Hotel Ayasofya Apart

Das „Apart Otel Ayasofya“ trägt seinen Namen nicht ganz zurecht, denn es ist weder besonders apart noch in unmittelbarer Nähe der Ayasofya (türk. für Hagia Sophia); im Grunde genommen kann es nicht mal als Hotel bezeichnet werden. Die erste Schwierigkeit besteht schon mal darin, das „Hotel“ überhaupt aufzufinden. Offensichtlich hielten es die Besitzer für ebenso unnötig eine Straßennummer anzugeben, wie irgendwo den Namen des Hotels an das Gebäude zu schreiben. Stattdessen steht, um die Verwirrung komplett zu machen, „emlak ofisi“ (türk. für Immobilienagentur) über der Tür. Auch sonst weist absolut nichts von außen darauf hin, dass in diesem verfallenen Gebäude Menschen untergebracht sein könnten – angesichts der vergitterten Fenster würde man allenfalls auf Häftlinge tippen. Von überteuerten Preisen muss man auch bei dem Hotel selbst sprechen, denn für 50€/Nacht bekommt man in derselben Gegend wesentlich bessere Zimmer. Fazit: Genießen Sie diese wunderschöne Stadt, aber bitte in einem anderen Hotel. Auf welches Hotel auch immer Ihre Wahl fälllt, Sie liegen damit garantiert besser als mit dem „Apart Otel Ayasofya“.

Die Innenansicht ist nicht viel besser; statt des versprochenen Meerblicks gab es ein fensterloses Kellerzimmer, in dem es von der Decke tropfte. Ob der zum Auffangen in der Zimmermitte aufgestellte Eimer das Rauschen des Meeres simulieren sollte, bleibt wohl ebenso ein Geheimnis des Besitzers wie die Frage, welche Arbeiten bei der angeblich kürzlich durchgeführten Renovierung durchgeführt worden sein sollen. Ob Türgriff oder Toilettenrollenhalter, noch nie waren Gegenstände leichter demontiert. Wahrscheinlich fehlten auch deshalb Spiegel, Handtuchhalter oder Glühlampen im Zimmer. Das alles wäre verkraftbar gewesen, da wir eigentlich nur zum Schlafen im Hotel waren, aber selbst dies war durch das maximal für zwergwüchsige Reisende ausgelegte Bett, fehlende Decken, das Tropfen von der Decke und eine nicht funktionierende Klimaanlage deutlich erschwert.

Da es sich um ein Apparthotel handelt, gibt es im Zimmer eine eigene "Küche", d.h. ein Waschbecken, einige Schränke mit zwei Papptellern als Küchernzubehör und einen separaten Gasherd. Das ganze in 2 m Entfernung zum Bett.

Unter dem Begriff „Zimmerreinigung“ wird in diesem Hotel offensichtlich verstanden, dass in der Abwesenheit die Koffer durchwühlt werden, während der Müll schön bleiben darf, wo er ist. Die Vermutung, dass Wertgegenstände im Hotel in größerer Gefahr sind als draußen, wird vor allem durch das Verhalten des Hotelbesitzers genährt, der bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit versucht, seine Gäste übers Ohr zu hauen. Dazu gehört das plötzliche Verlangen von Nachzahlungen über den vereinbarten Preis hinaus ebenso wie das Einbehalten von für Gäste am Empfang abgegebenen Nachrichten und Wertgegenständen oder das versuchte Weitervermitteln der Gäste an befreundete Restaurants oder „Touristenführer“, die völlig überteuerte Preise verlangen. Beschwerden sind zwecklos oder werden mit neuen Betrugsversuchen bestraft.

Nach 20 min Fußmarsch hat man zwar einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten erreicht, aber das Hotel liegt in einer ziemlich heruntergekommenen Seitengasse.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

nicht existent