sessel und einen Glastisch. Es lag ein Bademantel mit Schlappen auf dem Zimmer bereit. Das WLAN auf dem Zimmer war zeitweise schlecht und brach einmal komplett zusammen. Im Schlafbereich gab es nochmals einen Bildschirm war ich überflüssig fand. Ansonsten ein breites Bett mit bequemen Hilton-Standardkissen und –zudecke. Diese waren allerdings elektrisch aufgeladen. Im Schlafbereich gab es zwei weitere Fenster mit Blicken über die Stadt und auf den Kalanchovskaya-Bahnhof. Das Zimmer hatte drei Heizungen unter den Fenstern. Es gab keine Rollos aber dicht schließende Vorhänge, die wiederum unpraktischerweise die Heizkörper verdeckten. Die Fenster ließen sich nicht richtig öffnen, nur einen Spalt. Das war sehr nachteilig, da ich das Zimmer so nicht richtig lüften konnte. Die Luft darin wurde so immer trockener und meine Erkältung nicht gerade besser. Auch Luftbefeuchter wären in diesen Breiten mal eine sinnvolle Sache im Hotelzimmer. Das Zimmer war nicht ganz ruhig: vom Etagenflur her kamen immer wieder Geräusche und Stimmen und dies bereits morgens gegen halb neun Uhr am ersten Weihnachtstag. Das Bad war, namentlich im Verhältnis zum Zimmer, ziemlich klein und eng. Es hatte eine gläaserne Duschkabine und war mit zeitlosen cremefarbenen Kacheln gefliest. Die Fliesen am Boden der Duschkabine und die Einfassungen waren bereits etwas abgenutzt bzw. korrodiert. Der Waschtisch war aus dunklem Holz mit schwarzer Steinplatte. Zudem hing ein großer beleuchteter Spiegel an der Wand mit einem Curassierspiegel.
Im Erdgeschoß gab es eine Bar, die im Prinzip in einem kleinen Raum untergebracht war, durchaus gemütlich. Der angepriesene Kamin erwies sich als Attrappe, als künstlicher Kamin. Sehr schade. Der Ober war etwas muffig. Man konnte auch im großen Saal sitzen. Auf dem Hochparterre lag ein Restaurant in einem großen repräsentativen Saal mit dicken Säulen. Dort gab es dasselbe Speisen- und Getränkeangebot wie an der Bar: diverse russische und internationale Gerichte bis hin zu Kaviar sowie zahlreiche Getränke. Ich habe Borsch und frisch gepressten Grapefruitsaft konsumiert. Das Restaurant war sehr leer, nur wenige andere Gäste waren dort abends anwesend. Es hat durchgehende Küche von 12 bis 22 Uhr.
Check-in war problemlos. Der Concierge hat mir zudem hilfreich mitgeteilt, daß zur Vorwahl nach Deutschland aus Rußland 81049 zu wählen ist. Störend empfand ich den Roomservice, der spätnachmittags, zwischen 17 und 18 Uhr das Nebenzimmer reinigte.
Das Hotel befindet sich im Nordosten Moskaus gegenüber des Kasaner Bahnhofs. Nächste Metro-Station ist Komsomolskaya. Dorthin braucht man etwa fünf Minuten zu Fuß. In die Innenstadt benötigt man mit der Metro 1 ca. 10 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Im Tiefgeschoß befindet sich ein Fitness- und Wellnessbereich. Es gibt eine Rezeption, die, sehr kleine Handtücher vergibt. Ich hätte zwei davon gebraucht, denn auf dem einen konnte man sich in der Sauna nicht hinlegen. Es waren auch keine richtigen Saunatücher sondern dünne Handtücher. Zunächst hatte es im Tiefgeschoß ein Hallenschwimmbad mit geringer Wassertiefe, das sehr geräumig war. Das Wasser war relativ frisch. Daneben gab es einen Whirlpool. Der Bereich war modern und machte einen schönen Eindruck. Außen am Schwimmbad führte ein Gang entlang an dessen Ende rechts je zwei Türen zu einem nach zwei Geschlechtern getrennten Umkleidebereich führten. Zu den Lockers waren keine Schlüssel vorhanden, aber wohl bei der Empfangsdame erhältlich. Die Geschlechtertrennung war abermals ärgerlich, zumal in jedem Umkleidebereich eine heiße Finnsauna war, die dadurch auch nach zwei Geschlechtern getrennt war. Der ganze Saunabereich wirkte nicht nur sittlich sondern auch optisch in die Tage gekommen und altbacken. Die Sauna in der Herrenumkleide verschlug mir die Sprache. Es war definitif die heruntergekommenste Hotelsauna, die ich je bewertet habe. Die oberen Planken waren komplett abgenutzt, aufgequollen und teilweise lose. Es bestand Verletzungsgefahr durch lose Planken und Holzsplitter, die sich von den aufgequollenen Brettern gelöst hatten. Dringend ist hier eine Komplettsanierung! Ansonsten ist die Sauna schön und heiß. Bei der Sanierung sollte man gleich den ganzen Bereich sanieren und mit dem Damenbereich zu einem schönen Wellnessbereich zusammenlegen. Dann wäre vielleicht auch noch Platz für ein Dampfbad, das ich vermißt habe. Fehlen tut auch ein Auskühlbereich und ein Platz für ein wärmendes Fußbad. Im Bereich vor der Sauna im Herrenumkleidebereich gibt es drei Duschen, die ebenfalls in die Tage gekommen sind. Den Damen-Umkleidebereich und die dortige Sauna kann ich naturgemäß leider nicht bewerten. Der Fitnessbereich war fensterlos, eine Wand verspiegelt; es gab dort drei Laufbänder und noch andere Geräte. Der Raum wirkte düster und etwas vollgestellt. Ebenfalls im Keller gab es einen fensterlosen Friseursalon.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Dezember 2018 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 674 |