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Sibylle (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • April 2005 • 2 Wochen • Strand
Der Abschied fällt gewaltig schwer!
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Die prächtig bepflanzte Hotelanlage besteht aus nur - wunderbar! - 52 Zimmern in Bungalows. Über das Alter läßt sich schwer etwas sagen. Teilweise zerstörte Holzstege zum Atlantik und ein nicht mehr genutzter befestigter Freiraum vor dem Restaurant lassen darauf schließen, daß diese Anlage einst bessere Tage gesehen hat. Die Architektur erfreut das Auge (kein Hotelklotz). Die Anlage ist sauber und gepflegt. Das All-inclusive-Hotel verfügt über keinen Shuttle-Bus. Die Zimmer - allesamt mit Terrasse - sind behindertengerecht (ich bin selbst gehbehindert, es gibt nirgendwo Probleme). Während meines Aufenthalts waren nur wenige Gäste im Hotel - Deutsche, ein paar Spanier und Franzosen, ein italienisches Paar; dazwischen allerdings immer wieder für wenige Tage große Gruppen Jugendlicher aus Kanada. Mein persönlicher Tip ist die zweitägige Tour Santa Clara (wo Che die Revolution siegreich beendete), Sancti Spiritus, Trinidad, Sierra de Escambray und Cienfuegos am Pazifik. - Wer viel Trubel sucht mit Diskothek und viel Animation, der sollte wohl eher nach Varadero reisen. - Das Hotel "Bacuranao" liegt bei Alamar, einem Stadtteil Havannas. Aufgrund eines gewaltigen Menschenzuzugs und auch einer regelrechten Bevölkerungsexplosion (1959 hatte Kuba rund 6,8 Millionen Einwohner, heute sind es gut 11 Millionen!) wurden östlich von Havanna riesige "Plattenbauten" errichtet, um rund 400 000 Menschen ein menschenwürdiges Dach über den Kopf zu geben. - Wer nach Kuba reist, sollte im Vorfeld ohnehin einen guten Reiseführer studieren. Kuba ist ein armes Land, das dringend auf Devisen angewiesen ist (zwischenzeitlich erzielt Kuba aus dem Tourismus die meisten Einnahmen im gesamten Staatshaushalt). Oben ohne ist in Kuba verboten. Leider stellen immer wieder Urlauberinnen ihren Gastgeber Kuba vor die Qual der Wahl: Weist er die Devisenbringerin darauf hin, daß sie sich bekleiden soll und verzichtet damit möglicherweise auf künftige Einnahmen oder nimmt er das in kubanischen Augen schamlose Verhalten kommentarlos hin? Ich denke, in diese Zwickmühle soll man das gastfreundliche Land Kuba nicht bringen. - In Varadero kann man zwischenzeitlich mit Euro bezahlen. An den Playas del Este ist dies nicht möglich. Dennoch sollte man Euros mitnehmen, die am Flughafen problemlos in Pesos convertible (CUC) eingetauscht werden. Der Euro hat ohnehin einen guten Wechselkurs. Auf Dollar sollte man in jedem Fall verzichten. Der Dollar wurde im vergangenen Jahr als Währung in Kuba abgeschafft. Er hat zudem einen sehr schlechten Wechselkurs und zu allem Übel ist auch noch eine zehnprozentige Umtauschsteuer fällig. - Telefongespräche nach Deutschland sind sehr teuer. Für ein Gespräch von maximal drei Minuten bezahlt man 10 CUC (rund 8,70 Euro). Schon bei einer Sekunde darüber kostet das Gespräch 15 CUC (13 Euro). - Im Juni, Juli, August ist Nebensaison, viele Hotels sind dann geschlossen. Ich war im Oktober, im Juni und im April in Kuba - das Wetter war jedes Mal herrlich. Heuer im April hatten wir allerdings häufiger Sturm, mit bis zu fünf Meter hohen Wellen bot der Atlantik andrerseits grandiose Schauspiele. Ich war erstmals an den Playas del Este, am bekanntesten dort ist wohl Jicaboa weiter östlich gelegen. - Ein Tip übrigens für Beschwerden: Kubaner sind freundliche und hilfsbereite Menschen. Sie sind zu Urlaubern in der Regel ruhig und höflich. Beschwerden sollten deshalb ebenso ruhig, freundlich und höflich vorgetragen werden. Lautstärke führt höchstens dazu, daß man höflich und kalt behandelt wird. - Und noch ein Tip: Trinkgelder sind eine recht nette Sache. Den Kubanern mangelt es aber aufgrund geringer Verdienste und teurer alltäglich benötigter Dinge vor allem an Seifen, Hygieneartikeln wie Duschgel, Haarwaschmittel und ähnlichem. Alle diese Dinge, die in Deutschland für ein Butterbrot zu haben sind, sollten den Zimmermädchen bei der Abreise oder auch schon mal zwischendurch überlassen werden. Der Dankbarkeit dieser Menschen kann man sich absolut sicher sein.


