- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Ein kleines Designhotel mit etwa 30 Zimmern auf sieben Etagen. Die Flure auf den Etagen sind dunkel gehalten. Alle Zimmer und Etagen sind nach einem Designkonzept gestaltet. Die Anlage wurde 2011 renoviert und ist daher in einem guten Zustand. Die Sauberkeit war nicht zu bemängeln. In unserer Buchung war ursprünglich nur die Übernachtung enthalten, dazu unten mehr. Die Gäste waren international gemischt, aber größtenteils mittleren Alters. Buchen Sie dieses Hotel niemals über eine der einschlägigen Plattformen. Das Managment hält die Rezeptionsmitarbeiter an, die Gäste die "preiswert" gebucht haben, nicht im Hotel unterzubringen. Hierfür wurde uns die unsäglich Lüge, die später auch ausdrücklich eingestanden wurde, aufgetischt, man habe eine Gruppe sehr alter Amerikaner, die wegen des Sturms Sandy nicht zurückfliegen konnten. Mit dem Leid anderer Menschen so umzugehen zeigt wie menschenverachtend das Hotelmanagment vorgeht.
Da wir zu sechst gereist sind und in allen drei Zimmerkategorien untergebracht wurden kann ich einen umfassenden Eindruck schildern. Die Standard-Zimmer ("Superior") sind normal groß und modern ausgestattet. Ein großer Flatscreen ist in allen Zimmern vorhanden. Ein Highlight sind die Bäder (allerdings wohl noch, da sie sehr pflegeaufwendig wirken) mit einer Regenwalddusche und Ganzkörperdüsen. Die Deluxe-Zimmer sind groß und verfügen neben dem Bett über eine Sitzgruppe für vier Personen. Auch ein großer begehbarer Kleiderschrank ist vorhanden. Neben dem TV gibt es eine iPod-Dockinstation mit DVD-Player. Warum gibt es sowas immer in Städte-Hotels in denen man sich sowieso nur begrenzt lange aufhält und nicht in Urlaubhotels? Die Suite ist sehr groß und luxuriös ausgestattet. Der Fernseher ist 3D-fähig, leider finden sich im Zimmer und auch auf Nachfrage keine 3D-Brillen im Hotel, sodass dieses Gimmick zwecklos ist, es sei denn man trägt ständig eine solche Brille mit sich herum. Die Suite umfasst eine große überdachte Dachterrasse mit netten, aber nicht überragendem Blick. Der Whirlpool war außer Betrieb.
Nachdem man uns als Entschädigung ein inkludiertes Frühstück angeboten hatte, muss man leider alle Klischees von italienischem Hotel-Frühstück bestätigen. Buchen Sie es niemals kostenpflichtig dazu, es lohnt sich gar nicht. An Brot gibts es lediglich hellen Toast, leicht herzhaftes Fladenbrot und Baguette-Enden. Die Mittelteile werden zu fertigen Sandwiches mit Salami/Schinken und Käse verarbeitet. Diesen Aufschnitt gibt es auch lose. Dazu einige Gebäckteile die qualitativ ordentlich waren und Mozzarella mit unreifen Tomaten. Die gestückelten warmen Wiener Würstchen habe ich nicht probiert. Ergänzt wurde das ganze durch Dosenananas und Pflaumen in Saft. In Ergänzung zum Frühstück gibt es eine mehrseitige Karte für spezielle Wünsche. Etwa Eierspeisen oder Fruchtsäfte (außer dem Orangensaft aus dem Tetrapack) zu horrenden Preisen (Omelett mit Bacon 10 Euro). Der Kaffee war Instant-Kaffee aber inkludiert. Der Kellner hat aufdringlich nach den Zimmernummern gefragt, unfreundlich auf Bestellungen reagiert und das Buffet nicht ausreichend nachbefüllt. Alles in allem eine Katastrophe für ein ****+-Hotel.
