Horus Paradise Luxury Resort & Club

Das Hotel an sich ist soweit in Ordnung. Es sollte allerdings weder 4 Sterne tragen, noch die Bezeichnung First Class. Nach unseren Hotelerfahrungen, die wir im Urlaub gesammelt haben, ist dieses Hotel höchstens 3 Sterne wert.Die Hotelanlage selbst ist schön gestaltet und sehr gepflegt, man hat täglich Gärtner arbeiten sehen. Über die Lage unseres Zimmers können wir uns eigentlich nicht beschweren, wir hatten überall hin kurze Wege (Pool, Strand, Speisesaal und Rezeption). Dagegen stark zu bemängeln war das Platzangebot an beiden Pools. Das Hotel war gerade mal zu einem Drittel belegt und trotzdem hat man schon nach dem Frühstück keine Liege mehr bekommen. (Hinweisschilder dazu, dass man die Liegen nicht reservieren darf, wurden ignoriert.) Da stellt sich die Frage, wo sich denn die ganzen Gäste hinlegen sollen, wenn das Hotel erst einmal voll belegt ist… Sehr ärgerlich war auch einmal der Empfang des Fernsehprogramms. Wir waren zur WM im Hotel. Sonntags, als RTL übertragen hat, wurde der Sender ausgeschaltet (pünktlich zu Beginn des ersten Spiels bis zum Ende des zweiten Spiels), man musste den türkischen Kanal ansehen, wo man nichts verstanden hat. Vom Formel1-Rennen hat man gar nichts sehen können. Dies war kein Problem vom Sender oder dem (Sat-) Empfang. Ca. 20 Meter vor dem Hoteleingang lief in einer Bar die Übertragung von RTL! (Leider zu spät gesehen.) Von Seiten der Rezeption kamen nur Ausreden, keine Erklärungen. Geheimtipp von uns ist auf jeden Fall das “Aquarius“, ein kleines Restaurant außerhalb vom Hotel. Wenn man nach der Geschäftsstraße vor dem Hotel Richtung Side noch ein Stückchen weiterläuft, kommt man an einigen Lokalen vorbei. Dort kommt etwas versteckt und zugewachsen das Aquarius. Man wird nicht angequatscht, die Portionen sind riesig, die Preise klein und die Kellner absolut freundlich. Dort gibt es die beste Steinofenpizza und man kann richtig gemütlich sitzen. Side war diesmal nicht so gastfreundlich, wie man es bisher kannte. Aber der Markt in Manavgat lohnt sich allemal, hier lässt es sich auch noch besser handeln. Was das Hotel im Gesamten angeht, war es zwar recht schön. Aber wenn man mit dem Gedanken in den Urlaub fährt, ein 4-Sterne-Hotel gebucht zu haben, wird man sehr enttäuscht sein. Vor allem dann, wenn man weiß, wie Hotels in dieser Kategorie in der Türkei aussehen können. Man sollte sich auf einen 3-Sterne-Standard einrichten, dann wird man in seinen Erwartungen nicht ganz so getäuscht.

Wir scheinen auf unserem Zimmer Glück gehabt zu haben mit der Klimaanlage. Von anderen Gästen wissen wir, dass diese nicht richtig gekühlt hat. Das können wir nicht bestätigen. Betten haben wir als erstes aneinander geschoben. Im Schrank hat man zwar gute Möglichkeiten, etwas aufzuhängen, aber ablegen wurde schon etwas schwieriger. Große Koffer sind schwer unterzubekommen. Vor allem im Bad mangelt es an Ablagemöglichkeiten. Man hat eine schmale Glasplatte unter dem Spiegel, das ist alles. Die meisten Sachen blieben somit im Waschbeutel. Der Strom im Zimmer war nur mit dem Zimmerschlüssel zu benutzen. Uns wurde von der Reiseleitung mitgeteilt, dass das Hotel vor ca. 2 Jahren gestrichen wurde. Das Hotel gibt es schon seit über zehn Jahren. Leider merkt man das im Gesamten auch, man hätte mehr als nur streichen sollen. Die Wände sind zudem sehr dünn. Wir haben häufig die nächtlichen Anrufe vom Nachbarzimmer mitbekommen. Und wenn es mal geklopft hat, war man sich nicht sicher, ob es an der eigenen Tür oder nebenan gewesen ist. An sich waren die Zimmer okay, aber man erwartet bei 4 Sternen einen etwas anderen Standard.

