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David (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Januar 2024 • 1-3 Tage • Winter
Hellhörige verstreute Häuschen mit eigener Sauna
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Die Rezeption ist in einem einfachen grauen Holzbau untergebracht. Die Häuschen waren von unterschiedlicher Konzeption, jedoch überwiegend als Doppelhaushälften oder Reihenhäuser konzipiert verstreut in der Wildnis gelegen. Insgesamt ein eigenwilliges Hotelkonzept, das zwar durchaus Naturerlebnisse ermöglicht, doch praktisch große Nachteile hat.


Zimmer
  • Eher gut
  • Mein Häuschen war ein Reihenhaus südlich der Hauptstraße in ca. einem Kilometer Entfernung von dieser gelegen. Es handelte sich um einen grauen Reihenhauskomplex mit vier Häuschnen. Man durchschritt zunächst einen Windfang mit Schrank für Skiequipment, gelangte dann durch eine weitere Tür in den Wohnbereich mit links Garderobe und Stellplatz für Gepäck und sodann einem grünen Veloursofa, einem entsprechenden Sessel, Flachtisch, Schrank und offenem Kamin in einem wohnlichen Raum, der bis unter die Decke reichte. Er war in Holz und weißen Wänden sowie Laminat- und Steinboden gehalten, wirkte aber einfach. Für den Kamin lagen vier Holzscheite bereit, was nicht sehr viel war. Er funktionierte auch nicht richtig, da der Abzug nicht recht funktionierte. Das war schade. Auf der anderen Seite lag eine offene Einbauküche in Holz und dort stand auch ein großer Esstisch mit vier Stühlen. In der Küchen waren alle notwendigen Geräte vorhanden. Es gab aber keine Lebensmittel. Einen Schreibtisch gab es nicht, ich nutzte den Küchentisch zum Arbeiten, was insofern unfomfortabel war, als es in diesem Bereich keine Steckdose gab. Zudem gab es in dem Häuschen überhaupt kein WLAN, ein ganz großer Mangel. Die Fensterfront war mit großen Fenstern versehen sowie Handjalousien. In der Mitte führte eine Tür auf eine kleine Terrasse, die allerdings bei -20 bis -30 Grad nicht nutzbar war. Man blickte in eine tiefverschneite Märchenlandschaft mit kleinen Pinien und vereinzelten weiteren Häuschen. Eine steile Holztreppe führte vorbei an zwei übereinander geschichteten wackelingen Kinderbetten auf eine Empore, wo der Schlafbereich lag. Dort stand ein Doppelbett auf Laminatboden und einfacher Holzvertäfelung, zwei kleinen Lukenfenstern, die ebf. den Blick in die verschneite Winterlandschaft eröffneten. Das Häuschen war sehr warm mit Fußbodenheizung. Großer Nachteil war, daß das Häuschen nicht ruhig und sehr hellhörig war, was man bei der Lage eigentlich nicht annehmen möchte. Jedoch lärmten die Nachbarn herum, redeten laut, schlugen Türen und Sachen. Dies führte nicht nur zu Lärm sondern auch zu Erschütterungen des gesamten Häuschens, die mich mehrfach aufweckten. Es gab keinen Bademantel und keine Hausschlappen, was angesichts der Sauna wünschenswert war. Das kleine Bad war einfach gehalten, mit Dusche, Waschbecken, keine zusätzlichen Pflegeprodukte. Die Dusche war zwar mittels Kunststoffschiebetür verschließbar, doch gab es einen Spalt zum Boden hin, so daß Wasser in den Badraum floß. Highlight war sicherlich die Privatsauna, die vom Bad aus zugänglich war. Sie war zwar klein aber zwei Personen konnten darin sitzen. Die Bänke waren ordentlich und man konnte sich auch Aufgüsse bereiten. Auch hierfür wäre eine Benutzungsbeschreibung schön gewesen, da ich den Ofen am ersten Tag nicht zum Laufen brachte – er lief dann plötzlich mitten in der Nacht auf Hochtouren. Eine richtige Beschreibung erhielt ich von der Dame an der Rezeption auch hierfür nicht, bekam es aber am zweiten Tag dann hin, die Sauna warmzukriegen.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Es gibt keine Gastronomie in diesem Hotel, weder ein Restaurant, noch eine Bar, noch Frühstück, noch einen Verkauf. Man ist Selbstversorger oder muß auswärts essen gehen.


