- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel "Hilton Rio de Janeiro Copacabana" ist ein altes, sehr in die Jahre gekommenes großes Hotel aus Beton und Glas, welches bereits 1976 erbaut wurde und auf einer Gesamthöhe von 110 Metern insgesamt 545 Zimmer und Suiten auf 39 Etagen beherbergt. Offiziell wird es als 5-Sterne-Haus geführt. Nur aufgrund der sensationellen Lage am Strand von Leme würde ich ihm allerdings (und auch nur eher wohlwollend) maximal drei Sterne vergeben. Das Hotel wurde von der Hilton Hotelkette vor ca. sieben Jahren übernommen, nachdem es jahrelang als Teil der brasilianischen Windsor Hotelkette als "Windsor Atlantica" firmiert hatte. Seitdem ist meines Erachtens nach nicht mehr renoviert worden - von wenigen Bereichen im Hotel (Poolbereiche) abgesehen. Die Zimmer müssten DRINGEND renoviert werden - das Mobiliar riecht unangenehm alt und muffig, ist alt, abgeranzt und abgewetzt. Aufzüge hört man im GANZEN Hotel hoch und herunterschnellen. Das Hotelpersonal habe ich sehr durchwachsen erlebt - von motiviert und freundlich bis hin zu gleichgültig und wenig freundlich. Dieses Merkmal der Unstetigkeit ist ebenso keines "5-Sterne-Hauses" unwürdig!
- ZimmergrößeGut
- SchlafqualitätSehr gut
- SauberkeitEher gut
Mein Zimmer im 14. Stockwerk (Zimmer 1407) war ein Eckzimmer und mit seinen ca. 30 qm zwar sehr groß und auch sauber, aber offenbar seit Jahren nicht mehr renoviert worden. Schon beim Betreten machte sich ein unangenehmer Geruch im Eingangsbereich breit, bei dem sich während des Aufenthalts herausstellte, daß er vom gummierten, der Sonne ausgesetzten Raffrollo im Badezimmer kam, welches sich auf der anderen Seite des Eingangsbereichs befand. Das Zimmer war zwar hell und bot etliche Fenster, welche man auch öffnen konnte, aber die Aussicht auf ein ca. maximal zehn Meter entferntes weiteres Hochhaus versperrte sämtliche Blicke ins Weite. Das Zimmer selbst war hell ausgestattet und Braun - und Beigetöne dominierten. Die hellbraunen Parkettdielen waren dermaßen stumpf, daß sie den Anschein machten noch NIE mit Politur behandelt worden zu sein. Das große Kingsize Bett wies einen farblich passenden Rahmen aus hellbraunem Holz und eine Rückwand aus beigefarbenem Kunstleder auf. In dem Bett habe ich sehr gut geschlafen und die Matratze war äußerst bequem. Auch das Bettzeug machte einen sauberen Eindruck. Der recht große Schreibtisch wies einen ebenso großen Wandspiegel auf, der das Zimmer nochmals optisch weiter öffnete. Leider machte der Schreibtisch auch einen etwas abgewetzten Eindruck. Der optisch passende Stuhl hatte die besten Jahre hinter sich, ging er doch fast aus dem Leim zwischen Sitzfläche und Rückenlehne und er wackelte gefährlich. Die Minibar war gefüllt, im Laufe ihres langen Hotellebens auch offensichtlich ausgelaufen, sodaß der Holzrahmen darunter entsprechend aussah ... Zur Ausstattung gehörte ebenso ein großer Wasserkocher mit zwei Pappbechern, zwei abgezählten Teebeuteln und Kaffeetütchen. Auch der Wasserkocher war nicht mehr ganz intakt, denn er stellte sich nicht mehr automatisch ab nach dem Erhitzen des Wassers. Entlang der über Eck installierten Fenster waren hellbeige Verdunklungs- wie auch Sichtvorhänge angebracht - ebenfalls in beige. An einem der Fenster stand ein sehr alter, abgeranzter, durchgesessener, brauner Sessel an einem runden Schmiedereisen-Tisch mit ebenso wenig gepflegter Marmorplatte. Speziell dieses "Ensemble" wirkte doch sehr zusammengewürfelt. Daneben befand sich in der Ecke ein nachträglich eingebauter, massiver TV Flatscreen, der gar nicht in die frühere Flatscreen Mulde passte. Darunter eine hellbraune Kofferablage. Der Eingangsbereich wies helle Marmorfliesen auf und eine hellbraune Kleiderschrankwand mit Bügelequipment und einem funktionierendem Zimmersafe. Das Bad, rechts vom Schreibtisch, war per brauner Zimmertür mit hängender Klinke noch Ur-Urbestand des Zimmers und passte eigentlich nicht zu den restlichen Brauntönen des Zimmers. Auch das Bad war alt und offenbar noch nicht renoviert worden. Allerdings hatte alles funktioniert - von den alten Armaturen bis zur Toilettenspülung und dem Bidet und der Dusche in der Badewanne (welche per Glasschiebetür abtrennbar war). Der große Doppel-Waschtisch war aus schwarzem Granit gefertigt, die Bodenfliesen aus schwarzem Granit und cremefarbenem Marmor und es herrschten die Farben schwarz und creme vor - keine schöne Farbkombi. Auch das Bad hatte ein Fenster und ließ Licht herein, aber aufgrund der Nähe zu Nachbargebäuden war ein cremefarbenes, gummiertes Raffrollo als Sichtschutz installiert, welches einen extrem unangenehmen Geruch von sich gab, weil es der Sonne ausgesetzt war. Das Internet wurde kostenlos angeboten und funktionierte sehr schnell, tadellos und störungsfrei. Aufgrund des Geruchs im Zimmer, der Sicht auf eine Betonwand des Nachbargebäudes, des alten und wenig bis gar nicht gepflegten Mobiliars und der extremen Lautstärke, die von den hoch- und herunterschnellenden Aufzügen kam, ziehe ich massive vier Sonnensymbole ab. An meinem Ankunftstag wurde ab 12:30 mittags mal flux die Stahlbohrmaschine im Stockwerk über mir angeworfen. Da ich erst gegen 09:00 nach meinem Langstreckenflug ankam, stand ich daraufhin senkrecht im Bett!
