Hilton Seychelles Northolme Resort & Spa

Die Hotelkapazität ist mit rund 40 Zimmern (80 Gäste) nicht allzu groß. Das kann man von der Hotelanlage aber nicht sagen, so dass es angenehm ist, dass kein Eindruck von Überfüllung entsteht. Trotzdem ist die Anlage und die Anordnung der Unterkünfte geeignet, keine langen Fußmärsche zu erzwingen. Ca. 1 Drittel der Zimmer sind eigenständige "Villen" (Beachfront), der Rest ist in zweistöckigen Häuschen untergebracht. Die Anlage insgesamt ist sehr gepflegt. Das Pubikum ist bunt gemischt und sehr international. Deutsche, Amerikaner, Orientale, Russen, Franzosen... Die Lage ist außerdem zur Abendsonne ausgerichtet, was ein absolutes Plus ist, da diese jeden Abend aufs neue sehenswert sind. Auch fanden wir die Lage gleichtzeitig ruhig, aber nicht zu weit vom Schuss. Einzig eine längere Stranpromenade ist leider nicht drin, was wir etwas vermissten. Unbedingt Ausflüge machen, sowohl auf der Insel als auch auf die Nachbarinseln. Jede Insel hat ihr ganz eigenes Flair. Unbedingt auswärts essen, Mittags zwischendrin lohnt sich auch ein Take-Away (einfaches Esen, günstig, lecker), den es fast überall in kleinen Büdchen oder Lokalen gibt. Und Einheimische ansprechen, diese sind selbst eher zurück haltend, aber wer freundlich grüßt, wird immer eine freundliche Antwort erhalten.

Wir hatten die Beachfront Villa. An verschiedenen Stellen haben Bewerter die "Abnutzung" kritisiert. Sicher, das Interieur ist aus Holz, da bleibt die ein oder andere Macke nicht aus. Aber im Großen und Ganzen alles im Rahmen, zumindest in unserer Villa. Demgegenüber finden wir positiv hervorzuheben die tolle Veranda, auf der wir so gut wie jeden Abend den Sonnenuntergang genossen. Klasse. Die Veranda kann von nirgendwo eingesehen werden (wenn man die richtige Ville hat, = erkundigen, wir hatten 110, ich denke, 107 -112 sind die besten Nummern). Auch die Nespresso Maschine (kostenfrei) haben wir gern und regelmäßig genutzt. Unser Eindruck: ein gemütliches kleines Nest, in dem wir uns sehr wohl gefühlt haben. Nach meiner Meinung sollte man den Mehrpreis für die Beachfront Version unbedingt in Kauf nehmen.

Das Frühstücksbuffet ist ausreichend bis gut bestückt. Allerdings haben wir das schon deutlich besser gesehen. Dass in einem Land, in dem an jeder Ecke Mangos angeboten werden, nicht immer frisch gepresster Saft derselben zu haben ist, muss man nicht verstehen. Auch Sonderwünsche sind im Bereich der Gastronomie eher schwierig zu vermitteln. Die Servicekräfte sind zwar bemüht, klappen tut es aber trotzdem meist nicht. Abendessen kann man im Hauptrestaurant oder in einem á la Carte Restaurant, das wir aber nicht ausprobiert haben. Das Buffetrestaurant ist nicht allzu empfehlenswert. Wir haben zwar aus Faulheit drei oder viermal dort gegessen, fanden aber unsere Entscheidung bestätigt, nur Frühstück zu buchen. Auswärts kann man an vielen Orten sehr gut essen, nicht immer günstig, aber das ist es ja im Hilton auch nicht. Dafür lernt man auswärts, findet man die richtigen Adressen, die interessante und ansprechende kreolische Küche kennen. Im Hilton dagegen gibt es Themenabende (italienisch, europäisch (?),...) mit eher mäßigem geschmackliche Erlebnis. Die Lage des Restaurants wie auch der außerdem vorhandenen Bar ist exquisit, mit einem herrlichen Blick auf Meer und Küstenstreifen.