Zimmer
  • Gut
  • Die Größe der Bungalowzimmer entspricht dem Standard. Ebenso die Möblierung. Die Zimmer verfügen über Klimaanlage, Terrasse, Kühlschrank, Telefon und TV, die meisten auch über einen Safe. Der Sanitärbereich ist mit Dusche, WC, Waschbecken, Spiegel (auch im Zimmer gibt es einen großen Spiegel) und Fön ausgestattet. Die Bettwäsche wurde wöchentlich, die Handtücher wurden täglich gewechselt. Für elektrische Geräte ist ein Adapter erforderlich. Mein Zimmer bot mir einen fantastischen Blick seitlich auf den Atlantik und auf den öffentlichen Strand gegenüber über eine Wiese hinweg. Die Zimmer sind in Zweier- und Fünferbungalows zusammengefaßt. Meine Empfehlung sind die Zimmer 38 bis 52.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Hotel "Bacuranao" verfügt über ein Hotel mit großzügigen Öffnungszeiten zum Frühstück, Mittagessen und Abendessen; desweiteren über eine Snackbar am Swimmingpool. Die Küche ist landestypisch (in der Regel Buffet), Qualität und Quantität durchaus ausreichend (ich als Bayer bin jedes Mal aufs neue überrascht, wie vielseitig Kubaner Schweinefleisch zubereiten). Die Abwechslung im Speiseplan ist begrenzt. Die Atmosphäre im Restaurant ist aufgrund der Möblierung etwas kühl. Stühlerücken verursacht ein unangenehmes "Kreisch"-Geräusch. Die Auswahl an Getränken ist groß - von den verschiedensten Fruchtsäften über Wasser und Wein bis zum Bier. Kaffee und Tee zum Frühstück sind selbstverständlich. Preislich schneidet das Hotel im Vergleich zu anderen Hotels gut ab.


    Service
  • Gut
  • Das Hotelpersonal ist ausgesprochen freundlich und hilfsbereit, lediglich mit Fremdsprachenkenntnissen hapert es ein wenig (die meisten sprechen englisch, einige auch recht gut deutsch). An der Rezeption waren zwei Mitarbeiter, die "nur" spanisch sprechen. Mein Zimmer wurde täglich sehr penibel gereinigt und liebevoll mit Blüten dekoriert, die Handtücher wurden täglich gewechselt. Beschwerden wurden, soweit möglich, sofort geregelt. Allerdings war es in den gesamten 14 Tagen nicht möglich, das zugesagte SAT-TV in Gang zu bringen


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel "Bacuranao" liegt etwa 15 Kilometer östlich von Havanna nahe Alamar an der Atlantik-Küste. Eine öffentliche Badebucht liegt "gleich ums Eck" beim Hotel, der Strand gehört aber nicht zum Hotel. Ebenfalls gleich beim Hotel befindet sich ein kleiner Laden mit einer kleinen Auswahl verschiedener Artikel. Das Hotel steht allein, in der Umgebung gibt es keine weiteren Hotels. Erlebnishungrige sind praktisch nur einen "Katzensprung" von Havanna entfernt, welches am besten per Taxi zu erreichen ist (Kostenpunkt rund 15 CUC - 13 Euro. Am besten versucht man mit dem Taxifahrer gleich die Rückfahrt zu vereinbaren). Die Transferzeit vom Flughafen beträgt rund 30 Minuten von Havanna, rund zwei Stunden von Varadero (im Bus von Varadero gibt es leckere Drinks; die Fahrt ist auch fürs Auge ein Genuß!)


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    In der Hotelanlage gibt es einen kleinen Sandplatz für Volleyball. Am Swimmingpool ist eine kleine Show-Bühne. Ansonsten ist das Hotel der ideale Ort für Ruhesuchende. Die öffentliche Badebucht wird vor allem am Wochenende von unzähligen Kubanern, die in der Umgebung leben, genutzt. Der Sandstrand könnte sauberer sein. Der Swimmingpool-Bereich ist ausgestattet mit einer Dusche, Liegen, Tischen und Stühlen und ein paar Sonnenschirmen. Sollte das Hotel vollzählig belegt sein, reichen diese aber wohl nicht aus. Tiefste Tiefe im Pool sind 2,35 Meter. Die Wassertemperatur erscheint kühl; das lag aber wohl auch an den 35 Grad Lufttemperatur. Die Snackbar am Pool ist gut ausgestattet, das Personal dort sehr freundlich. Problematisch sind allerdings die Wochenenden: In der Regel ist der Swimmingpool dann komplett mit Einheimischen besetzt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:2 Wochen im April 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Sibylle
    Alter:46-50
    Bewertungen:4