- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Ein in die Jahre gekommenes überschaubares Hotel mit hohem "Charmefaktor". Der bauliche Zustand der angemessen großen Zimmer ist uneinheitlich: Während diejenigen im 1. OG (wo wir logierten) nahezu komplett saniert erscheinen (von ein paar Kleinigkeiten abgesehen), soll der Zustand der Räumlichkeiten zumindest im 3. OG deutlich schlechter sein. Das Hotel bietet sowohl Ü/F als auch Ü/HP (was wir selbst gebucht hatten). Die Gästestruktur wandelt sich quasi von Tag zu Tag sowohl nationalitäten- als auch altersmäßig. Dominierten in der ersten Woche noch die "Best Ager", wuchs der Anteil junger Paare in der zweiten beträchtlich an. Gäste aus D, GB, F, B, NL, I, skandinavischen und osteuropäischen Ländern meinen wir "identifiziert" zu haben. Ich möchte einen Tipp wiederholen, der uns hier bei holidaycheck in einer älteren Bewertung aufgefallen ist und uns sehr geholfen hat: Am rechten Ende des Gartens kann man "über Stock und Stein" einen aus Beton gegossenen schmalen Pfad erreichen, der hinter den nachfolgenden Villen entlang am Meer über die Felsen zu den Stränden von Recanati führt. Statt mehrerer Km auf öffentlichen Wegeflächen sind es dann dorthin nur etwa 300m! Das lohnt sich in jedem Fall, zumal die aus dieser Marschrichtung ersten Strandabschnitte (aus Recanati-Perspektive also die letzten) ziemlich wenig frequentiert sind! Von den zahlreichen Asiatinnen, die Massagen anbieten, ist jene mit dem hellblauen Hut absolut hervorragend qualifiziert (im Gegensatz zu anderen). Das sind 20 Euro, die sich wirklich lohnen (aber laut meiner Frau nichts für "Weicheier"!) Das wohl beste Eis gibt es in einer kleinen Nebenstraße, die man erreicht, wenn man in Giardini Naxos hinter dem architektonisch etwas ausgefallenen Baia-Hotel den kleinen hügeligen Fußweg parallel zum Hotelbau passiert (dann kommt man direkt darauf zu!). Tolle Auswahl und höchste Qualität! Und wer einen guten Grappa liebt, sollte unbedingt den braunen Barrique gereiften Grappa aus Mikaelas Hotelbar probieren!
Unser Zimmer (Nr. 108) im 1. OG mit direktem Meerblick erschien uns angemessen dimensioniert, hatte einen Balkon, auf dem man sich problemlos zu Zweit aufhalten konnte (mit Tisch und zwei Stühlen). Die Klimaanlage funktionerte reibungslos und war auch keineswegs zu laut. Das Mobiliar in die Jahre gekommen, erfüllte aber seinen Zweck. Safenutzung im Zimmer unentgeltlich (heutzutage eher selten gewordener Service!). Kleiner Kühlschrank ohne Inhalt, aber gut nutzbar für den Eigenbedarf. Die Zahl der Steckdosen lässt allerdings ein klein wenig zu wünschen übrig. Das Bett (frz. Stil) war ausreichend groß und absolut bequem und nicht - wie anderenorts erlebt - zwei locker aneinander gestellte Einzelbetten. Kaffeemaschine leider nicht vorhanden.
Das Frühstück für mediterrane Verhältnisse o.k. (deutsche Qualitätsmaßstäbe darf man im gesamten Mittelmeerraum wohl kaum anlegen...). Indes: Statt des allmorgendlichen Spiegeleis hätte es durchaus auch mal Rührei, gekochtes Ei oder Omelette sein dürfen -so schwierig kann dies doch nicht sein! Das Abendessen qualitativ dem Hotelanspruch von drei Sternen absolut gerecht werdend mit reichlichem, allerdings tomatenlastigem Antipasti-Buffet, einer stets wohlschemckenden Suppe und sodann - jeweils am Tisch serviert - zunächst ein Nudelgericht (zwei zur Auswahl) und sodann ein "Hauptgericht" (drei zur Auswahl, davon eines vegetarisch) und abschließend mehrere köstliche Dessertvariationen zur Auswahl. Zu bemängeln: In der zweiten Woche wiederholte sich die Abfolge der ersten nahezu identisch! Das kann man ohne allzu großen Aufwand sicherlich ändern! Weinauswahl (Flaschenweine) in sehr gutem Preis-/Lesitungsverhältnis, wobei man angebrochene Flaschen für den nächsten Tag problemlos zurück stellen lassen kann (sehr gutes Serviceangebot!).
Das Rezeptionspersonal stets hilfsbereit; die Zimmerreinigung sehr ordentlich; absolut nicht zu toppen das Team im Restaurant und an der Bar mit Mikaela, Alesssandro, Dario und Giuseppe. Wenn alle Sizilianer so freundlich und aufgeschlossen gegenüber den Gästen wären wie diese, wäre die Insel als Urlaubsziel sicher noch weitaus attraktiver, als sie es jetzt ist, denn für die meisten Sizilianer sind unserem Eindruck nach nicht die Gäste selbst, sondern allein deren Euros willkommen! Deutschkenntnisse sind allerdings zumeist ebenso wenig vorhanden wie bei uns die Italienischkenntnisse, so dass die Kommunikation überwiegend in Englisch erfolgte.
Für uns quasi optimal: die gewünschte ruhige Lage abseits des Touri-Rummels im Zentrum von Giardini Naxos, aber dennoch nicht weit davon entfernt, wenn uns mal der Sinn nach ein wenig mehr "Trubel" stand. Direkt am Meer, also ohne jedwede öffentliche Wegefläche zwischen Anlage und "Wasserkante". Bushaltestelle nur ca. 3 Gehwegminuten entfernt! Nächstgelegene Einkaufsmöglichkeiten dann aber doch schon einen guten Fußmarsch von etwa 15 Minuten entfernt. Einen Strand am Hotel gibt es quasi nicht; es gibt eine Einstiegstreppe zum Meer im Felsgestein, nur bei ruhiger See überhaupt zu verantworten, insofern also diesbezüglich suboptimal (aber dafür kann das Hotel ja nichts...)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein der eher geringen Hotelgröße entsprechend relativ großer Pool - stets sauber und mit Meerwasser (!!!) gefüllt. Temperaturmäßig schon bisweilen zu warm für unseren Geschmack. Keine Animation (Gott sei Dank!!! Wer so etwas sucht, sollte sich anderweitig orientieren!). Ausreichende Zahl an Liegen und Sonnenschirme in allerdings unterschiedlichem Zustand und Alter.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Joachim |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 27 |