Zur Schilderung des Services folgende Anekdote unserer Anreise: Wir hatten 3 Zimmer über eine Plattform gebucht und freuten uns bei der Anreise auf ein wenig Erholung. Beim Versuch einzuchecken wurde uns in gebrochenem Englisch erklärt das Hotel sei komplett ausgebucht. Eine Gruppe "very old americans" könne wegen des verheerenden Sturms Sandy nicht zurückfliegen. Da wir Abends anreisten hatten wir keine Lust ein neues Hotel zu suchen, was im Nachhinein die bessere Alternative gewesen wäre, und ließen uns darauf ein, dass man uns eine andere Unterbringung des Hotels zeigen würde. Auf ausdrückliche Frage hin wurde uns versichert es sei der "same standard like the hotel". Eine Farce! Wie aus Bewertungen bei TripAdvisor zu lesen ist, kam dieses Problem bereits früher vor, damals wurde die Reisenden in anderen Hotels untergebracht. Inzwischen hat sich das Hotelmanagment entschlossen eine Wohnung in einem Wohnhaus zu kaufen und drei Doppelzimmer herzurichten, um die Kunden noch besser ausbeuten zu können. Diese Appartments sind ordentlicher ** - *** Standards, recht groß und mit Bad. Bei unserer Ankunft stanken die Zimmer aber heftig nach Lack. Wie sich herausstellte war bis kurz vor unserer Ankunft gearbeitet worden. Auch waren noch nicht alle Arbeiten erledigt. Wir ließen uns unter Protest auf die Zimmer ein, weil es schon spät war. Ein großer Fehler. Die Nacht haben wir kaum geschlafen, da die Zimmer an einer viel befahrenen Staße liegen und lediglich mit holzgerahmtem Einfachglas verschlossen sind. Man hatte das Gefühl auf der Straße zu liegen. Auch war der Gestank auf die Dauer kaum auszuhalten. Am ersten Morgen nutzen wir dann das kostenlose Frühstück und wunderten uns wo denn die Gruppe alter Amerikaner sein sollte. Nun nachdem Frühstück sprachen wir den Rezeptionisten an, wo die Gruppe denn sei. Dieser bat uns um Geduld, da er gerade neue Gäste eincheckte. Hieraus entwickelte sich ein heftiges Wortgefecht, in dem der Rezeptionist uns auf italienisch und englisch beschimpfte. Hierbei gab er zu, dass die Sandy-Geschichte eine Lüge des Managments sei, Zimmer seien aber dennoch keine frei. Jemand vom Managment war aber auch nicht zu sprechen. Auf die Drohung hin nun auszuziehen ergaben sich nach langer und heftiger Diskussion dennoch drei Zimmer, u.a. eine Suite. Kurzum buchen Sie hier niemals, das Managment ist auf maximale Ausbeute der Kunden aus. Beschwerden werden teils agressiv abgewimmelt. Teilweise tut man so, als ob man des Englischen nicht mächtig sei.
Das Hotel liegt in der Via Aurora in unmittelbarer Nähe zur Via Veneto. Diese große Straße führt vom Piazza Barberini (Metro-Haltestelle) bis zur Porta Pinciana, wo sich ein Eingang in den Park um die Villa Borghese befindent. Entstanden ist die Umgebung im 19. Jahrhundert, was man ihren Häusern im positiven Sinne ansieht. Sehr hohe, schön verzierte Prachtbauten. Die Via Veneto verdankt ihren Ruhm dem mondänen Leben der 1950er Jahre, dank zahlreichen Cafés und Hotels, die von Prominenten besucht wurden, u.a. dem Cafe de Paris. Auch der Film La dolce Vita von Fellini spielte hier. Auch die spanische Treppe (oben wartet mit Hotel Hassler eine der ersten Adressen der Stadt) mit der anschließenden Via Condotti ist fußläufig zu erreichen (Metro-Haltestelle Spagna). Bars, Cafes und Restaurants sind in allen Preisklassen ebenfalls vom Hotel zu erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im November 2012 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |