Hotel Alla Rotonda

Es begann schon bei der Ankunft: Wir kamen um 8 Uhr Früh bei dem Hotel an (sehr erschöpft von unserer langen Busreise) und wollten uns bei der Rezeption über unser Zimmer und über mögliche Infos bezgl. des Strandes informieren. In improvisiertem Deutsch (Englisch scheint in diesem Hotel gar keine Option zu sein) konnten wir uns halbwegs verständigen. Wir erfuhren lediglich, dass wir unser Zimmer um 14 Uhr beziehen konnten. So hatten wir uns entschlossen die vielen Stunden derweilen am Strand zu warten. Dort wurden wir jedoch vertrieben (Englisch war abermals keine realistische Möglichkeit). Doch wieso? Nun ja ... vielleicht hätte der Mann an der Rezeption uns darüber informieren sollen, dass man für die klapprigen Strandliegen, die ausnahmsweise im Preis inkludiert sind, einen Bescheid braucht. Um 18,40€ ist es möglich in der Trafik ein Tagesticket zu kaufen, mit welchem man per Bus und Schiff innerhalb von 1 Stunde und 30 Minuten nach Venedig reisen kann. Die schöne Reise nach Venedig war definitiv ein Highlight - wenn nicht das einzige - dieses Urlaubs. Da uns das Essen unwürdig erschien, mussten wir leider ungeplant viel Geld in ein gutes Mittagessen investieren. Wir speisten 6 von 7 Tagen im selben Restaurant bei einem anderen nahegelegenen Hotel (ich glaube es hieß Amalfi). So gute/n Pizza/Pasta/Kuchen/Kaffee habe ich glaube ich erst selten gegessen/getrunken !! Ich empfehle das Hotel einfach nur als billige Schlafgelegenheit wahrzunehmen und das Essen stets außerhalb einzuplanen.

Die Größe der Zimmer war ganz in Ordnung. Die Ausstattung war sehr alt und sehr sehr einfach. Die Betten bestanden aus Metall-Gestängen und die Matratzen begünstigen wohl eher Verspannungen. Es gibt einen kleinen Fernseher mit einem deutschen Fernsehsender - wenigstens etwas. Als ich eine Lade des Nachtkästchens öffnen wollte, um etwas herauszunehmen - und diese Lade scheinbar nicht im Kästchen fixiert war - flog sie sofort heraus und riss mir meinen Daumennagel auf. Pech oder schlechter Zustand der Einrichtung? Beides. Sauber waren die Zimmer schon halbwegs, jedoch macht Sauberkeit kaum das Badezimmer wett. Die Dusche bestand nämlich aus einem Loch im Boden und einem Vorhang. Der Kleiderschrank war mit dicken, stinkenden Decken gefüllt, die wir erst wo anders verstauen mussten, um unsere Wäsche (schweren Herzens) einzuräumen.

Dass Getränke am Tag der Abreise zu begleichen waren, erfuhren wir nur durch nachfragen! Eine 1l Flasche Coca Cola kostet 8€ !! Endkosten nach 3 Tagen ohne dem Wissen über die Extrakosten: 33 € Von da an bestellten wir wie gesagt nichts mehr und bekamen so unser Essen stets dann, als kaum einer mehr im Speisesaal saß. Das Essen (wir buchten Halbpension) war wohl die größte Frechheit. Das Frühstücksbuffet besteht statt Orangensaft aus Orangenlimonade und Tomatensaft. Man kann sich zwischen dunklem Weizenbrot und weißen Weizenbrot entscheiden und zwischen Nutella und Nutkao (Marmelade? Honig?). Fettige Salami oder muffeliger Mortadella? Schwitzender Käse oder - ach ja es gab ja nur den einen Gauda. Und wer isst bitte Dosen-Pfirsiche zum Frühstück?!

Das Personal bemühte sich solange freundlich zu sein, bis wir die exklusiv zu bezahlenden Getränke einfach nicht mehr bestellten. Fremdsprachenkentnisse waren wie gesagt sehr mangelhaft vorhanden. Italienisch wurde natürlich bestens gesprochen. Deutsch sehr brüchig und Englisch gar nicht. Die Service-Kraft im Speisesaal, die übrigens ganz alleine den vollen Saal betreute, sprach trotz des Wissens über die Sprachbarrieren vieler Gäste nur Italienisch mit uns. Deutsch oder Englisch verstand sie überhaupt nicht, was in der Hotel-/Touristikbranche doch zu erwarten sein sollte. Die Rezeption war des Öfteren unbesetzt, die Schlüssel lagen jedoch für jedermann zur freien Entnahme herum. Hätten wir andere Absichten als einen Badeurlaub gehabt, so wäre es uns ein leichtes gewesen sämtliche Hotelgäste zu berauben. Also Sicherheit? Unter Null!

Die unmittelbare Lage zum Strand ist ein Pluspunkt. Der Strand ist recht nett, ein bisschen überfüllt vielleicht. Ein fetter Minuspunkt sind die vielen illegalen Verkäufer, die etwa alle 2 Minuten bei einem vorbeimarschieren und mehr oder weniger aufdringlich ihre Waren anbieten (von Massagen über Taschen bis hin zu Handtüchern). Das war wirklich sehr anstrengend, da man sogar in Gesprächen unterbrochen und gestört wurde, um etwas angepriesen zu bekommen. Die Umgebung ist nicht sehr empfehlenswert: Läden mit chinesischen Fälschungen aller nur erdenklichen Taschen, Uhren, Sonnenbrillen etc. - unter Einkaufsstraße verstehe ich eben etwas anderes. Falls man Beton-Blockbauten-Flair mag, so fühlt man sich jedoch sicherlich sehr wohl.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel selbst bot weder Pool, noch Sportaktivitäten, noch Unterhaltung an. Leider gibt es am Strand gute und weniger gute Liegen (in der Einen sitz man nur und kann nicht liegen). Manche Schirme sind sehr schwer aufzuspannen. Einkaufsmöglichkeiten sind wie gesagt nicht vorhanden, außer man kauft gerne chinesische Fälschungen. Disco ist nur eine vorhanden, die jedoch oft leer ist. Es gibt eine nette Strandbar, die aber leider nur am Wochenende geöffnet ist. Internetzugang gibt es in unmittelbarer Nähe, in einer alten Spielhalle. 12 Minuten Internet um 1€ ist ein guter Preis.