Hotel Angela Beach

Das Angela Beach Hotel im Norden der Insel Korfu bietet eine schöne Urlaubsmöglichkeit mit direkter Standlage. Es umfasst mittlerweile 13 Gebäudeteile (A bis M) mit drei sauberen Pools (zuzüglich ein Kinderpool), zwei Restaurants und eine weitere Bar. Wer allerdings viel Wert auf das Hotel selbst legt und seinen Urlaub nur im Hotel verbringen möchte, der wird hier eher nicht glücklich. Der Strand und der Pool sind immer voll. Es ist schwer, Liegen zu kriegen. Das liegt aber auch an der Eigenschaft des Deutschen, der sich morgens um 7 einen Wecker stellt, um sich eine Liege zu sichern und dann den ganzen Tag genau dort nicht ist. Wer eher auf Urlaube mit dem ein oder anderen Ausflug steht, wird hier sehr zufrieden sein. Der Inselnorden ist wunderschön und spektakulärer als der Süden. Nach Sidari und zum Kap Drastis ist es nicht weit, die landschaftlich wohl einmaligste Gegend der Insel.

Außer sonntags werden die Zimmer jeden Tag gereinigt. Wir hatten sehr Glück mit unserem Zimmer und waren im neuesten Gebäudeteil M untergebracht. Außerdem bekamen wir ein kostenloses Upgrade von normalem Zimmer auf ein Superior Zimmer. Das Bad hat das Niveau eines deutschen Hotels (in Griechenland wirklich ein Wunder). Die Betten sind bequem. Außerdem gibt es einen tollen Balkon, auf dem man abends alles wunderbar trocknen kann. Durch die Unterbringung im Teil M waren wir von den lauten Bars auch eher abgeschieden. Der Lärmpegel war teilweise schon extrem. Menschen, deren Zimmer direkt an einer der drei Bars/Restaurants liegt, werden damit wohl nicht glücklich sein (insbesondere wenn Kinder dabei sind oder Senioren).

Das Essen ist so, wie man es von einem Hotel erwartet, in dem man im August für 800 € pro Woche in den Urlaub kann. Als ich vor dem Urlaub Kritiken durchgelesen habe, wurde mir Angst und bange. Aber so schlecht ist es nicht. Die vegetarischen Gerichte sind gut und immer zahlreich vorhanden. Auch die Salatbar war zufriedenstellend. Es gibt immer Klassiker wie Pommes und Tsatziki, dazu immer ein weiteres Kartoffelgericht und Nudeln mit einer Soße. Griechische Kulinarik sollte man nicht erwarten. Es ist ein Mix aus deutschem, englischem und griechischem Essen. Wirklich äußerst schlecht ist die Qualität des Fleischs und des Fisch. Das Fleisch war sehr fett und sehnig. Man schmeckte einfach, dass das Fleisch minderwertig war. Dasselbe gilt für den Fisch. Aber die Herkunft des Fleischs und des Fisch stört den deutschen Konsumenten ja sowieso nicht, daher wird das den meisten Urlaubern egal sein. Von 11 bis 15 Uhr gibt es außerdem eine Snackbar, wo Pizza, Pommes und Gyros angeboten werden. Fazit: Man wird immer satt. Dennoch wird es viele geben, die lieber auswärts in Roda zu Abend essen. Positiv zu erwähnen ist aber, dass ein Restaurant direkt am Stand liegt. Man hat einen tollen Ausblick auf das Meer und den Sonnenuntergang.

Sowohl an der Rezeption als auch an den Bars: superfreundliches Personal, das sich sofort um die Wünsche kümmert. Die Damen an der Rezeption sprechen sehr gut deutsch und englisch. Ein Beispiel: wenn man Ausflüge bucht, hat man die Möglichkeit das Frühstück vorzubestellen, um so vor dem eigentlichen Beginn schon zu essen. Außerdem kamen wir einmal verspätet von einem Ausflug zurück, sodass das Abendbuffet schon abgeräumt war. Es war überhaupt kein Problem, spontan Essen vom Buffet der "Spät-Anreisenden" zu nehmen. Vom Service ist das Hotel außergewöhnlich gut.

Das Hotel liegt etwas abgelegen zu den nächsten größeren Touristenorten Roda und Acharavi. Allerdings wird vom Hotel aus ein kostenloser Shuttle nach Roda angeboten. In diesem Ort hat man alle Möglichkeiten, seine Urlaubsvorhaben in die Tat umzusetzen. Ob Tagesausflüge, Boots- oder Roller-/Motorradverleih - es gibt alles, was das Herz begehrt. Insofern können wir viele negative Kritiken bezüglich dieses Punkts nicht nachvollziehen. Erstens weiß man das bereits bei Buchung und zweitens muss man eben mal 10 Minuten Busfahrt in Kauf nehmen. Einen häufig negativ erwähnten Punkt bei den Bewertungen können wir bestätigen. Der Standabschnitt am Hotel selbst ist sehr klein und direkt an der Hotelstraße. Der komplette Strand ist mit hoteleigenen Liegen ausgestattet, an denen man außer abends wirklich zu keiner Zeit einen Platz findet, weil alle Urlauber ihre Handtücher auf den Liegen lassen. Die ständig fahrenden Busse sind außerdem ein wenig lästig, richtige Strandstimmung kommt hier nicht auf. Allerdings kann man ca. 5 Minuten laufen, um zum Nachbarstrand zu kommen, der sehr schön gelegen ist. Wir selbst haben uns zweimal Fahrräder in Roda geliehen, um weitere Strände zu erkunden. Bis zum Nordosten verläuft ein insgesamt 6 km langer weitläufiger Sandstrand, der in großen Teilen noch nicht durch Liegen zugestellt wurde. Uns hat es dort super gefallen. Wenn man mit dem Rad (wahlweise Roller, Auto, etc) weiter bis Kassiopi fährt, entdeckt man immer wieder wunderschöne Buchten mit herrlich klarem Wasser. Direkt am Hotel selbst befinden sich zwei Auto- und Bootsverleihfirmen. Die Preise sind saisonabhängig (im August für ein Auto 50 € pro Tag zzgl. Spritkosten). Lustigerweise ist der erste Verleih (näher zum Hotel) teurer als der 10 Meter weiter weg gelegene. Insgesamt waren wir mit der Lage zufrieden, sind aber ein junges Paar, das gerne Unternehmungen wagt. Für Urlauber, denen das Hotel selbst oder der Strand am Hotel am wichtigsten ist, werden mit der Strandlage nicht zufrieden sein. Das Wasser ist dafür sehr flach abfallend, was für Kinder natürlich ideal ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am Hotel selbst gibt es das, was auf der Hotel-Homepage beschrieben wird. Es gibt drei große Pools, zahlreiche Tischtennisplatten, Billardtische, ein Beachvolleyball- und Basketballfeld. Einmal in der Woche gibt es einen griechischen Abend mit entsprechender Musik. Daneben ist immer abends an irgendeiner Bar noch Tanzmusik. Neben dem Hotel gibt es wie bereits erwähnt einen Auto- und Bootsverleih. Außerdem der kostenlose Transfer nach Roda. Darüber hinaus gibt es keine Animation. Aber genau das steht auch auf der Homepage. Wer genau das will, sollte hier nicht buchen. Wenn man das erwartet, was angeboten ist, ist man damit voll und ganz zufrieden.