Wir empfanden, im Gegensatz zu vielen anderen Bewertern, den Service als überaus freundlich. Ob im Restaurant oder im Außenbereich, vom Gärtner bis zu den leitenden Angestellten, überall wurde gern gelächelt und auch mal ein Smalltalk gehalten. Wie überhaupt das auch ein Mekrmal der Einwohner der Seychellen ist: Freundlichkeit und Bereitschaft, sich in einen Smalltalk verwickeln zu lassen. Wir haben mehrere Ausflüge unternommen, mieteten für ein paar Tage ein Auto, erbaten Informationen zu Wanderungen, benötigten einen Arzt (Ohrenentzündung). Alles wurde von der Rezeption einwandfrei bearbeitet. Bezüglich der Ausflüge haben wir verschiedene Sonderwünsche gehabt, wir wollten ungern mit einer Reisegruppe unterwegs sein, diese und unser Wunschdatum mussten wir nur nennen, am gewünschten Tag war dann alles bereit. Toll. Wir hatten zum Service keine Beanstandungen.

Vom Flughafen zum Hotel sind es ca. 45 Minuten Transfer. Zum nächsten Ort sind es mit dem Auto 5 Minuten, zu Fuß rund 20 Minuten. Dazu muss man über die Straße gehen, was allerdings kein Problem ist. Der Verkehr ist moderat, sowohl vom Aufkommen als auch von der Geschwindigkeit. Nachts unbedingt Taschenlampe oder so mitnehmen, damit man gesehen wird, die Straße ist teilweise stockdunkel. Direkt oberhalb des Hotels, etwa 150 Meter linker Hand gibt es einen kleinen Supermarkt. Zum Shoppen sollte man nicht auf die Seychellen fliegen, da gibt es sicher bessere Orte. Wer aber etwas sucht, sollte lieber nach Victoria als in den Nachbarort Beau Vallon. Dorthin sollte man aber unbedingt mal zum Abendessen. Das Boathouse fanden wir sowohl von der Atmosphäre als auch vom Essen her sehr empfehlenswert. Auch die zwei Pizzerien in der Nähe machen gute Pizzen. Das Baobab betört noch dazu durch direkte Strandlage. Sowieso lohnt sich ein Besuch des Strandes von Beau Vallon, insbesondere Sonntags, wenn dort das einheimische Leben spielt. Empfehlenswert für Touren in alle Richtungen sind die Linienbusse, günstig und pünklich. Für weitere Touren sollte jedoch ein Auto gemietet werden, es lohnt sich. Unbedingt zur Anse Intendence fahren. Auch zu Fuß gibt es viele schöne Touren, aber Achtung: Klima und Steigungen sind gewöhnungsbedürftig. Hoch hinaus sollte nur, wer über gute Kondition uund Wandererfahrung verfügt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am relativ kleinen aber bei unserer Hotelbelegung völlig ausreichenden Hotelstrand gibt es ausreichend Liegen und Handtücher. Die Strandqualität ist gut, die des Wassers je nach Wellengang hervorragend. Fische gibt es quasi einen Meter von der Wassergrenze an, ich war beim ersten Schnorcheln richtig perplex. Es gibt auch einen nicht allzugrßen, aber schön gelegenen und gepflegten Pool, mit wiederum ausreichend Liegen und Handtüchern. Am Strand erhält man kostenfrei Kajaks oder auch Schnorchelausrüstung. Es gibt auch ein Fitnessstudio, welches wir nicht betreten haben, das aber bei Betrachtung einen ausreichenden und modernen Eindruck hinterließ. Ansonsten gibt es (zum Glück) keine Animation o.ä. Es werden hier und da Wanderungen angeboten (unbedingt die zur Anse Major machen, auch für wenig Geübte machbar, wunderbar, kann auf eigene Faust mit dem Bus hingefahren werden).