Für Salatliebhaber war das Essen immer sehr reichlich und abwechslungsreich. Was man auch über das Dessert-Buffet sagen kann. Es gab jeden Abend Pommes und Nudeln und meistens ein Reisgericht. Aber die gesamte Auswahl an warmem Essen hätte etwas großzügiger ausfallen können. Der Themenabend Türkei ist nicht für jeden empfehlenswert, wir haben einige leere Teller und enttäuschte Gesichter gesehen. Wir haben es dann auch vorgezogen, außerhalb des Hotels noch etwas essen zu gehen (siehe Tipps). Das Frühstücksbuffet war dagegen richtig gut ausgestattet, Käse, Wurst, eine Menge Marmeladen, ab und zu Omelettes oder Pancakes. Nur die Eier sind dem Küchenpersonal nicht ganz so gut gelungen. Die „4-Minuten-Eier“ waren fast roh, die „6-Minuten-Eier“ fast steinhart. Leider kam der Kaffee nur aus einem Automaten. Wenn der erste Schwung an Gästen fertig war mit Essen, hatten die Kellner ihre Probleme, die Getränkebestellungen und das Nachdecken der Tische auf die Reihe zu bekommen. Manchmal musste man sich das Besteck selbst besorgen. Wer die italienische Küche mag, sollte keinesfalls in das hoteleigene a-la-carte-Restaurant gehen. Als Vorspeise gibt es zwei Salate zur Auswahl, bei denen man sich sowieso nur für den falschen entscheiden kann. Bei der zweiten Vorspeise hat man die Wahl zwischen Spaghetti, die in einer weißen Brühe schwimmen und einer kleinen Pizza, deren Teig fast roh ist. Zur Hauptspeise haben wir einen Spieß vom türkischen Restaurant bekommen, da der Italiener nur Fisch oder Lamm angeboten hat. Der Nachtisch war noch mit das Beste am ganzen Menü. An den Bars waren Mischgetränke, wie Cola-Wodka inklusive bei AI. Aber Cocktails, in welche der gleiche Wodka und andere einheimische Alkoholika hineinkamen, kosteten extra (mit 4,50Euro für den Günstigsten nicht gerade billig)…???

Das Personal im Hotel ist im Großen und Ganzen sehr freundlich gewesen. An der Rezeption konnte man sich meistens gut verständigen, ein Mitarbeiter spricht perfekt deutsch. Auf den Hinweis, dass der Kühlschrank nicht funktioniert, kam sofort ein “Hausmeister“ aufs Zimmer und erledigte alles. Die Kellner waren immer nett, nur leider nicht immer die Schnellsten, wenn es um die Getränkebestellung oder das Nachdecken der Tische ging. Sie gaben sich aber trotzdem Mühe. Die Zimmermädchen allerdings sind sehr penetrant gewesen. Sie haben sich selbst von den Türschildern “Bitte nicht stören“ und einem eindeutigen NEIN nicht abhalten lassen, innerhalb von ca. 10 Minuten dreimal zu klopfen. Die Putzeimer waren teilweise schon zwischen 7.00 und 7.30 Uhr vor den Zimmertüren zu hören. Die Bettwäsche wurde in einer Woche einmal gewechselt, Handtücher täglich. Sehr lästig waren auch die Fotografen im Hotel. Abweisen ließen sie sich nicht. Auch wenn man nicht wollte und demonstrativ weggeschaut hat, haben sie noch fotografiert.

Die Lage ist recht gut. Da es direkt am Strand liegt, hat man keine weiten Wege, um das Meer genießen zu können. In der gesamten Hotelanlage befinden sich Orangenbäume. Zum Bummeln und Shoppen braucht man nur vor die Tür zu gehen. Dort befindet sich eine Straße mit vielen Geschäften, wo man alles Mögliche kaufen kann, von Schmuck über Kleidung und Schuhe bis hin zu Essen, Getränken und Medikamenten. Ein Stück weiter gibt es dann noch weitere Bars und Lokale. Gut geeignet für einen abendlichen Spaziergang. Mit dem Bus ist man auch ziemlich schnell in Manavgat oder Side, wobei Letzteres auch zu Fuß gut zu erreichen ist. Taxi ist nicht zu empfehlen, da zu teuer.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsprogramm war kaum zu unterbieten. Lustig war es höchstens, wenn das Publikum die Aufgabe der Unterhaltung übernommen hat (wie z.B. Mr.-Wahl oder ähnliches). Die Abendshow sah meistens eher unprofessionell aus. Oft konnte man die Animateure noch nicht mal richtig verstehen. Das Programm für die Kinder hat abends länger gedauert, als die eigentliche Animationsshow. Meistens hat man auf die Uhr geschaut und darauf gewartet, dass das abendliche WM-Spiel anfängt. Was uns gut gefallen hat, war die Leinwand bei der Bar, auf der man mit Fußballfans aus den verschiedensten Nationen zusammen gucken konnte. Es waren viele Schweden, Engländer und Russen dort. Tagsüber wurde z.B. Step-Aerobic zur Präsentation direkt auf der Show-Bühne “vorgeführt“. An einem Pool gab es drei Rutschbahnen (stundenweise in Betrieb), die allerdings nicht durch Personal überwacht wurden. Vor allem die Kinder rutschten wahllos und zu mehreren auf einmal. Wenn das Wasser abgestellt wurde, war der Zugang zu den Rutschen trotzdem noch frei. Für Kinder leicht zu unterschätzen.