- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Vorab sei bemerkt, dass wir keine Meckerer sind und nicht in den Urlaub fahren um nach Unzulänglichkeiten zu suchen. Eine Weiterempfehlung ist beim besten Willen leider nicht drin. Wir haben es jedenfalls so empfunden und die Kritik an diesem Hotel soll helfen die Mängel abzustellen, vorausgesetzt es kommt bei der entsprechenden Stelle an. Die Substanz des Objektes ist an sich recht gut, nur leider ist vieles abgewirtschaftet und bedarf einer Erneuerung. Unaufgeräumte Dreckecken z.B. auf Dachterrassen sowie andere Orte, die dem Gast nur selten ins Auge fallen, werden nicht beseitigt! (s. Fotos) Die Gästestruktur wird nach wie vor von Gästen aus England geprägt, Deutsche ca. 5 bis 10 %. Der Altersdurchschnitt liegt überwiegend bei 50 plus. Buchbar ist alles von Ü/F bis AI. Wobei AI absolut nicht nottut, doch dazu mehr bei den Tipps. Die Bewertung des Hotels ist negativ ausgefallen, was allerdings nicht für den Urlaub an diesem Ort zutrifft, es tut uns leid, aber eine Weiterempfehlung für dieses Hotel können wir nicht geben, dafür einige wertvolle Tipps für den Besuch dieser Region. 1.Solltet ihr doch in diesem Hotel residieren, nehmt ein Vorhängeschloss mit für den Safe. „Safe“ ist eigentlich übertrieben, es sind Schließfächer im Stil von Garderobenschränken eines Produktionsbetriebes und diese befinden sich in einem Hinterzimmer der Rezeption. Habt ihr kein Schloss dabei, könnt ihr eins käuflich erwerben für 200 Rupien – ca. 3,30 €. 2.Für Kaffeetrinker und Genießer des braunen Goldes – bringt euch löslichen Kaffee oder normales Kaffeepulver mit für einen kräftigen „Türken“, denn der dort angebotene ist keine Gaumenfreude. Es gibt heißes Wasser und Edelstahlkännchen - zum selbstbrauen ausreichend. 3.Eine Taschenlampe kann bei Stromausfall sehr nützlich sein. 4.Schnorchelausrüstung und Badeschuhe können getrost zu Hause bleiben. Unter Wasser gibt es nichts zu sehen und der Strand ist Sand-fein bis ins tiefe Wasser. 5.Am Flughafen kein Geld tauschen, bei 100 € werden 16 € Gebühren fällig. Besser im Hotel - hier gibt es den vollen Betrag nach aktuellem Kurs. Noch besser gar nicht erst so viel Bargeld mitnehmen. Ca. 15 Gehminuten vom Hotel gibt es eine Bank mit Geldautomat hier bekommt man Bares mit VISA, Master etc. In den Wechselstuben bekommt man ebenfalls Geld mit Kreditkarte. Ausflüge bei Thomas Cook können mit Karte bezahl werden. Wir hatten zwei Unternehmungen gebucht für den Gesamtpreis von 134,- €, bei der Bezahlung wurde das nach aktuellem Kurs in Rupien umgerechnet und letzten Endes wurden nur 130,50 € abgebucht. 6.Taxi fahren ist billig! Noch preiswerter geht es mit dem staatlichen Bus, hält genau vor dem Hotel auf Winkzeichen und kostet 5 Rupien p.P. bis Calangute (ca. 10 Km). Entspricht etwa 8 Eurocent! Dieser Bus fährt auch noch weiter bis Panaji, die Hauptstadt von Goa, kostet vielleicht doppelt so viel. Das Taxi kostet 12 – 15 Rupien pro Km, ist aber auch Verhandlungssache. Bspw. für einen halben oder ganzen Tag für 10 – 20 Euro. 7.Sehr zu empfehlen ein Besuch der Märkte. Mittwoch in Anjuna (tagsüber) mit Tibetischem Markt (wundersame Dinge). Mit dem Taxi, welches 2 Stunden wartet, 600 Rupien (10 Euro). Samstag der Nachtmarkt in Arpora, hier empfiehlt es sich, den Markt einmal zum gucken und das zweite Mal zum kaufen zu besuchen. 8.Ausflugsmöglichkeiten über die Reiseveranstalter gibt es überwiegend in englischer Sprache, wer sie gut beherrscht hat günstig, ansonsten können wir empfehlen „Vanille, Chilli & Co“. Hier erfährt man alles Wissenswerte und noch mehr, wo und wie der Pfeffer wächst. (30€ p.P.) Und „Back to Basic/Goa entdecken” (37€ p.P.). Beides unter deutschsprachiger Reiseleitung. 