- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel Almirante (übersetzt: Admiral) ist eines der älteren auf der Halbinsel Bocagrande von Cartagena. Es besteht aus einem älteren Flügel mit ca. 20 Stockwerken, und einem neueren zum Meer gerichteten Teil mit ca. 12 Stockwerken. Die Sauberkeit des Hotels ist für das Alter sehr gut. WLAN ist im Zimmerpreis inklusive. Die Gäste waren überwiegend Kolumbianer oder andere Südamerikaner, daneben noch einige wenige US-Amerikaner und Kanadier. Altersmäßig waren alle Gruppen von jung bis alt vertreten. Oktober ist Regenzeit in Cartagena, bei mir regnete es an zwei von sechs Nachmittagen, was aber angesichts der warmen Temperaturen nicht wirklich schlimm war. Entgegen der Warnungen in Reiseführern und des Auswärtigen Amtes fühlte ich mich sicher in Cartagena. Natürlich sollte man Schmuck und nicht benötigtes Geld im Hotelsafe lassen. Auf dem Markt sollte man immer verhandeln, bis zu einem Drittel des erstgenannten Preises gehen die Händler meistens herunter. Das Lohnniveau in Kolumbien ist niedrig, deshalb freuen sich die Angestellten im Hotel auch über Trinkgeld. In Restaurants sollte man 10% des Rechnungsbetrages als Trinkgeld drauflegen. Unbedingt besuchen sollte man die Altstadt, und hier auch in Restaurants hineingehen, wo sich oft wunderschöne Innenhöfe verbergen. Da alle Steckdosen US-Format haben, sollte man sich einen Adapter mitbringen.
Mein Zimmer lag im 11. Stock des alten Flügels. Das Zimmer war ausreichend groß, und mit einem französischen Bett, Sessel, Schreibtisch, Fernseher und Kleiderschrank ausgestattet. An den Bodenfliesen merkte man das Alter des Zimmers, das aber jeden Tag vom Zimmermädchen in sehr sauberem Zustand gehalten wurde. Ebenfalls waren ein kostenlos nutzbarer Safe und eine Minibar vorhanden, ebenso wie ein Radiowecker, ein Telefon und ein Kofferständer. Was fehlte, war ein Schrank mit Einlegeböden, in dem man gefaltete Wäsche hinlegen konnte. Entweder mußte man alles auf Bügel hängen, oder man lebte aus dem Koffer. Die Scheibe des Zimmers zur Außenseite bestand aus Einfachglas, was zwei Nachteile hatte: Zum einen hörte man den Straßenlärm recht deutlich, daran gewöhnte man sich aber nach einigen Tagen. Zum anderen war die Scheibe morgens dermaßen an der Außenseite beschlagen, daß man gar nicht herausgucken konnte. Später konnte man vom Zimmer aus das Meer und die Bucht sehen sowie die Baustellen der umliegenden Häuser. Das Bad war sehr mickrig. Es verfügte über Waschtisch, Badewanne und Toilette. Hier hält man sich nicht länger auf als nötig. Die Toilette ist so nah an die Wand gebaut, daß man sich schräg auf die Brille setzen muß, weil man sonst auf Press an der Wand sitzen würde. Shampoo, Seife, Mundspülung etc. wurden täglich aufgefüllt.
Das Frühstück war lecker und reichhaltig. Es gab frische Früchte (Ananas, Melone, Papaya), Obstsäfte, Müsli, Brötchen, warme Speisen (Rührei, Pfannkuchen, Kroketten etc.) und natürlich Kaffee oder Tee. Es wurden auch Tortillas nach Wunsch zubereitet. Die Bedienung war immer sehr freundlich, das Buffet regelmäßig aufgefüllt, und leere Teller wurden schnell abgeräumt. Das Frühstücksrestaurant lag im zweiten Stock und bot einen Blick auf Strand und Meer. Am Wochenende wurde mittags am Pool auch gegrillt. Ich habe aber außer dem Frühstück keine Mahlzeiten im Hotel eingenommen.
