Hotel Banana Bay Resort & Marina - Marathon

Vom 30.11. bis 20.12.2021 machten wir eine Rundreise durch das südliche Florida mit den Stationen Miami Beach, Marathon auf den Florida Keys, Naples und Fort Myers. Wer ähnliches plant, findet vielleicht in meinen weiteren Bewertungen zu den Hotels und Orten hilfreiche Informationen. Das Banana Bay Resort & Marina war vom 05.12. bis 09.12.2021, für vier Tage die zweite Unterkunft unserer Rundreise. Wir hatten das Hotel über den Anbieter FTI gebucht. Um es vorweg zu nehmen: Ein Drecksloch, vermutlich wanzenverseucht und bei der Abreise wird man mit 35 $ je Tag Resort-Fee abgezockt! Das FTI diese Drecksbude immer noch hier anbietet ist ein Unding! Beschwerde scheint bis jetz auch nicht wirklich zu helfen. Wer es genauer wissen will, kann ja weiterlesen. Beim Vorfahren macht das Empfangsgebäude einen ganz adretten Eindruck. Weiß gestrichen, hell mit großen Fenstern, die vielen namensgebenden Bananenstauden tun ihr übriges. Der Mann am Empfang war sehr freundlich, umgänglich und hilfsbereit. Aber schon da: wir kamen gegen 12 Uhr an, unser Zimmer sollte aber erst ab 16 Uhr bereit stehen. Hat uns nicht weiter gestört, wir hätten uns dann auf Marathon noch umgesehen (zu Fuß schwierig, aber mit dem Auto machbar). Dann war aber scheinbar urplötzlich doch direkt etwas frei. Wir sind dann durch das Resort vorbei an jeder Menge Palmen und Bananen, mit zwei reichlich runtergekommenen, verdreckten Tennisplätzen und einer kleinen schmuddeligen Poolanlage zu dem zweistöckigen Motelbereich vorgefahren. Auch hier machte das Gebäude erst einmal einen hübschen Eindruck. Beim Eintreten fiel der dreckige Teppich im Eingangsbereich und auf der Treppe auf. Ausserdem hatte es jemand mit einem süßlichen Duftspray übertrieben. Die Marina selbst mit einer kleinen Bar und einigen Sitz- und Liegegelegenheiten machte auch einen ungepflegten und renovierungsbedürftigen Eindruck. Der Ausblick von dort ist aber toll und man sieht jede Menge Pelikane. Manatees leider nicht. Beim Check-Out fragte ich den Angestellten am Front Desk, ob ich das Getränk vom ersten Abend auch in bar bezahlen könnte. Ich war der Annahme, dass das alles war was ich noch zu bezahlen habe. Der druckste aber schon so komisch rum wegen eines Resort-Fees, sodass ich genauer nachfragte und er einen Kollegen rief. Auch der druckste nur rum und holte schließlich die Chefin. Die eröffnete mir dann ganz frech, dass wir für vier Tage Aufenthalt 140 $ Resort-Fee zu zahlen hätten – im teuersten Hotel unseres ganzen Aufenthalts. Mein Hinweis, dass wir von Deutschland aus bereits alles bezahlt hätten beeindruckte sie nicht weiter. Also ließ ich mir eine Quittung ausstellen, um dem ganzen nach unserer Rückkehr nachgehen zu können. Was ich dann am 24.12. auch bei FTI tat. Reagiert wurde bisher nur mit einer kurzen Mail, nachdem ich den Kundendienst noch einmal direkt angeschrieben hatte und das Geld von der Kreditkarte zurückgeholt habe. Also habe ich auch dahin noch einmal den ganzen Summs an Bildern von zerstochenen Beinen und die Quittung geschickt. Bin mal gespannt, was dabei herumkommt.

Unser Zimmer im zweiten Stock ging auf die Marina raus, war relativ groß und ansprechend ausgestattet. In den Ecken lag allerdings der Dreck und von der Marina zog ein fauliger Gestank hoch, der weit über den normalen Hafengestank hinaus ging. Während der gesamten Zeit dort wurde unser Zimmer kein einziges Mal gereinigt oder Betten neu überzogen. Eine Kippe die am Aufgang des Gebäudes lag, lag dort auch noch am Tag unserer Abreise. Die vier Nächte im Banana Bay waren für mich extrem unangenehm. Es juckte überall an Beinen und Füßen. Einfälltig wie ich war, hab’ ich’s auf die vielen Ameisen von unserem Strandbesuch am ersten Tag geschoben. In der dritten Nacht ging es dann auch bei meiner Frau mit roten juckenden Stellen überall auf den Beinen und Füßen los. Auch da haben wir immer noch nicht begriffen, was es sein könnte. Am Tag unserer Abreise irritierten mich an einer Stelle auf den Laken die vielen kleinen schwarze Punkte. Erst während der Weiterfahrt zu unserem nächsten Hotel kam uns dann der Verdacht, dass die ganze Juckerei von Bettwanzen herrühen könne. Eine Recherche auf den Seiten des Bundesumweltamtes hat den Verdacht dann erhärtet. Das hat mich im nächsten Hotel dann noch einmal drei Stunden im Badezimmer gekostet, um alle Kleidungsstücke und alle sonstigen Gepäckstücke abzusuchen und zu trennen. Zum Glück hatten wir keine Andenken vom Banana Bay mitgenommen. Bei mir hat die Juckerei nachdem wir aus dem Dreckloch rauswaren nachgelassen und ich hatte nur überall kleine rote Pünktchen, überwiegend an Beinen und Füßen. Nach ca. 10 Tagen war der Spuk bei mir dann vorbei. Meine Frau hatte es deutlich schlimmer erwischt. Bei ihr waren auch Teile der Arme betroffen. Die Biss-Stichspuren waren deutlich größe auffallend rot und starkk juckend. Sie litt darunter bis zum Ende unseres Urlaubs und musste die Stellen während der ganzen Zeit mit Kortisonsalbe behandeln. Da die Stellen so auffällig waren, trug sie nur noch lange Hosen und Kleider. Erst nach unserer Rückkehr klangen die Wundstellen langsam ab.

