Hotel Aldeia da Fonte

Gutes Hotel, das etwas abseits gelegen ist und daher Ruhe und Erholung bietet. Die einzelnen Gästehäuser (jeweils mit mehreren Einheiten) liegen verstreut in einem recht naturbelassenen Garten mit vielen kleinen Ecken zum Sitzen und einem fernöstlichen Touch. Angesichts der Gartengestaltung und Hanglage des Hotels sind die Gästehäuser für Gäste mit Gehbehinderung teilweise nur schwer erreichbar. Zumindest für kleine Kinder meines Erachtens nicht zu empfehlen, da ich keine kindgerechte Ausstattung gesehen habe (z.B. Pool nach den Stufen gleich relativ tief). Zudem führen die Wege zum Pool über schmale, teils unbefestigte Wege und Treppen, die sicherlich nicht dem deutschen Sicherheitsdenken entsprechen dürften. Aber wenn man aufpasst, wo man hintritt, ist das kein Problem. Zimmer und Restaurant machten einen sauberen Eindruck. Eine Bibliothek und frei zugänglicher PC war vorhanden. Wlan im Restaurant und auch in unserem Zimmer; unser Zimmer lag direkt neben dem Restaurant, ich weiß nicht, ob in den andern Zimmern auch Wlan-Empfang war. Ich empfehle auf jeden Fall einen Mietwagen, denn sonst ist man in der Bewegungsfreiheit doch recht eingeschränkt. Falls man im Meer baden möchte, aber einem der Einstieg beim Hotel doch etwas zu wild ist, kann die Straße vom Hotel aus weiter links runtergehen, dann den unbefestigten Weg direkt am Meer entlang. Nach ca. 500 Metern kommt man zu einem etwas ruhigeren Naturbecken im Lavagestein. Es ist etwas versteckt, aber zu meiner großen Überraschung fand ich dort Süßwasserduschen, Toiletten mit Toilettenpapier und Papierhandtüchern. Und der Zugang ist völlig frei und kostenlos (wie auch die anderen Naturschwimmbecken auf der Insel). Wir waren dem Tipp erlegen, eine Walbeobachtungstour mit einem in Madalena ansässigen Veranstalter zu machen. Das hätten wir besser gelassen, denn der fuhr mit dem Boot quasi nach Lajes zurück. Wir haben bei der Tour keinen Wal gesehen, nicht mal einen Blas. Letztlich konnte ich dem Veranstalter die Tour noch etwas retten, weil ich auf der Rücktour immerhin ein paar Delphine entdeckte, die aber auch nur ganz kurz. Wer Erfahrungen mit Walbeobachtungstouren in Alaska hat, wird hier wahrscheinlich enttäuscht sein.

Wir hatten eine Suite (Schlaf- und Wohnzimmer mit Küchenzeile, Flur und Bad), die schon fast zu groß für uns war. Das Wohnzimmer hatte für kalte Tage auch einen Kamin (neben normaler Heizung) und war liebevoll eingerichtet. Die Schränke boten sehr viel Kleiderstange, allerdings sehr wenige Kleiderbügel; da solle man sich eventuell welche mitbringen. Fernseher sowohl im Schlaf- wie auch im Wohnzimmer; einzig nicht portugiesisch sprachiger Sender: Al Jazeera auf Englisch. Gut, das haben wir als Infoquelle gelassen, aber in Kürze soll wohl Kabelfernsehen eingeführt werden, dann würde sich die Programmvielfalt verbessern. Aber die Bundesligaergebnisse hat mein Mann auch über das Smartphone erhalten, Empfang war auch in unserem Zimmer. Die Küchenecke war etwas mager ausgestattet, aber wir wollten sie eh nicht benutzen. Der Kühlschrank war uns allerdings wichtig – und den gab es, sogar gefüllt (gegen Bezahlung). Der Safe befand sich im Schlafzimmerschrank. Da es weder eine Klimaanlage noch Ventilatoren gab, war es im Zimmer immer recht warm. Die Fenster ließen sich nur einen Spalt öffnen (warum, ist uns nicht bekannt), so dass es schwierig war zu lüften. Die hohe Luftfeuchtigkeit erschwerte die Trocknung der Handtücher und Badesachen. Allerdings wurde – ein System konnten wir nicht erkennen – ab und zu der Handtuchwärmer im Bad aufgeheizt, so dass es dort letztlich mit der Trocknung klappte. Das Badezimmer war geräumig mit der Dusche in der Badewanne, ferner ein Bidet. Die Duschabtrennung hätte etwas länger sein dürfen, weil man unweigerlich das Badezimmer unter Wasser setzte. Es gab am Waschbecken ausreichend Ablagemöglichkeiten für die diversen Cremetöpfe.

Gutes Restaurant gehobenen Niveaus, das auch gerne von externen Gästen besucht wird. Von daher sollte man vorsichtshalber für das Abendessen reservieren lassen. Wir haben möglichst im Freien gegessen, wenn es aber anfing zu regnen, flüchtete man halt nach innen. Das Frühstück (Büffet) war o.k., es wurde auch immer wieder aufgefüllt. Zum Abendessen gab es eine normale sowie eine chinesische Speisekarte. Beide recht umfangreich, daneben auch eine Tageskarte. Ich fand insbesondere die lokalen Gerichte sehr schmackhaft, dieses Fleisch zerging auf der Zunge. Was man nicht findet, ist zum Beispiel Fisch mit glasigem Kern, wie die Herren Fernsehköche so gerne propagieren. Angesichts der Temperaturen in dem Land weiß ich allerdings nicht, ob ich das da unbedingt gewollt hätte.

Die Mitarbeiter waren alle sehr höflich, Englisch war Standard, eine Kellnerin sprach zudem mindestens auch Deutsch und Französisch. Man bot auch Vermittlung von Ausflügen etc. an, was wir allerdings nicht in Anspruch genommen haben.

Das Hotel liegt an der Südküste der Insel Pico, da, wo hauptsächlich Walbeobachtungstouren hinführen. Einkaufsmöglichkeiten oder andere Restaurants sind nur mit dem Auto erreichbar (es sei denn, man ist begeisterter Wanderer); in Lajes do Pico gibt es allerdings einen großen, gut sortierten Supermarkt. Eine Tankstelle ist gleich an der Abzweigung von der Hauptstraße. Da die Insel nicht sehr groß ist, lassen sich alle Punkte bequem als Tagesausflug per Auto erreichen und erkunden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen kleinen Fitnessraum, eine Sauna, man kann Massagen im Haus buchen. Ein kleiner Pool mit Liegen und Stühlen bietet einen herrlichen Ausblick auf’s Meer (von da konnten wir sogar mal den Blas eines Wals sehen), allerdings ist der nur über einen schmalen, teils unbefestigten Weg erreichbar. Der Einstieg von den Lavafelsen über die Leiter ins Meer (dort war auch eine Schwimminsel befestigt) sollte aber nur von geübten Schwimmern genutzt werden, denn die Wellen klatschten mit einer richtig kräftigen Wucht auch gegen die Leiter.