Hotel Andreaneri

Für einen Somme(strand)urlaub ganz ok aber man muss scho mit ein paar Abstrichen leben können -dazu später mehr. Ansich ist das Hotel ganz gut, allerdings mit Kindern eher weniger zu empfehlen (siehe Gastronomie). Die Lage könnte auch etwas besser sein (siehe nächster Punkt). Lobenswert ist in jedem Fall das Engagement des dort angestellten Personals.

Wir sind mit einem 2 1/2 jährigen Kind dort gewesen und hatten deshalb schon ein größeres Zimmer gebucht. Beim Öffnen der Tür erstmal Ernüchterung, da das Zimmer schon für ein "normales" Doppelzimmer sehr klein war und hier stand nun zusätzlich noch das vom Hotel gestellte Reisebett in dem Zimmer. Mit drei Leuten war das schon ordentlich eng. Wir waren im 4. OG (von 4) untergebracht und alle Zimmer bis zum 3.OG hatten Rolladen zur Verdunklung. Nach der ersten Nacht bzw. am frühen Morgen wussten wir wieso es diese gab, denn der Vorhang hält das Licht nicht wirklich ab und man war mit Sonnenaufgang wach. Der Sinn, dass alle bis zum 3 OG Rolladen haben aber das 4. OG nicht, hat sich mir nicht erschlossen. Das Bad war ausreichend groß, der Balkon recht klein aber das fand ich jetzt nicht so tragisch. Nerviger waren dagegen die exorbitant großen Riesenkäfer die ständig von dem Baum vor dem Haus (teilweise bis in den Balkon ragend) umherrschwirrten und auch auf dem Balkon landeten. Der Kleiderschrank war für 3 Leute auch recht knapp bemessen. Die Klimaanlage wird zentral gesteuert - nach Empfinden des Personals. So gab es die Situation, dass an einem kälteren Tag mit rund 19 Grad die Klimaanlage ausgestellt wurde, das Zimmer aber von den heißen Tagen zuvor nach wie vor ordentlich aufgeheizt war und man abends nicht so gut schlief.

Das war für uns der mit Abstand größte Kritikpunkt. Gar nicht mal wegen der Qualität oder dem Geschmack der Speisen, als viel mehr der Ablauf. Morgens gab es von 8 Uhr bis 10 Uhr Frühstück in Buffetform - hier hatte man genügend Auswahl und lecker war es auch immer. Das Abendessen allerdings war nervenaufreibend - zumind. mit Kind - aber auch ohne Kind hätte mir der Ablauf nicht gefallen. Auch die Zeiten mit Kind recht spät, da es erst um 20 Uhr losgeht und bis 21:30 jeden tag dauerte. Also man war jeden Abend 1 1/2 Stunden mit Essen beschäftigt - dabei ein 2 jähriges Kind, was natürlich liebend gerne so lange am Tisch sitzen bleibt ;-) Der Ablauf war folgender: Am Morgen beim Frühstück kommt der Oberkellner mit der Karte was es am Abend gibt. Zur Auswahl stehen immer 3 Vorspeisen (meist ital. Teigwaren und alles stets sehr fischlastig - war aber für mich ok) und 3 Hauptspeisen (meist was mit Fisch, vegetarisch oder Fleisch - wobei Fleisch schon recht knapp bemessen ist. Was es zum Nachtisch gibt, erfährt man nach dem Essen von dem Kellner. Hier gab es auch immer 3 Dinge zur Auwahl - war sich aber immer recht ähnlich. Meist Wassermelone, irgendwas mit Eis oder Creme de la "xyz" oder Obst. Problematisch ist auch die Übersetzung - man ist zwar bemüht deutsch zu sprechen und die Karte ist auch auf deutsch - aber wahrscheinlich mit Google Übersetzer geschrieben, so dass man immer raten musste, was das jetzt sein könnte was es da am Abend geben wird. Oder man hat die italienische Karte genommen und sich es selbst übersetzt - das war dann trefflicher als die Übersetzung seitens des Hotels in der deutschen Karte. Wie gesagt um 20 Uhr kommt man ins Restaurant, dort ist zunächst ein Buffet mit Antipasti (zwar immer dasselebe - aber ok). Gegen 20:30 Uhr kommt die Vorspeise und mit der Vorspeise das Gericht für das Kind (hier gab es zumeist Nudeln oder Pommes). Gegen 21 Uhr bis 21:15 Uhr kommt der Hauptgang , und der Nachtisch im Anschluss also frühestens gegen 21:30 Uhr. Dann war man immer um 21:45 Uhr daraus und konnte halt nichts mehr machen ausser das Kind ins Bett bringen - zumal wie gesagt wenn man mal Abwechslung wollte, hätte man 15 Minuten hin und zurück gehen müssen. Im Wechsel musste man das Kind bespassen und der andere hat gegessen, dann der nächste das Kind bespassen und der andere isst. Das ist echt blöd gewesen. Deshlab sind wir dann trotz gebuchter Halbpension des Öfteren auswärts essen gegangen, weil man so deutlich schneller fertig war, flexibler war, Abwechslung fürs Kind und für einen selber, weil man Abends auch mal aus dem Hotel raus kam.

