Hotel Badia Di Campoleone Green Resort

Nach einer Woche Aufenthalt leider ein ernüchterndes Resümee. Wir wollten nach Hausbau und Hochzeit etwas auspannen und dieses Hotel als Ausgangspunkt für Tagesausflüge nutzen. Das eigentliche Haupthaus macht einen guten, gepflegten Eindruck. Dazu passende, stilvolles Einrichtung und freundliches Personal waren auch vorhanden, aber das ganze Ambiente herum hat nicht ganz gepasst. Die Anlage selbst machte auf uns einen weniger gepflegten, der Tennis/Fussballplatz eher einen ungepflegten Eindruck. Dazu kam, dass während unseres Aufenthaltes eine grosse Hochzeitsfeier vorgereitet wurde, die am Tage unserer Abreise im ganzen Anwesen stattfinden sollte. Die letzten drei Tage wurden daher Pavillons aufgebaut und Sitzgelegenheiten um den Pool herum positioniert. Die aufwändige Beleuchtung wurde die Woche über immer wieder im ganzen Anwesen ergänzt. Es lagen also eine Menge Kabel an jedem Wegrand entlang. Am Freitag gab es dann schliesslich einen Grossputz für das ganze Anwesen, aber auch dabei wurden Pool und Tennisplatz ausgelassen. Während des letzten Frühstücks machte das Personal einen Eindruck auf uns, froh zu sein, das wir bald endlich weg seien - schliesslich musste auch dieser Raum noch entsprechend vorbereitet werden. Das Frühstücksbuffet selber war ausreichend - hätte bei 4 Sternen aber auch gern etwas vielfältiger sein können. Das abendliche Diner insgesamt war für uns Erwachsene leider enttäuschend, unsere Tochter hat kaum etwas gegessen. Das Angebot war so vielfältig, dass es 6 mal gegrilltes Fleisch mit Kartoffeln als Hauptgang gab. Die ersten Tage waren überwiegend italienische Gäste im Haus (langes Wochenende wegen Nationalfeiertag)und die Stimmung etwas steif. Die Gäste selbst sagten kaum mal die Tageszeit - vielleicht lauschten sie der stimmungsvollen aber abwechslungslosen Wellnessmusik. Abwechslung brachte da nur der hauseigene Hund, der meiner Tochter gehörig Angst einjagte, als er - nach einer Verfolgungsjagd durch den Speisesaal - gestellt, eine Angestellte in die Hand biss. Apropos Wellness: diesen Bereich haben wir nur kurzzeitig in Augenschein nehmen können. Von einem Regenguss überrascht, kamen wir etwas angefeuchtet dort ins Foyer. Ich selbst habe die Angestellt nur schlecht verstehen können, meine beiden Begleiterinen gar nicht. Unmissverständlich war jedoch, das Sie uns freundlich hinauskomplimentiert hat. Erfreulich war, das in der zweiten Wochenhälfte im Haupthaus auch mal andere, durchaus hörenswerte CD's eingelegt wurden. Die Atmosphäre wurde lockerer - es waren überwiegend ausländische Gaste anwesend (?). Am Billardtisch fehlte nur noch eine Kugel, wo doch nach einer Familienfeier am Wochenanfang zwei abhanden gekommen waren. Insgesamt waren wir leider nicht das Zielpublikum von diesen sehenswerten Anwesen. Zielgruppe wäre m. E. eher ein Publikum, das Ruhe und Entspannung sucht, weniger Sport treibt, sondern lieber mal bei einer Tasse Cappuchino oder einem guten Wein (viel Auswahl!) ein gepflegtes Gespräch sucht.

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