- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir alle kennen unsere deutschen Jugendherbergen. Von einem ähnlichen Standart bin ich auch hier ausgegangen. Aber weit gefehlt. Das Gebäude ist aussen ziemlich heruntergekommen. Innen in wesentlich besserem Zustand, aber unendlich eng und mehr als mangelhaft möbliert. Gebucht war mit Pancake-Frühstück, aber dazu später. Die Gästestruktur war sehr gemischt, aber überwiegend jüngere europäische Gäste. Die Anlage war ausgebucht, lag wohl daran, dass richtige Hotels unter 100,- CAD eigentlich nicht zu bekommen waren. Mein einziger Tipp ist: Wer nur ein wenig Wert auf ein wenig Standard legt, sollte lieber etwas Geld in die Hand nehmen und ein richtiges Hotel wählen. Wer günstig unterkommen möchte ( 60 CAD für ein Einzel, 40 CAD pro Person für ein Doppelzimmerchen ) und sein Frühstück bei Starbucks um die Ecke einnehmen möchte, kommt wohl nirgendwo in Toronto Downtown günstiger unter. Aber man verdammt hart im nehmen sein.
Das war dann die Härte schlechthin. Zimmergröße ca. 150 mal 350 cm. Möblierung: Ein Stahldoppelstockbett mit Gummimatratzen, ein Tisch ein Stuhl und ca 10 Haken an der Wand. Kein Waschbecken im Zimmer kein Schrank oder Kommode ( aber wo hätten die auch stehen sollen. Mit unseren beiden Koffern auf dem Boden war die Freifläche ja praktich schon komplett belegt. Für ca. 25 Personen pro Etage 2 Waschräume. Kleines Waschbecken, Toilette ohne richtigen deckel und eine im verhältnis zu allem anderen große und gut funktionierende Dusche. Man stand an den Bädern aber häufig in Schlangen an und wer es eilig hatte sprintete von Etage zu Etage und teilweise von Haus zu Haus um irgendwo mal hineinzukommen. Sauberkeit sicherlich nicht allzuschlecht, aber absolut null Standart. Positiv und für die eine Sonne sprechend war die Klimaanlage, die in allen Zimmern war und den Miniraum in wenigen Minuten in einen Kühlschrank verwandeln konnte. Ansonsten gab es noch ein paar Steckdosen und einen Lichtschalter. Ich sag mal jede Zelle einer Vollzugsanstalt dürfte wesentlich besser ausgestattet sein.
Es gab offiziell Pancake-Frühstück. Ab 7:30 Uhr morgens wurden auf großen Tellern Panncakes auf einen Tisch gestellt und daneben standen zwei Flaschen Ahornsirup. Man musste sich dann irgendwo einen Teller und Plastikbesteck suchen und konnte diese Backsteine mit dem Sirup dann auch irgendwie essen. Alternativ zum Sirup hätte man sich auch kleine Marmeladen für einen Dollar zukaufen können und es gab auch Früchte zu einem Dollar pro Stück zu kaufen. Der einzige Kaffeautomat ( natürlich gegen Extrazahlung ) war defekt. Es gab für gut 1000 Gäste einen Wasserkocher, ca. 1 Liter, und eine stinknormale Kaffemaschine, ca 10 Tassen, die natürlich beide immer leer waren. Kein Brot, keine Eier, kein Müsli, kein Joghurt ( nicht mal gegen Geld ). geht einfach gar nicht. Die eine Sonne ist mehr als geprahlt.
Service ??? Okay, es war eine Hostel für Rucksacktouristen, aber so etwas gab es nicht. Die Badezimmer und Flure wurden wohl täglich gereinigt, aber z.B. abwaschen und unter Umständen mal was kochen musste man selbst. Waschmaschinen und Trockner standen gegen Gebühr im Keller parat. Mit Englisch und Französisch kam man gut klar. Andere Sprachen waren eher nicht vertreten. Die Angestellten waren stets recht freundlich aber hatten praktisch keinerlei Spielraum. Service in den Zimmern gabe es keinen, Betten beziehen und reinigen war Mietersache.
Mitten in Downtown im Entertainment District, zwischen Chinatown und Bankenviertel. Eingebettet in Wohntürme, Bankenklötze und Großbaustellen. Vorteil: fußläufig zu CN-Tower, Rogers Center, Eaton Center und somit der eigentlichen Innenstadt. Daher auch viele Restaurants und Bars Kino, Theater u.s.w. in unmittelbarer Nähe. Nachteil: Es ist aber auch mit der teuerste Stadtbezirk. 2 bis 3 Kilometer weiter in die richtige Richtung bekommt man alles nahezu zum halben Preis. Alle einschlägigen Touristentouren, wie Niagara Falls und Stadtrundfahrten konnten direkt im Hostel gebucht werden, hatten aber auch hier einen deftigen Einzelpreis.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gab im ganzen Hostel auch in allen Zimmern kostenloses WLAN in guter Qualität. Außerdem konnte man im Frühstücksbereich eine uralte ziemlich verwitterte Tischtennisplatte aufbauen. Hinzukamen täglich ein "Event", die aber alle extra bezahlt werden mussten. So etwas wie Pool oder ähnliche Einrichtungen gab es gar nicht. Wegen WLAN 2 eigentlich nicht verdiente Sonnen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2011 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Hans-Georg |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 35 |