Über den Service kann man nur positives sagen. Alle sind sehr freundlich und auch kinderlieb gewesen. Man war immer hilfsbereit, selbst wenn das Hotel nicht wirklich was davon hatte. Um ein Beispiel zu nennen: Wir hatten uns ein Autoverleiher im Nachbarort rausgesucht und wollten hier ein Wagen mieten, da jedoch wenig Englisch, und beinahe gar kein deutsch gespochen wurde, haben dies die Damen an der Rezeption für uns gemacht.

Landschaftlich ist das Hotel ganz nett in einer ruhigeren Seitenstrasse gelegen. Allerdings ist durch die ruhige Lage das nächste Zentrum mit Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Apotheken etc. 15 Minuten Fussweg entfernt. Der Strand ist in ca. 6 Minuten zu Fuß erreichbar. In der näheren Umgebung befindet sich ausser weitere Hotels und Wohnhäuser nichts, was ich am Abend schon etwas vermisst habe, da ich persönlich ab dem Abendessen nicht nur das Hotel und die Wohnhäuser sehen möchte sondern gerne auch (zumindest ein bischen) Abwechslung gehabt hätte. Sehr wohl gefühlt haben sich hier in und rund um das Hotel die Mücken. Also wer da empfindlich ist, kriegt defintiv ein Problem. An einem Abend hat man mal schnell 10 Mückenstiche gesammelt die auch (nach UNterhaltung mit anderen) tatsächlich mehr und länger nachwirken als das was man von hier so kennt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Gab es in dem Hotel oder in unmittelbarer Umgebung gar nicht. Der Strand allerdings ist sehr schön und immer super sauber. Es gibt in dem Ort und auch in den Nachbarorten verschiedene Strandabschnitte alle ca. 250 Meter. Am Eingang musste man sich bei jedem Abschnitt anmelden und für Liegen/Schirme bezahlen - sofern denn noch was frei war, denn viele reservieren für mehrere Tage (und gehen dann nicht hin) was mir bei den Preisen aber schleierhaft ist. Hier hat man zwar große Sonnenzelte und darunter 2 Liegen, 2 Liegestühle und 2 Strandstühle sowie einen großen Tisch aber mit bis zu 80 EUR am Tag ist das schon heftig. 80 EUR zahlt man wenn man in Wassernähe sein wollte (der Strand ist sehr breit) und 65 bis 70 EUR wenn man auch weiter weg zufrieden ist. Normale Schirme und 2 Liegen kostete 25 EUR am Tag ! Auch Wucher. Dafür hatten die Kinder am Eingang immer Spielmöglichkeiten und je nach Strandabschnitt gab es ebenfalls am Eingang einen kleinen Pool (der aber auch nochmal extra kostet). Ebenfalls an jedem Abschnitt findet man ein SnackBar, sowie Toiletten und Umkleidekabinen.