- EssensauswahlGut
- GeschmackGut
Ambiente beim Essen
- Schuhe & lange Hose
Ich hatte während meines Aufenthalts das Frühstücksbüffet genutzt, welches morgens täglich von 06:30 bis 10:30 im 4. Stockwerk angeboten wurde. Viele Tische hatten direkte Fensterlage mit spektakulärem Blick auf den Strand und das Meer. Das Frühstücksbüffet wurde optisch ansprechend präsentiert. Das Angebot und die Qualität der Speisen war gut. Auch die Servicekräfte waren dabei allesamt aufmerksam und freundlich und Tische wurden recht schnell abgeräumt. Neben zwei Toastbrotsorten wurden ebenso Kuchen, Danish Pastries, Müsli, Cerealien, Obst ( Melone, Guave, Wassermelone) und Joghurts, auch Salate und Würstchen, verschiedene Käsesorten und Aufschnitt angeboten. Ebenso gab es auch eine Saftauswahl in Glasbehältern (so z. B. Orange, Apfel und Zitronenwasser). Kaffee und heißes Wasser stand bereits vorbereitet in kleinen Thermoskannen am Tisch. In einer Ecke des Frühstücksbüffets gab es eine offen einsehbare Eierstation mit einem freundlichen Mitarbeiter, welcher diverse Eierspeisen wie Omelettes, Rührei oder Spiegeleier auf Wunsch zubereitete.
- DeutschkenntnisseSehr schlecht
Bester Service
- Nirgends
Den Service in diesem Hotel habe ich sehr (!) unterschiedlich erlebt - von motiviert und höflich, teils sogar freundlich (Spa Bereich, Frühstücksbüffet, Rezeption) bis hin zu gleichgültig und arrogant (Poolbereich im 39. Stockwerk und auch Rezeption). Herzlich war nur die Dame vom Housekeeping. In einem Kettenhotel, welches sich selbst fünf Sterne vergibt, darf eine solche Unstetigkeit nicht passieren. Daher auch der massive Abzug von drei Sonnensymbolen.
Der EINZIGE Pluspunkt dieses Hotels: die sensationelle Lage an der Avenida Atlantica im Stadtteil Leme, nahe der Copacabana von Rio de Janeiro! Nur durch die Avenida Atlantica getrennt vom breiten Strand von Leme, könnte dieses Hotel wahrlich nicht besser gelegen sein. In der unmittelbaren Umgebung finden sich zahlreiche Restaurants mit Sitzplätzen drinnen wie draußen, Cafés, Strandbars, Supermärkte, eine Einkaufsmall und auch der Zuckerhut ist in ca. 15 Minuten per Uber bzw. Taxi erreichbar. Ebenso die bekannten Treppen von Selarón. Ein allgemeiner Hinweis gilt der Sicherheit: als Tourist sollte man nur das unbedingt Benötigte mit sich führen und auf viel Bargeld, Schmuck und Wertsachen verzichten, speziell auch nach Anbruch der Dunkelheit.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das Hotel bot zwei Pools an: einen, etwas größeren auf dem Pooldeck im 4. Stockwerk, am Restaurant angeschlossen. Dieser Pool liegt allerdings morgens auf der Schattenseite und schaut auch zum Teil auf die hässliche Betonseite des Hotels. Zudem sind die relativ vielen Metall-Liegen allerdings eher spartanisch ausgestattet und ohne Auflagen. Den anderen, kleineren Pool bot das Hotel im 39. Stockwerk (= dem höchsten Stockwerk des Gebäudes) an. Der Bereich drumherum ist mit Holzböden und einer großen Bar mit Sitzmöbeln und Sofas ausgestattet. Von hier aus hatte man auch einen fantastischen Blick auf den langgestreckten Strand and das naheliegende Häusermeer. Ebenso befand sich im 37. Stockwerk ein recht kleiner Fitness Raum mit guten Geräten und auch ein angeschlossener Spa Bereich mit Sauna, Dampfraum und Jacuzzis.
Nur erwartete Kosten
- Ja
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2024 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Rainer |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 363 |