9.Gut gekleidete Kinder, ausgerüstet mit Papier und amtlich aussehendem Stempel, sammeln Geld für Behinderte oder Krankenhäuser. Vorsicht es ist ein Fake. Wir hatten schon den Geldbeutel gezückt - ein hinzugekommener Einheimischer prüfte das Dokument und jagte das Kind davon… Dahinter steckt eine Mafia, also den Kindern lieber etwas zu essen geben. Abschließend möchten wir sagen, dass wir auf jeden Fall Goa noch einmal besuchen werden, jedoch nicht in diesem Hotel und auch ohne AI. Das ist absolut nicht notwendig, jedenfalls nicht an der Nordküste. Es gibt genügend Restaurants und die Preise für ein Essen zu Zweit inklusive Getränke liegt bei ca. 10 Euro. An der Südküste, mit ihren „Vielsternen-Tempeln“ sieht das schon anders aus. Hier ist rechts und links NICHTS! Wir wünschen einen netten Aufenthalt. Luzie & Jörg
Das von uns bewohnte Zimmer L4 im ersten Haus an der Straße verfügt über zwei Räume, ein kleiner Flur und ein Badezimmer. Der Wohnraum beinhaltet eine Sitzecke mit Fernseher (nur indische Programme), eine Küchenzeile mit Kühlschrank und einen kleinen Balkon zur Straße. Der Schlafraum ist mit Klimaanlage, einem großen Doppelbett, Frisierkommode und Kleiderschrank zweckmäßig eingerichtet. Das Klimagerät ist alt und klapprig-laut, betrieb während des Schlafens ausgeschlossen. Die Fenster sind gegen Lärm und Mücken undicht, die Riegel lassen sich nur gewaltsam öffnen und die Scheiben sind teilweise gesprungen. Dusche und Toilette sind akzeptabel, am sehr kleinen Waschbecken fehlt eine Ablage. Die Fußböden sind durchweg gefliest. Außer ein paar Ameisen gab es keine weiteren tierischen Mitbewohner. In den ersten 10 Tagen gab es regelmäßig Stromausfall in den Abendstunden, was jedoch nicht weiter problematisch ist.
Neben dem Hauptrestaurant gibt es noch eine Creperia, wir selbst waren nie dort, wir sind regelmäßig vorbei gelaufen, haben jedoch nie jemanden da sitzen sehen. Das Restaurant besteht aus einem überdachten Teil mit Windmaschinen an der Decke und einem Open Air Bereich. Die Tischdecken waren fast immer schmuddelig. Die Stoffbespannung am Buffettresen, dort wo das Brot, Saft, Obst und heißes Wasser offeriert werden, wurde das letzte Mal vermutlich nach dem vergangenen Monsun gewechselt…! Insgesamt ist der Restaurantbereich schmuddelig, staubig und abgenutzt. Auch wenn es nur 3 Sterne sind – in dieser Kategorie hatten wir schon Besseres. Das angebotene Frühstück ist karg. Etwas klein geschnippeltes Obst (Melone, Mango) in der Kühltruhe, einige Bananen (hat man die Beste erwischt ist selbst die schon braun innen), nur Weizen-Toastbrot neben ein paar runden Kleinbroten (halbiert) auf Zuteilung und verschiedene warme Speisen (Kartoffeln, Würstchen, Eier und einmal Bohnen). Joghurt gab es nur 8 Uhr eine halbe Schüssel für höchstens 5 bis 10 Leute. Ein Versorgungsproblem kann das nicht sein, die Supermärkte sind voll mit mehreren Käsesorten, Joghurt, Broten, Brötchen etc. Der Mangel liegt am Geiz des Hotels. Lunch und Dinner mit landestypischer Küche waren dagegen sehr schmackhaft und ausreichend vorhanden. Jeden zweiten Abend A la Card dazwischen Kebab/Buffet, Sizzler/Buffet und sonntags Galadinner am Pool. Angemerkt sei allerdings, dass wir zwei Mal außerhalb gegessen haben und diese Gerichte um Klassen besser waren… Getränke werden zügig serviert, ob es ohne Trinkgeld genau so ist, können wir nicht sagen, wir gaben jeden Abend etwas.
Die Zimmerreinigung erfolgt täglich, wenn man es möchte, wer seinen Zimmerschlüssel nicht in der Rezeption abgibt bekommt auch keinen Service. Die Hand- und Duschtücher werden täglich getauscht, die Reinigung in den Zimmern erfolgt nur oberflächlich. Das Personal ist bemüht immer freundlich zu sein, jedoch haben wir festgestellt, dass alles nur Fassade ist. Die Kellner sind ebenso verbraucht wie das Equipment. Fängt man den Gesichtsausdruck eines sich unbeobachtet fühlenden ein, ist die Abgespanntheit ganz deutlich zu sehen. Gesprochen wird nur Englisch, außer wenn nach dem Essen der Koch kommt und fragt „hat es ihnen geschmeckt“. Das hat er fein auswendig gelernt, denn weiter kommt da nix. Also Englischkenntnisse unbedingt erforderlich!
