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Markus (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • September 2009 • 1 Woche • Sonstige
Hotel Allegra
2,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Wir hatten zwei Zimmer im Hotel Allegra als Anschlußwoche zu unserer vorab gebuchten Rundreise durch Bulgarien gebucht. Offenbar wurden den deutschen Gästen schon die Zimmer übergeben, die noch ,,komplett" sind. Das heisst genug Bretter im Schrank, wie auch Bügel und Möbel. Leider waren beide Zimmer (518,519) im fünften Stock komplett unbewohnbar wegen starkem Schimmelbefall, wohl bedingt vor allem durch den Zustand der Klimaanlage. Nach einer Nacht sind wir mit üblen Kopf- und Rachenschmerzen umgezogen. Zunächst sollten wir noch eine Nacht länger die Räume bewohnen wogegen wir uns verwahrten. Die Begründung war, dass keine zwei nebeneinander liegenden Zimmer frei wären, als ob das von Relevanz wäre angesichts der Mängel. Eine geruhsame Nacht in einem schimmelfreien Raum genügte uns schon. Die Ersatzzimmer die erst nachträglich auf ein annehmbares Niveau (siehe oben) gebracht wurden, waren dann auch in bewohnbarem Zustand. Die Klimaanlage ging hotelweit nach dieser Eskapade übrigens nicht mehr. Nicht die örtliche im Hotel täglich anzutreffende Reiseleitung von ITS intervenierte, sondern der Zielgebietsmanager von ITS. Da die Tage deutlich kälter wurden, war das zwar kein Problem, nur die vorgeschobene Begründung des Witterungswechsels angesichts der Schimmeleskapade über die Klimaanlage scheint bedenklich. Die Sauberkeit der Zimmer war gut, besser geht es immer, man ist schließlich nicht zu Hause. Das restliche Hotel war vom Sauberkeitszustand allenfalls in befriedigendem Zustand, z.B. der Poolbereich. Wir hatten HP gebucht. Das Frühstück hätte wohl genügt angesichts von 7 Variationen (Soßen, gebraten, gekocht...) des gleichen Hühnchens in einer Woche! Früh gab es frisch zubereitete Puffer. Die Rauchschwaden die mitten im Speisesaal deshalb (Mensa-Atmosphäre!!!) umher schwebten waren weniger schön. Jeder Gang zum Buffet führte durch eine dicke Rauchwolke die auch Gerüche an der Kleidung hinterließ. Das Hotel wurde in der Nachsaison überwiegend von Russen bewohnt, die Deutschen waren eindeutig in der Minderheit. Das schlug sich leider auch in der Essenszubereitung nieder. Obst war ausschließlich klein gemacht verfügbar, da die lieben russischen Freunde sonst nach ihren Möglichkeiten das halbe Buffet mit nach draußen schleppten und das völlig ungeniert vor dem Personal. Der Altersdurchschnitt tendierte zwischen 40-60. Wir hatten das Hotel nur als günstige Möglichkeit gesehen die Anschlußwoche zu verbringen, da wir tagsüber sowieso ständig mit dem Auto unterwegs waren und entsprechend weite Touren auf dem Programm standen. Von daher waren wir dem eher bescheidenen Grad der Hotelqualität nicht länger als unbedingt nötig ausgesetzt. Vier Sterne sind auch unter Berücksichtigung der Landeskategorie deutlich übertrieben. (unser Vergleich mit der Rundreisewoche erlaubte uns genügend Einblicke). Wenn normale 3 Sterne dran gestanden hätten, wäre wohl eher ein Schuh daraus geworden. Dafür haben wir leider auch schon zu viele solche Einrichtungen kennen lernen dürfen. Eine Ferienwohnung im Hinterland wäre dieses Mal wohl auch wieder die bessere Empfehlung gewesen, wie so oft. In Varna selber ist es auch ganz angenehm, ein Hostel, ich glaube ab 9 Euro ist dort angesiedelt, zentrumsnah, sicherlich auch eine Empfehlung und deutlich weniger stressig als die Lage in der Abzockerhochburg Goldstrand. Einen schönen Stadtstrand gibt es dort auch, wie übrigens auch in Burgas. Umtauschen sollte man nur in Banken. Gebühren fallen in den meisten Fällen nicht an. Die Wechselstuben haben insbesondere am Flughafen und in Sofia einen extrem schlechten Wechselkurs. In den Urlaubshochburgen zahlt man an Wechselstuben ca. faktische 4% Gebühren durch den schlechten Kurs. Tauschen sie ihr Geld immer in einer Bank um, damit fahren sie in Bulgarien immer am besten! Das allgemeine Preis- und Leitungsverhältnis ist für deutsche Verhältnisse gut. Benzin kostet knapp einen Euro oder drüber, je nach Kurs. Normale Einkäufe im Supermarkt zwecks täglichem Bedarf sind insgesamt deutlich günstiger vorausgesetzt man kauft auch einheimische Produkte. Wer den Mist den er zu Hause das ganze Jahr über kaufen kann auch im Urlaub kauft, zahlt wie immer deutlich mehr. Im September ist das Wasser noch warm (ca. 20-22 Grad). Durch den geringeren Temperaturunterschied zwischen Luft und Wasser gegenüber der Hochsaison wirkt das Wasser wärmer, immer wieder ein netter Nebeneffekt. Mit einem Mietwagen gilt man am Goldstrand übrigens als Außerirdischer, entsprechend vorsichtig sollte man sich durch die Menschen durchschieben, trotz früher Abfahrt ist immer mit Verzögerungen zu rechnen, wegen Bussen (enge Straßen) und dem verwinkelten Straßennetz, so man denn an einer ungünstigen Stelle im Hotelpark untergebracht ist.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die Zimmer waren groß und mit Balkon. Die Klimaanlage funktionierte angeblich wegen Nachsaison nicht mehr. Die Einrichtung war bewohnt aber noch brauchbar und musste nach Beschwerde aufgestockt werden in beiden Zimmern. Die Minibar war nicht bestückt und diente als Kühlschrank. Die TV`s sind sehr klein und für vier Sterne unangemessen.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Das Essen war täglich fast das Selbe. Abwechslung war nicht erkennbar. Nicht verwertetes Dessert vom Vorabend kam am darauffolgenden Tag zum Abendessen immer wieder zurück in die Verwertungskette. Wie o.g. machten unsere russischen Freunde den Anblick des Buffets nicht eben ansehnlicher aufgrund der ,,Kindersicherungsmaßnahmen" die man ihnen zu liebe ergreifen musste. Ein Küchenstil war nicht erkennbar, außer die Affinität zum billigsten Fleisch der Welt, dem Hühnchen. Getränke wurden nicht serviert. Diese muss man sich selber an der Restaurantbar ,,abholen". Eine zentrale Quelle der Generierung von Trinkgeld wurde nicht genutzt. Zu unserer Verwunderung am ersten Tag (schließlich wusste man noch nicht um die Abläufe) hatte niemand ein Getränk auf dem Tisch außer ein deutscher Tisch. Während man selber seine Supermarkteinkäufe die wie immer nicht erwünscht waren diskret in einer Tasche durch die Lobby beförderte, schleppten eifrige Russen selbst große Wasserkanister von 3l aufwärts ungeniert samt der restlichen Einkäufe durch die Lobby. Vielleicht ist das Hotelpersonal deshalb auch teils sehr abgestumpft, niedrige Löhne und kein Trinkgeld frustrieren halt den Hartgesottensten. Doch genug der Sozialstudien.


    Service
  • Eher gut
  • Das Personal an der Rezeption war bemüht und zwei der Rezeptionistinnen sogar gut-sehr gut. Der in der Nachtschicht des öfteren anzutreffende Rezeptionist war dagegen unfähig, was keine Seltenheit ist, wie wir in der Woche zuvor während der Rundreise in täglich wechselnden Hotels feststellen durften. Fähigeres Personal scheint vor allem in den Urlausbhochburgen anzutreffen zu sein und auch hier sollte man auf erhebliche Defizite gefasst sein, die schon bei scheinbar einfachstem Englisch beginnen. Beschwerden wie der Zimmerwechsel wurden zufriedenstellend gelöst. Die Sauberkeit in den Zimmern war wie o.g. gut. Einen Arzt benötigten wir seit Jahren auch einmal wieder, wegen eines verstauchten Fußes. Den Fußangeln in diesem Land sind wir alle drei bis zum vorletzten Urlaubstag entronnen, dann hat es leider einen von uns doch noch erwischt, kein Wunder bei den Zuständen trotz äußerster Vorsicht. Kostenpunkt 490 Euro. In Rücksprache mit dem ITS-Reiseleiter bezahlten wir den Preis (Nachtzuschläge trieben die Kosten zusätzlich), er versicherte uns die Korrektheit. Als Kassenpatient hat man ja eher selten Einblick in die Behandlungskosten und letztendlich zahlt es ohnehin die Versicherung unabhängig davon ob die Bulgaren einen deftigen Ausländerzuschlag in den Urlaubshochburgen veranschlagen. Das ist aber dann das Problem der Versicherung. Uns erscheint der Betrag immer noch sehr hoch für tiefes Osteuropa und eine ganz normale Behandlung mit kurzer Fahrt zum Röntgen. Womöglich hat der EU-Beitritt hier schon ganz neue Blüten getrieben, eine Vergleichsmöglichkeit bot sich uns bis auf die Auskunft des ITS-Reiseleiters leider nicht.


