- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel befindet sich direkt an der Hafenpromenade, d. h. man ist "mitten im Geschehen", kann beim Essen den Vorbeiflanierenden zusehen oder einfach den Ausblick auf Boote, Meer, Sonnenauf- bzw. -untergang etc. genießen. Die Gästestruktur ist vom Alter sowie den Nationalitäten her durchmischt. Für Behinderte nicht und für Familien mit Kleinkindern nur bedingt zu empfehlen, da kein Parkplatz direkt beim Hotel, daher sehr anstrengend für Ein- und Ausladen von Gepäck! Mali Losinj ist ein herrliches Fleckchen Erde mit vielen Ausflugsmöglichkeiten rundum. Uns haben die Bootsausflüge (Inselrundfahrt bzw. Sandinsel Susak und Srakane) mit dem Schiff "Kovren" und seinem launigen Kapitän sehr gut gefallen. Ansonsten haben wir auch auf der Nachbarinsel Cres einiges abgefahren und besichtigt (besonders schön: Valun und das benachbarte Bergdorf Lubenice!) und sind nicht zuletzt das Erholungsgebiet "Cikat" auf- und abgewandert und haben an etlichen abgeschiedenen Felsbuchten mit kristallklarem Wasser einfach die Seele baumeln lassen. Die letzte Juniwoche erwies sich dabei als wunderbare Reisezeit (wobei uns Gäste erzählten, die beiden Wochen zuvor hätten sie fast nur Schlechtwetter gehabt - was wir uns Gott sei Dank gar nicht vorstellen konnten, da bei uns ein Tag schöner als der andere war.)
Unser Zimmer war in gutem Zustand, ohne Balkon und mit Blick seitwärts in eine ruhige Gasse, recht geräumig und vor allem mit gut funktionierender Klimaanlage ;-)) TV war in seiner Funktion hingegen recht kapriziös, was man(n)chereinen speziell zu Zeiten der Fußball-EM-Übertragungen doch etwas nervte ;-)) Die Zimmerreinigung war soweit ok, Bettwäsche wurde jedoch die ganze Woche über kein einziges Mal gewechselt und die Handtuchverteilung war ein tägliches Lotteriespiel - vom luxuriösen Badetuch über ein "mittleres" Duschtuch bis zu ersatzweise zwei kleinen Handtüchern konnte da alles daherkommen! Störend war auch die Lärmbelästigung durch Türzuschlagen benachbarter Zimmer (was aber gar nicht anders ging, da die Türen nicht mit Klinken, sondern nur mit Türknauf ausgestattet waren).
Auch hier gibt es nachhaltiges Verbesserungspotential: Beim Frühstück war jeweils alles kalt, und zwar zu jeder Zeit (ob 7 oder 10 Uhr), vor allem auch die Eierspeisen, gebratener Speck, Würstchen etc. - dies wird zwar jeweils in großen Warmhaltecontainern präsentiert, die jedoch nicht warmgehalten werden! Die Auswahl beim Frühstück ist soweit ok, jedoch täglich die gleiche, ohne jedwede Abwechslung. Auch beim Abendessen (Halbpensions-Menü) gab es in einer Woche gleich viermal Schweinekotelett, dreimal Seehecht, fast täglich irgendeine klare Suppe aus Suppenwürfeln (zweimal als "clear fish soup" tituliert!) oder Pilzcremesuppe aus dem Beutel - und davon jeweils die Suppenschale nur zur Hälfte gefüllt (?!) Die Vorspeisen würden normalerweise maximal als "Gruß aus der Küche" durchgehen, so minimal waren sie bemessen - und auch da wiederholte sich einiges wie z. B. der "Meeresfrüchtesalat" der aus einer Handvoll beinahe ungekochtem Reis mit einigen Würfelchen Gemüse und hie und da einem Minishrimp oder einer Dosenmuschel bestand! Die Hauptspeisen - jeweils ein Fleisch- oder ein Fischgericht zur Auswahl - waren von der Qualität her zumeist ausgezeichnet, wenngleich leider nicht wirklich landestypisch - man schien krampfhaft "internationale" Küche mit Hang zur Nouvelle Cuisine machen zu wollen -, von der Menge her jedoch auch recht knapp bemessen. (Ich kenne eine Menge Leute, die damit nicht das Auslangen gefunden hätten.) Die Desserts waren sicher das absolute Highlight, da die Hotel-Konditorei wirklich sowohl wunderbare Torten als auch ausgezeichnetes Eis herstellt.
Tja, das ist das eine Kapitel, das eindeutig nicht 4*-gerecht ist: Das Personal erscheint nur selten (aber doch auch mitunter) unwillig, sondern grundsätzlich "bemüht", erweist sich leider jedoch in jeder Hinsicht chaotisch bis vollkommen unorganisiert (vermutlich mangels qualifizierter Ausbildung) und daher ineffizient! Speziell das Servicepersonal im Restaurant war ständig mit unsinnigem Hin- und Hergerenne (z. B. 3 Wege zum Aufdecken von Besteck, Bringen des Brotkorbs sowie eines Getränks) beschäftigt, davon nachhaltig erschöpft und daher mit allem überfordert. Auf Rechnungen wartete man grundsätzlich nicht unter eine halbe Stunde und musste dann meistens auch nochmals selbst aufsagen, was man gehabt hatte.
Wie schon erwähnt, der große Minuspunkt ist die Sache mit dem Parkplatz: Um dem Hotel am nächsten zu kommen, muss man rundherum in die Innenstadtzone fahren, um dann schräg gegenüber (da muss man noch einen großen Platz überqueren) auf einem sündteuren (€1, 20/Std.) Parkplatz - möglichst nur zum Ein- und Ausladen - zu parken. Oder man geht ziemlich weit von billigeren (oder nur durch einen Glücksfall, z. B. in privaten Wohngegenden aufzutreibenden), jedoch entlegeneren Parkplätzen. Ansonsten gibt es rund ums Hotel alles, was das Herz begehrt, von Lokalen jedweder Gattung bis hin zu Geschäften aller Art (Souvenirläden, Supermärkte, Schmuck, Schuhe, Kleider, etc. etc.). Die Ausflugsboote stehen quasi vor der Haustür, man hat die Qual der Wahl. Zum Strand geht man in jedem Falle auch recht weit bzw. (im Gebiet "Cikat") bergauf, man sollte auf alle Fälle gut zu Fuß sein, aber es lohnt die Mühe: Herrliche Spazierwege entlang der Felsküste, gesäumt von Pinienwäldern entschädigen (uns jedenfalls) für jede Anstrengung!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
nicht vorhanden
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Petra |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 10 |