- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel rühmt sich damit, ein 4-Sterne-Hotel zu sein. Auf diesem Portal hat es 3 (?) Sterne. Einige Reiseveranstalter bieten es als 3 bis 3,5 Sterne (Sonnen, Herzen, was auch immer) an. Unser Reiseveranstalter führt das Arathena Rocks als 4-Sterne-Hotel und schürt damit beim Gast Erwartungen, die dieses Haus bei Weitem nicht erfüllen kann. Objektiv gesehen erfüllt das Hotel noch nicht einmal die Kriterien eines Drei-Sterne-Hotels. Zur Erfüllung der Hotelklassifizierung „3 Sterne“ fehlten beispielsweise folgende Merkmale: Gepäckservice, Getränke auf dem Zimmer, Heizmöglichkeit im Bad, Papiergesichtstücher, Nähzeug, Schuhputzutensilien. Das Hotel ist in die Jahre gekommen und machte auf mich einen sehr abgewirtschafteten Eindruck. Die Zimmer rochen unangenehm; vielleicht lag es daran, dass die Saison im April gerade erst begonnen hatte und das Haus nicht beheizt war. Das Mobiliar, auch in den Fluren, hat bisweilen einen skurrilen Charme, der eher an einen Trödelmarkt erinnert als an ein 4-Sterne Hotel. Handbemalte und billig imitierte „Antiquarien“ wohin man blickte. Von einem Vier-Sterne-Haus erwartet man eine erstklassige und zeitgemäße Ausstattung. Leider Fehlanzeige im Arathena Rocks. Wer günstig übernachten möchte und praktisch nur eine Schlafmöglichkeit in guter Lage sucht, ist hier vielleicht gut aufgehoben. Wer den Standard und den Komfort eines 4-Sterne-Hotels erwartet wird bitterlich enttäuscht werden.
Die Zimmer sind ausreichend geräumig und waren sehr sauber. Die Handtücher wurden täglich gewechselt. In unserem Bad (Zi. 103) fehlten Ablagemöglichkeiten und die Einrichtung war erbärmlich. Der Toilettenschrank war in der Mitte mit einem Haken befestigt, so dass man seine Toilettenartikel gewichtsmäßig exakt austarieren musste, ansonsten hing der Schrank schief. Die Spiegelbeleuchtung, ein besonders kitschiges Expemplar vom Trödelmarkt, war wegen der freiliegenden Drähte extrem gefährlich. Eins von zwei Leuchtmitteln war defekt und wurde während unseres Aufenthaltes auch nicht ausgetauscht. Weder im Zimmer noch im Bad gab es eine Heizung. Wir haben (im April) sehr gefroren. Ein anderes Zimmer, das ich sah, hatte jedoch eine Heizung, die aber nicht in Betrieb war. Unser Zimmer hatte einen großen Balkon mit Tisch und Sitzgelegenheit, allerdings ohne Sonnenschutz. Ein Verweilen im Sommer ist ohne Schutz unmöglich. Ein Tipp: Die Zimmer zur Meerseite haben größere Balkone, die seitlichen und zur Straße gerichteten Zimmer (mit Blick auf den Ätna) haben nur kleine, französische Balkone, die man praktisch nicht nutzen kann, Die Zimmer verfügen nicht über Internetanschluss und haben auch kein WLAN. Wi-Fi gab es nur in den öffentlichen Bereichen des Hotels wie Rezeption oder im Restaurant. Anmerkung: Ein sehr schönes und geräumiges Zimmer befindet sich im 2. OG (No. 215). Warum allerdings das Fenster mit Holzbretter vernagelt war - vielleicht war es defekt - konnte ich nicht ermitteln. Licht kam lediglich über die Balkontür ins Zimmer.
Die Vorspeisen am Buffet (Salat, Gemüse, Suppe) waren ok. Der Primo bestand aus Nudeln, die allerdings in der Zubereitung die schmackhafte sizilianische Küche nicht widerspiegeln konnte. Der Secondo war für uns eine Zumutung: Frische Speisen scheinen hier nicht bekannt zu sein. Einmal gab es tiefgekühlte Produkte, ein weiteres Mal undefinierbares Formfleisch, so dass wir nach zwei Versuchen trotz gebuchter Halbpension auswärts gegessen haben. Als Alternative wurde uns dafür auf Nachfrage ein sehr, sehr dürftiges Lunchpaket angeboten. Das Frühstück konnte ebenfalls nicht überzeugen und war einem 4-Sterne-Haus nicht würdig. Dosenobst anstelle frischer Früchte oder eines frischen Obstsalats. Gut, es war Orangenernte und deshalb gab es Orangen im Überfluss, die zum selber Auspressen angeboten wurden. Eine Mini-Presse für alle Gäste - wohl dem, der nicht zu Stoßzeiten im Restaurant war und auf seinen selber gepressten Saft warten musste. Ich hätte gerne zum Frühstück einen Cappuccino getrunken. Den gab's zwar, allerdings mit Aufpreis: 2,50 Euro - und sein Geld war er auch nicht wert. Frühstückseier gab es lediglich in einer Variante: Als Spiegelei! Unser Wunsch nach Rüheei oder einem frisch gekochten Frühstücksei konnte nicht entsprochen werden, offensichtlich hatte der "Chefkoch" dafür keine Lizenz.
Service war außerhalb des Restaurants praktisch nicht vorhanden. Die Freundlichkeit eher unterdurchschnittlich und vor allem nicht zuvorkommend. Das gilt für das Servicepersonal im Restaurant und an der Rezeption. Sehr lobend möchte ich die Freundlichkeit des Reinigungs- und Zimmerservices erwähnen, die aber letztendlich den negativen Gesamteindruck nicht wettmachen konnten.
Das Hotel liegt am Ende einer Sackgasse, eine ruhige Lage mit schöner Aussicht auf Taormina und den Ätna. Bis zum Ortszentrum von Giardini Naxos und zu den Stränden sind es ca. 2 km. Das Arathena Rocks verfügt über eine schöne Gartenanlage und Sonnenterrasse mit Sitzgelegenheiten. Das Hotel wurde auf einem Lavafluss errichtet. Obwohl es direkt am Meer liegt, verfügt es über keinen eigenen Strand. Es führt zwar ein schmaler Weg über Lavafelsen und einer Treppe/Leiter zum Meer. Das Baden ist dort im Meer jedoch nicht ganz ungefährlich - scharfe Lavafelsen. Für Kinder nicht geeignet. Wer im Meer baden möchte, sollte lieber die Standstrände in Giardini Naxos aufsuchen.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Das Hotel verfügt über einen Pool mit ausreichend Sonnenliegen. Weitere Angaben kann ich dazu nicht machen, da er von uns nicht benutzt wurde. Leider kein Service und keine WC im Außenbereich.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im April 2015 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |