Hotel Arancioamaro

Das im Frühjahr 2011 unter Leitung von Paola Mogni (wieder)eröffnete Hotel hat 8 Zimmer, die sehr individuell gestaltet und eingerichtet sind. Die Übernachtung ist incl. Frühstück, das herrlich üppig (neben den obligaten Brötchen immer frische Croissants, selbst eingelegte Früchte, 4 verschiedene Marmeladen, frisch gepresster O-Saft, Wasser, Joghurt, Müsli und ein selbstgebackener Kuchen) ist und auf Wunsch - den wir hatten - aufs Zimmer serviert wird. Außerdem ist die Garage (50 Meter entfernt, im 2. UG eines neuen Parkhauses, zum Be- und Entladen des Autos kann man direkt vors Hotel fahren) im Zimmerpreis enthalten. Das Hotel ist frisch renoviert, tipptopp sauber, sehr geschmackvoll möbliert und mit viel schöner Kunst versehen. Zum Hotel gehört ein tolles Restaurant, nachstehend mehr. Das Hotel liegt für jede Art von Wasseraktivität günstig, weshalb man nicht zögern sollte, den See auf diesem Wege zu erkunden. Nett fanden wir die abendliche "Happy Hour" Rundfahrt auf dem Partyboot von Sano Banano. Das Boot, ein umgebauter Katamaran, liegt keine 3 Minutem vom Hotel am Pier, es fährt zwischen 17:00h und 18:00h für 5 Euro p.P. eine Stunde lang auf dem See, dazu gibt es Getränke nach Wahl zu vernünftigen Preisen und Wurst + Käse zum Apéro. Der Betreiber hat übrigens eine empfehlenswerte Pizzeria im Ort, wo neben der Pizza auch die Nudelgerichte einen sehr guten Ruf haben.

Wir hatten Zimmer 103, ein Eckzimmer im ersten Stock mit zwei Balkonen - einer direkt zum See, der andere in Seitenlage, aber auch mit Seeblick - und einem großen Bad mit Wanne und Fenster. Alles ganz neu und sehr gediegen, Modernes wie die Beleuchtung harmoniert gut mit dem "Antiquierten", das natürlich auch neu, aber in altem Stil war. Großes Doppelbett, was mir mit meiner persönlichen Behinderung (ich bin 2 Meter lang) sehr entgegen kam, bequemer Lesesessel, Schreibtisch, großer Schrank, moderner 32' Flatscreen mit zumindest einem deutschsprachigen (SF1) Programm und sehr netten Möbeln auf dem Balkon, den wir fleißig nutzten. Minibar (gut sortiert) und Klimaanlage (nicht genutzt) zeigen ebenfalls das Niveau des Hauses. By the way: seit langer Zeit das erste Hotel, das neben erlesenen Dusch- und sonstigen Mittelchen einen echten Badezusatz angeboten hat, nicht nur so ein "für-alle-Fälle"-Mittelchen! Für 220.- Euro incl. Frühstück (das wirklich üppig und köstlich war und auch aufs Zimmer serviert wurde, was dem Balkon eine ganz herrliche Bedeutung gab, allerdings nur für Sonnenfeste geeignet ist, Morgensonne direkt gegenüber) und Tiefgarage fanden wir die Gegnleistung mehr als respektabel. Die drei offiziellen Sterne des Hauses sind uns ein Rätsel geblieben, wir kennen nicht wenige 4-Sterne-Häuser, die lange nicht das Niveau des Arancio Amarao erreichen. Abers was solls, sehr preiswert ist es allemal und vielleicht bleibt es so etwas länger ein "Geheimtipp"?

Der eigentliche Clou am Hotel ist neben der Lage sein gleichnamiges Restaurant unter Leitung des erst 28-jährigen Simone Corbo. Er hat in besternten Häusern sowohl in Frankreich als auch in Italien gelernt und gearbeitet, jetzt kann er das alles in der eigenen Küche umsetzen - und tut dies auf bestem Niveau! Wir haben an jedem unserer 4 Abende, die wir im Hotel waren, dort gegessen und damit jedes Gericht mal probiert - zum Niederknien! Die Stopflebervariation mit Rhabarber gehört zum Besten, was wir seit langer Zeit mit diesem "Lebensmittel" gegessen haben, Kompliment. Alle Speisen sind ganz frisch und sehr harmonisch gewürzt zubereitet, immer mit irgendeiner kleinen Genuß-Überraschung. Der Tipp überhaupt ist das Menu mit korrespondiernden Weinen zum Gesamtpreis von knapp 60 Euro: hier kommt vor allem der Gast auf seine Kosten, wir hoffen, Simone ruiniert sich damit nicht! Herrliche Weins und fünf Gänge Erlesenes, danke!

Der Service wird überwiegend von drei Menschen repräsentiert: Pamela Italiano und Lorenzo Furlini sind die dienstbaren Geister während des ganzen Tages, die Chefin ist ebenfalls jederzeit ansprechbar und legt selbst Hand an. Sie ist gebürtig aus Buenos Aires, weshalb natürlich Spanisch gesprochen wird. Französisch sprechen sie und Pamela, Englisch die ganze Equipe und Deutsch, naja, Deutsch spricht Lorenzo ein klein wenig, es reicht aber nicht für die große Unterhaltung. Man hat als Gast nie das Gefühl, es sei zu viel um einen herum, aber man ist immer umsorgt. So stellen wir uns einen effizienten Service vor! Die Zimmer werden unauffällig und schnell sehr korrekt gereinigt, für die Handtücher gilt die internationale Regel: auf den Boden = neue Handtücher. Man findet einen Bademantel sowie Badeschuhe vor, was sehr angenehm ist, z.B. um das Frühstück auf dem kleinen Balkon des Zimmers zu genießen!

Das Arancio Amaro liegt direkt am Wasser, wenige Meter vom kleinen Hafen entfernt, ca. 2 Minuten von der Anlegestelle der großen Schiffe. Cannero hat auch einen sehr hübschen Badesandstrand, dieser liegt etwa 10 Minuten per pedes entfernt. Der Ort ist klein und von der Lage her bevorzugt, liegt doch die große Durchgangsstraße weit genug entfernt, dass man nichts von ihr mitbekommt, wenn man in Wassernähe logiert. Es gibt eine Menge Restaurants und Pizzerien, der See läßt sich bestens per Schiff erkunden. Die Inseln (Isola Bella sei genannt) erreicht man auf diesem Wege ebenso stressfrei, die Hauptstraße ist meist völlig überlastet.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Das Hotel selbst bietet nach unseren Erkenntnissen nichts, außer dem herrlichen Ambiente direkt am See und vielen Sitzmöglichkeiten im schönen Gartenbereich. Wer schwimmen möchte, tut dies im See, ansonsten kann man das Freizeitangebot des ganzen Ortes nutzen, hier findet jeder etwas. Wir waren dankbar, dass im Hotel selbst kein Angebot dazu beteht, ist es doch so eine Oase der Ruhe.