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Das Hotel liegt Luftlinie die ca. 300m im Katalog vom Meer entfernt. Reell ist es ein Kilometer durch die Straßenführung bedingt. Bis man den Strand erreicht wird man allerdings dauerhaft genötigt (ein anderes Wort gibt es dafür nicht mehr, in der Intensität selten erlebt) Dienstleistungen (Gastronomie, Ausflüge, Porträts...) der unterschiedlichsten Arten zu nutzen. Ein Hotel direkt am Strand weiter nördlich sei allen Erholungsbedürftigen dringendst empfohlen! Ausflüge werden überteuert vom eigenen Reiseveranstalter (ITS) angeboten. Als Alternative eigen sich da dann doch die kleinen Anbieter in den Straßen rund um das Hotel. Ein Mietwagen lohnt sich mit mehreren Leuten natürlich auch. Damit ist man vor Ort aber eindeutig in der Minderheit. Unsere Absicht war es das Land noch weiter zu erkunden, was nur mit einem Mietwagen effektiv möglich ist. Die Straßen sind oftmals schlecht aber frei und ohne Stau, von daher geht es grade noch, dass man auch mal Ziele anfährt die über 100km vom Goldstrand entfernt sind. Für 100km sollte man auf jeden Fall 2-2,5h einplanen. Die Straßen geben einfach nicht mehr her, aber das ist in Osteuropa nun nichts Neues. Ein Ausflug in die Berge ins Hinterland ist sehr zu empfehlen, landschaftlich sehr reizvoll aber extrem schlechte Straßen, wer sich nicht auf 1-2 Stunden äußerstes Zick-Zackfahren im Schneckentempo einstellen kann, sollte das tunlichst sein lassen. Wir hatten unseren Spass :-). Die Straße war übrigens noch asphaltiert bis auf die Löcher, ein Problem mit den Mietwagenbedingungen bekommt man also nicht. Ein Ausflug an die rumänische Grenze (Grenzort Silistra) ist auch zu empfehlen inkl. abenteuerlicher Fährüberfahrt die nichts kostet. Das Foto von der Grenze entschädigt für die Mühen früh aufzustehen :-). Große Lettern die Romania abbilden eignen sich bestens für ein Foto und ,,Perla", der altersschwache Kahn der die Fähre ,,schiebt" kann gleich danach abgelichtet werden.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Es steht sowohl ein großer Außenpool als auch ein kleinformatiger Innenpool zur Verfügung. Die Sauberkeit schien in Ordnung zu sein. Den Wasserprobenzuständigen konnte man täglich bei der Arbeit beobachten. Womöglich Effekthascherei, man steckt schließlich nicht drin wenn man das restliche Hotel bedenkt. Oberflächlich schien zumindest mit dem Poolwasser alles in Ordnung. Kinderanimation die ein bisschen nervig war gab es auch. Warum muss so ein Unsinn immer abends ab 20h stattfinden, das muss doch nicht sein. Ab 22-23h herrschte dann aber üblicherweise Ruhe. Der Fitnessraum war wie so oft in südlichen Hotels unbrauchbar. Zu wenig Geräte, keine Wartung, teils defekt (-> Katalogumfang stimmt so einfach nicht), eine effektive Trainingsmöglichkeit findet dort niemand vor der zu Hause regelmäßig ein ordentliches Studio aufsucht. Der Strand ist in Albena wesentlich besser(Strandbreite, Sandkonsistenz)! Für einen schönen Strand sollte man dorthin fahren, Goldstrand fällt dagegen deutlich ab.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im September 2009
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Markus
    Alter:26-30
    Bewertungen:4