Das Hotel liegt direkt an der viel befahrenen Straße, die alle Orte der Nordküste miteinander verbindet. Dadurch sehr laut, auf jeden Fall in den ersten Zimmern gleich an der Straße! Zu dem kommt jeden Morgen gegen halb sieben ein Sammler von Irgendwas mit seinem Fahrrad und betätigt dabei mehrmals eine Fanfarenhupe, wer dann noch schläft ist selber schuld…! Einfach furchtbar! Der Transfer vom Flughafen zum Hotel beträgt etwa eine Stunde, genug Zeit um den ersten Kulturschock zu überstehen. (Gilt für Leute die noch nicht in ähnlichen Ländern waren). Wirklich schade, dass die Umgebung außerhalb vom Hotel so derart zugemüllt, stinkig und dreckig ist! Einkaufsmöglichkeiten sind sehr viele in unmittelbarer Nähe vorhanden. Gleich am Ausgang, links um die Ecke, ein kleiner Laden für das Lebensnotwendigste. U.a. sehr preiswerter Schnaps, z.B. ein recht wohl schmeckender Rum mit 42,8 Prozent der den Namen „Old Monk“ trägt. Für 0,75 l - zwei Euro. Auf der Straße, weiter in Richtung Norden, gibt es rechts und links viele Geschäfte und Restaurants. Ca. 5 Gehminuten entfernt gibt es ein Restaurant mit Karaoke Veranstaltungen am Freitag und Sonntag. Weitere Events mit Livemusik u.a. gibt es an den anderen Tagen der Woche. Unbehelligtes flanieren ist allerdings nicht möglich, es gibt entweder gar keine, oder, wenn vorhanden, dann nur beschränkt benutzbare Gehsteige. Von jedem Fahrzeug wird man angehupt und von jedem Händler vor seinem Geschäft angequatscht. Der Weg zum Strand ist erträglich. Direkt in gerader Linie neben der Rezeption aus dem Hinterausgang sind es 300 – 400 Meter, etwa 6-10 Gehminuten. Es gibt keinen hoteleigenen Strand und somit auch keine Versorgung mit Essen und Getränken durch das Hotel, der gesamte Strand ist öffentlich. Es gibt Liegen und Sonnenschutz von den Betreibern der Beachshacks, hier gibt es auch Speisen und Getränke. Die Liegen kosten nichts, der Aufsteller erwartet einen Umsatz in seiner Strandhütte. Ein Bier, gut gekühlt, 650 ml kostet ca. 80 Rupien = 1,30 Euro. Essen liegt zwischen 2 und 3 Euro. Der Strand ist nicht traumhaft, aber sehr gut geeignet für ausgedehnte Strandspaziergänge. Von Candolim bis Baga ca. 15 Km. Wir sind gelaufen bis Calangute, das sind etwa 10 Km. Der Strandabschnitt am und in der näheren Umgebung vom „Aldeia Santa Rita“ wurde beim letzten Monsun zerstört; u.a. auch durch den havarierten Russentanker der vor der Küste liegt (s. Foto). Durch diesen Tanker soll es wohl Wetterturbolenzen gegeben haben, erzählte uns ein Einheimischer. Baden im Meer auf dem kürzesten Weg vom Hotel ist dennoch möglich, es gibt zwei Strandrestaurants mit Liegen und Schirmen. Niemand muss erst Kilometerweit laufen, nur wer das möchte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist zu klein, wer bis um 8 noch keine Liege mit einem Buch oder ähnlichem okkupiert hat, bleibt für den Rest des Tages liegenfrei. Animation am Pool, Strand oder sonst wo gibt es nicht. Etwas internationale Musik von einem indischen Radiosender ist von der Poolbar dezent zu hören. Also kein Bumbum dafür gibt es mal ein Plus. Unterhaltung am Abend zum Dinner gibt es oft, jedoch nicht an allen Tagen, in den 14 Tagen gab es keine Wiederholung der auftretenden Künstler, aber die Musik war immer die gleiche. Zwischen 22.00 und 22.30 Uhr sind jegliche Aktivitäten beendet und es herrscht Ruhe. Die letzte Getränkeorder erfolgt kurz vor 23.00 Uhr. Nachteulen verlassen dann das Hotel und nutzen die Angebote der Straßenetablissements.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jörg |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 9 |