Alle Hotelangestellten waren durchweg sehr freundlich, und hatten immer ein Lächeln auf den Lippen. Die Zimmerreinigung war sehr gut, und man konnte selbst wählen, wie häufig die Bettwäsche oder die Handtücher gewechselt werden sollten. Es gibt einen Concierge, der einem bei der Organisation von Fahrten hilft. Englisch-Kenntnisse sind, außer an der Rezeption und beim Concierge, nur rudimentär vorhanden, von Deutsch ganz zu schweigen. Aber mit ein paar Brocken Spanisch kann man sich ganz gut durchschlagen. Beschwerden (kamen bei mir nicht vor, aber ich sah, wie man bei anderen Gästen damit umging) wurden ernst genommen und für eine pragmatische Lösung gesorgt.
Das Hotel liegt direkt an der vielbefahrenen Avenida San Martin, und da kolumbianische Autofahrer viel mehr hupen als europäische, war es die ersten Tage gefühlt sehr laut, bis man sich daran gewöhnt hatte. Auf der Rückseite des Hotels muß man nur die Avenida del Malecón überqueren, und gelangt dann unmittelbar an den breiten grauen Sandstrand. Direkt gegenüber des Hotels, an der Avenida San Martin und Carrera 3ra, finden sich zahlreiche Restaurants und Märkte für Souvenirs, bei denen aber auch Einheimische ihre Kleidung kaufen. Ein elektronisches Spielcasino lag direkt neben dem Almirante. Zur Altstadt sind es ca. 2 km, zum Flughafen ca. 10 km. Es heißt in den Reiseführern, daß man in Kolumbien immer den Taxi-Preis vorab verhandeln soll. In Cartagena gibt es aber einen Einheitspreis, alle Fahrten in die Altstadt und innerhalb von Bocagrande kosten 6.000 COP, also ca. 3 USD, was wohl der Grundpreis der Taxis ist. Das Taxi zum Flughafen kostet 18.000 COP, also ca. 9 USD. Es gibt auch Busse, die aber (fast) ausschließlich von Einheimischen genutzt werden.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Der Pool befindet sich auf dem fünften Stock. Er ist nur recht klein, und für eine richtige Erfrischung sorgte das warme Wasser auch nicht. Aber während meiner 6 Tage Ende Oktober herrschte auch nie ein großer Andrang an Gästen, und es waren immer genügend Liegestühle frei. Auch entschädigt der tolle Blick auf die Silhouette von Cartagena für den kleinen Pool. Da der Pool westlich im Schatten des Hotelturms lag, hatte man bis gegen 15 Uhr keine Sonne, was gut war für die bleiche europäische Haut, aber für Sonnenanbeter nicht das Richtige war. Ebenfalls im fünften Stock befindet sich der etwas in die Jahre gekommene Fitness-Raum, wo man aber ab 6 Uhr morgens auf einen Trainer zugreifen konnte. Ebenfalls im fünften Stock gab es auch eine Sauna und Massagemöglichkeiten, wovon ich aber keinen Gebrauch gemacht habe. Wenn der Rückflug erst abends geht, kann man hier noch einmal duschen, nachdem man bereits aus dem Zimmer ausgecheckt hat (bis 12 Uhr). Der Strand hinter dem Hotel war öffentlich, man konnte sich Schirme und Liegen bei Einheimischen mieten. Wenn man sich an den Strand legte, wurde man von Dutzenden teilweise sehr aufdringlichen Einheimischen bedrängt, etwas zu kaufen: Obst, Getränke, Eis, Schmuck, Uhren, Kunsthandwerk, Hüte, Tücher, Massagen, Schwimmreifen und Jet-Ski-Fahrten wollten sie an den Mann bringen. Entweder man ließ sich darauf ein, quatschte mit den Verkäufern, und hatte einen abwechslungsreichen Nachmittag, oder man nahm Reißaus ins Wasser oder zurück ins Hotel. Für Kinder habe ich keine speziellen Unterhaltungsangebote im Hotel gesehen. Allerdings war die Hotellobby Ende Oktober Halloween-mäßig geschmückt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im Oktober 2014 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 3 |