- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist, wie der Name sagt, neben den Überresten einer Festung aus den Zeiten des ersten Weltkrieges erbaut. Die Reste der Festung sind in Restaurant und Bar zu sehen. Im Kellerübergang vom Hotel zum Restaurant findet man Bilder aus der damaligen Zeit. Vielleicht war die Hanglage aber auch die Anlehnung an die Festung der Grund, warum trotz Neubau das Hotel recht verwinkelt herauskam. Es gibt zahlreiche Erinnerungen an den ersten Weltkrieg, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Auf dem Valparolo Paß sollte man unbedingt einmal das in einer alten österreichischen Festung befindliche Museum über den ersten Weltkrieg besuchen. Bei den Cinque Torri ist als Freiluftmuseum ebenfalls einiges aus den alten Kriegszeiten zu sehen. Wer gut zu Fuß ist hat kein Problem einmal den Col de Lana zu besteigen. Dort haben die Italiener die Stellung der Österreicher mit 5 Tonnen Sprengstoff in die Luft gejagt. Direkt vom Hotel weg kann man auf die Hochebene von Cherz wandern, wo man Blaubeeren und vieles mehr entdecken kann. Mit diversen Seilbahnen kann man natürlich auch so manchen Gipfel erklimmen.
Die Zimmerausstattung entsprach dem Angebot. Die Zimmer nennen sich ‚Comfort‘. Das scheint eine ungeschützte Bezeichnung zu sein. Ich würde es als normales Zimmer einstufen. Das Doppelbett ist 160 cm breit mit zwei Matratzen. Diese liegen allerdings nicht auf einem Lattenrost sondern auf Brettern. Damit liegt man garantiert hart. Uns war es zu hart. Zum Glück war in unserem Zimmer noch ein Doppelstockbett dessen Matratzen wir zusätzlich nutzten. Damit war es erträglich. Aus diesem Grunde würde ich Personen mit Rückenproblemen auch vom Hotel abraten. Der Safe, dessen Schlüssel man unter schwerer Strafandrohung für den Verlustfall, an der Rezeption erhält war gerade mal gr0ß genug, um eine Geldbörse und einen Kugelschreiber darin unterzubringen. Die Informationsmappe im Zimmer ist unzureichend. Es gibt keinen Hinweis, wie man die versteckt auffindbaren Englisch und Deutschsprachigen Programme findet. Einige Hinweise zur Geschichte der Festung fehlen ebenfalls. Für Wanderungen gibt es in der Rezeption eine Mappe. Darin sind aber nur Wegbeschreibungen ohne Karten. Alles ist etwas lieblos gemacht. Die Heizung war noch abgeschaltet. Es wäre schön, wenn man wenigstens Morgens das Bad etwas erwärmen könnte.
Neben einem normalen Restaurantbetrieb für Laufkundschaft werden die Hotelgäste mit Frühstücksbüffet und bei Halbpension auch mit dem Abendessen verpflegt. Für den Abend kann man am Morgen aus je fünf Gerichten für den ersten und zweiten Hauptgang auswählen. Vorher gibt es eine Salatbar und hinterher kann man spontan noch das Dessert wählen. Der Koch zeigt Einfallsreichtum und versteht sein Handwerk. Allerdings waren die Kartoffeln deutlich als aufgewärmt zu schmecken. Ein weiterer Mangel ist, daß viele Speisen schon sehr ausgekühlt auf den Tisch kamen. Der flinke Kellner trägt daran aber keine Schuld. Man nutzt nur kalte Teller, was bei den meisten Speisen dazu führt, daß sie kalt werden. An einem Abend war das sonst hervorragende Tiramisu leider mangels ausreichender Kühlung zerlaufen. Der große Andrang an Gästen mag der Grund gewesen sein.
Der Service durch das Personal im Hotel ist hervorragend. Während man das Frühstück geniest wird das Zimmer tiptop gereinigt. Das sollte man beachten, denn damit rechnet man nicht und läßt vieles einfach erst mal liegen, bis man das Zimmer für den Tag verläßt. Das Personal ist sehr zuvorkommen und stets freundlich. Mein Eindruck war, das Personal steht sehr unter Druck und wird bis zum Letzten gefordert. Da findet man schon die am Morgen zur Reinigung eingeteilte Dame am Abend als Kellnerin im Restaurant. Die Dame der Rezeption wird auch zum Reinigen eingesetzt. Ob es für alle zutrifft kann ich nicht sagen, aber eine Person hat mir glaubhaft versichert, der Urlaub sein unbezahlt. Also ein besonderes Lob für die trotz der Bedingungen erlebte Freundlichkeit. Schön wäre es gewesen, wenn sich der Besitzer nach dem mit der Familie im Restaurant täglich eingenommenen Abendessen auch mal bei den Gästen hätte blicken lassen und sich nach der Zufriedenheit erkundigt hätte. Dieses Desinteresse wirkt sehr nachteilig.
Das Hotel liegt an der SR 48, einige Kilometer östlich von Arabba. Etwas unterhalb gibt es eine kleine Ansiedlung. Die restliche Umgebung ist Natur pur. Geschäfte aber auch Restaurants findet man in Arabba oder noch besser gleich in Cortina d’Ampezzo. Es ist daher empfehlenswert, das Angebot Halbpension zu nutzen. Im Winter stehen zahlreiche Skipisten, im Sommer Wander- und Bergsteigemöglichkeiten zur Verfügung. Wer anderes im Sinn hat, der sollte nicht hierher kommen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Einen Pool gibt es nicht. Sportmöglichkeiten gibt es, wie erwähnt, im Umfeld. Im Hause gibt es eine Sauna und gegen extra Bezahlung (15 Minuten 8 Euro je Person) einen Whirlpool. Für Kinder habe ich nichts gesehen. Man orientiert sich mehr auf Motorradler.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2014 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dieter |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 57 |