Am ersten Morgen wollten wir das gebuchte Frühstück zu uns nehmen. War aber nur zum mitnehmen. Kleine Pappschachtel mit eingeschweißtem Bagel, Magarine, Käse, Joghurt etc. Hat mich an die Lufthansa-Verpflegung vom Flug erinnert und schmeckte auch so. Der Frühstücksraum war klein, ungepflegt und dreckig. Toaster, Kaffeepadmaschine, Besteck und was es sonst noch so da gab, ebenso. Wir haben dann die nächsten Tage auf dem Zimmer gefrühstückt oder sind frühstücken gefahren. Das Getränkeangebot an der Bar kommt aus der Dose und ist nicht der Rede wert, dafür happig teuer.

Die Angestellten am Front Desk und der Bar waren immer freundlich und hilfsbereit. Dafür, dass der Laden ein Dreckloch ist, können die Angestellten mit Sicherheit am wenigsten.

Die Lage ist im Prinzip OK. Direkt am Highway 1 mitten in Marathon ca. 1 Stunde von Key West und in der anderen Richtung Key Largo. Aufgrund eines Tipps des Angestellten am Empfang, haben wir uns am ersten Tag den Strand von Marathon angesehen. Ein wirklich schöner kleiner Strand mit einer kleinen parkähnlichen Anlage davor, in der man grillen, Sport machen und duschen kann. Von hier aus kann man dann auch den sagenhaften Keys Sonnenuntergang erleben, Pelikane beobachten, angeln und schwimmen. Wir haben es uns auf einer Bank unter Palmen bequem gemacht. Einzig die vielen Ameisen waren etwas lästig. Zu den Keys: Key West hat uns sehr gut gefallen. Der historische Teil besteht aus vielen kleinen Sträßchen mit hübschen Holzhäusern, Bars, Restaurants, Geschäften und natürlich dem Hemingway-Haus. Man kann da einen ganzen Tag rumstromern, gut essen und trinken, sich verschiedenes ansehen und natürlich das obligatorische Foto am southernmost Point machen. Auch das Dolphin Research Center auf Marathon war ein lohnender Besuch. Die Anlage ist schön angelegt, recht weitläufig und auch wenn man nicht das Delphin-Schwimmen bucht lässt sich dort ein angenehmer Tag verbringen mit der Beobachtung der Delphine und anderen Tiere. Meine Frau hatte das Delphin-Schwimmen gebucht und war begeistert. Es ist etwas Besonderes diese intelligenten und lebhaften Tiere aus nächster Nähe zu erleben. Bahia Honda Key ist ein einziges großes Naturschutzgebiet, das sicher lohnenswert ist. Wir haben es nicht besucht, da es dort einige Zeit vor unserer Ankunft gebrannt haben soll. Der Rest der Keys machte auf uns keinen sonderlich einladenenden Eindruck und scheint überwiegend aus Highway 1 mit Malls, Geschäften und Unterkünften zu bestehen. Eigentlich kann man sich fast überall dort nur mit dem Auto fortbewegen, da die Entfernungen ziemlich groß und die Überquerung des Highways recht abenteurlich ist (breit, viel Verkehr).

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Sind vorhanden. Schließlich nennt man sich ja Resort & Marina. Heruntergekommene Tennisplätze, eine leidliche Poolanlage, bei der man erst einmal suchen muss, wie man überhaupt reinkommt. Die direkten Zugänge über die Zufahrt, waren als wir dort waren immer gesperrt. Die Marina ist ebenfalls vorhanden, aber es stinkt dort unglaublich. Die Bar und das Mobilar an der Marina sind ungepflegt, die ganze Anlage ist lieblos zusammengehauen, könnte aber mit ein bisschen Fantasie und gutem Willen sehr nett gestaltet werden. Der Ausblick von dort ist auf jeden Fall toll.