    Service
  • Eher gut
  • Der Service war mittelmäßig. Zwar wurde ich freundlich empfangen und hielt ein Schwätzchen mit der Frau an der Rezeption, vor allem über die niedrigen Temperaturen. Dasselbe gilt für den Check-out und die Möglichkeit Gepäck im Büro unterzustellen, wobei dieses am Sonntagmorgen im Prinzip geschlossen war bis 16 Uhr, was angesichts der Check-out-Pflicht bis 12 Uhr seltsam war. Doch erhielt ich Informationen nur auf gezielte Nachfrage hin und auch dann nicht immer vollständig. Dies gilt namentlich für Informationen über Busabfahrten und Bushaltestellen, die mir nicht exakt benannt wurden, auch auf gezielte Nachfrage hin nicht. Auch wäre ein Shuttle-Service von den Häuschen in den Ort angezeigt.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das Hotel liegt in Äkäslompolo, einem Ortsteil von Kolari in Finnisch Lappland. Der Ort weist kein geschlossenes Ortsbild auf und ist nur sehr dünn besiedelt. Der Begriff „Lage“ des Hotels ist insofern schwierig, als es sich um ein Feriendorf mit diversen Häuschen handelt, die über den gesamten Ort verstreut liegen, teils Kilometer voneinander entfernt. Dies ist auch ein großer Nachteil der Lage. Die Rezeption liegt an der Hauptstraße recht zentral. In unmittelbarer Nähe befinden sich Geschäfte, ein Supermarkt, eine Apotheke und Restaurants. Außer der Rezeption befindet sich dort jedoch nichts. Vom Flughafen Kittilä besteht ein privater Omnibusshuttle, den man im Internet buchen kann. Vom Flughafen Kittilä aus bestanden Flugverbindungen nach Helsinki, Tampere und selten auch nach Düsseldorf und München. Eine andere sinnvolle Anreisemöglichkeit neben dem Flugzeug konnte ich nicht eruieren. Bei Anreise fuhr mich der Bus vom Flughafen Kittilä an das falsche Hotel, so daß ich von dort nochmals für 12 Euro ein Taxi zur Rezeption des Holiday Clubs im „Zentrum“ des Ortes nehmen mußte, wobei der ortsansässige Taxifahrer das Hotel nicht kannte. Mit Gepäck auf verschneiten Wegen und bei -33 Grad Celsius war dies nicht anders zu machen. Der Flughafenbus hält offiziell nur am Äkäshotelli. Da mein Häuschen ebenfalls über einen Kilometer weit entfernt von der Rezeption lag, benötigte ich auch hier nochmals ein Taxi für über 17 Euro. Es ist das bislang einzige Hotel, in dem ich ein Taxi zu meinem Zimmer brauchte und dies auch noch aus eigener Tasche bezahlen mußte. Ohne Gepäck lief ich vom Häuschen ins Ortszentrum ca. 20 Minuten zu Fuß, wobei die Gefahr besteht, sich zu verlaufen, da die verschneiten Straßen alle gleich aussahen und die Ausschilderung nicht besonders gut war.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sport

    Es gibt zwar keine zentralen hoteleigenen Fitness- und Wellnesseinrichtungen, doch gibt es diese zahlreich in der tollen Umgebung und individuell in den jeweiligen Häuschen. Namentlich gibt es einen Skibus, der an der Einmündung der Stichstraße von der Hauptstraße zum Häuschen oder auch vor der Rezeption hält und mit dem man zum Skigebiet Ylläs am gleichnamigen Berg fahren kann. Zudem gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Schneewandern, Wandern auf dem zugefrorenen Äkäslompolo-See, See-Saunieren mit Eistauchbad, private Trecking-Touren und im Sommer natürlich auch Bademöglichkeiten.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im Januar 2024
    Reisegrund:Winter
    Infos zum Bewerter
    Vorname:David
    Alter:51-55
    Bewertungen:672