- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Äußerlich unscheinbar in einem schlichten Campo-Palazzo versteckt, ohne Hotelschild, eröffnet sich dem Gast bereits in der kleinen Lobby ein geschmackvolles Ambiente, ein Stilmix aus modernem Mobiliar und ater, rustikaler Umgebung. Wenige Zimmer (etwa 10) auf 2 Etagen verteilt, jedes Zimmer individuell und passend zu einem übergeordneten Motto eingerichtet. Kein Aufzug, daher für Behinderte (wie allerdings ganz Venedig) weniger geeignet. Kein Frühstücksraum, das Frühstück bringt der freundliche Zimmerservice aufs Zimmer. Venedig ist ein teures Pflaster und ein gepflegtes Hotel in zentraler Lage zu finden, das halbwegs bezahlbar ist, ist ein Roulettespiel. Wir haben dabei einen Volltreffer gelandet. Das schöne und saubere Doppelzimmer (regulärer Preis 250 € pro Nacht) kostete uns 129 €, gebucht vier Monate vor Reiseantritt. Ein echtes Schnäppchen! Beim nächsten Venedig-Besuch wissen wir schon, wo wir übernachten werden...
Unser Zimmer Nummer 3 hieß "Leather" und hatte Fenster zum Campo, hohe Decken mit hübschen Deckenmalereien, ein modernes, bequemes und großes Bett mit indirekter Rundumbeleuchtung, keinen Schrank, dafür eine Vorrichtung mit Kleiderbügeln zum Aufhängen der Klamotten sowie drei Schubladenfächer, einen Safe, einen Flachbildschirm-Fernseher, der an der Wand montiert ist und nahezu ausschließlich italienische Kanäle bietet (es gibt allerdings in Venedig weiß Gott besseres zu tun, als fernzusehen). Und ein großes, schickes Badezimmer mit moderner (Massage-) Dusche, Bidet, viel Ablagefläche und jede Menge Accessoires. Hier gibt es Dinge, die selbst in den großen (Ketten-) Hotels wie Hilton, Marriott, Steigenberger oder Ramada nicht selbstverständlich sind, z. B. ein Notset für die Rasur (mit Einwegrasierer und Creme) oder ein Notset für die Zahnpflege. Einfach nett (auch wenn man's nicht braucht und die Sets selbstverständlich auch nicht mitnimmt)!
Kein Restaurant im Haus, wir hatten folglich nur Frühstück, das am Vorabend geordert werden kann und aus (süßen) Cornetti, Brioches, kleinen Brötchen, verschiedenen Marmeladen, Honig, Fruchtsaft sowie Kaffee bzw. Tee besteht. Wer also ein umfangreiches Frühstücks-Buffet mit Eiern, Speck, Würstchen, Aufschnitt, Käse und x Müsli-Variationen erwartet, der wird sicherlich enttäuscht sein. Aber hey, wer verplempert die kostbare Venedig-Zeit schon mit frühstücken? Die Einheimischen nehmen ihr Mini-Frühstück ja ohnehin in der Bar um die Ecke ein - und wer dies stilecht tun möchte, der kann das auch unmittelbar neben dem Hotel in einer kleinen Bar tun. Oder nachmittags einen Spritz trinken.
Der Service pflegt (im positiven Sinne) zurückhaltende Freundlichkeit. Kein lärmiges, sprudelndes, pseudokumpelhaftes Geschnatter, dafür Gelassenheit und ruhige Kompetenz. Mit deutsch tut man sich schwer, englisch klappt gut und wenn man ein wenig italienisch palavern kann, dann freuen sich die Servicekräfte.
Ideale Lage auf einem kleinen Campo mitten in San Polo. Zum Canal Grande (Höhe Ca' d'Oro) keine 200 Meter, zur Rialto-Brücke 10 Minuten Fußweg, Vaporetti gut erreichbar. Man kann von hier aus Venedig problemlos erlaufen.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im April 2008 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Randolf |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 83 |