- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Der Name ist Programm, der Strand ist das Beste am Hotel. Ein unvergessliches Urlaubserlebnis bietet das Best Beach Hotel. Schon bei der Ankunft bemerkt man das, denn trotz vorheriger Buchung ist an der Rezeption niemand auf Gäste vorbereitet. Bei unserer Ankunft konnte man uns erst einmal nicht weiter helfen und schickte uns kurzerhand zum Abendessen. Soweit, so gut. Doch beim Abendessen konnte man erahnen, zu welch einer Odysee der Aufenthalt in diesem Hotel werden wird. Keine Teller vorhanden, auf den freien Tischen Speisereste. Wenn neue Teller kamen, stürzten sich die Gäste auf diese wie Aasgeier. Das Personal räumte nichts weg und wenn doch, wurden die Tische nicht gereinigt. Das Essen, sofern man noch etwas bekam, schmeckte nicht und war teilweise schon kalt, da keine Warmhalteplatten aufgestellt werden . Auch wurde nicht ausgeschildert, mit welcher Speise man es überhaupt zu tun hat. Nach diesem ersten kleinen Abenteuererlebnis folgte gleich das nächste: Uns wurde ein Zimmer zugeteilt und der freundliche Hinweis des Rezeptionisten, dass man am nächsten Tag ein anderes Zimmer bekommen könne, wenn man dies möchte, ließ nichts gutes erahnen. Nachdem wir unsere Koffer im Treppenhaus vorbei an Vogelkot manövriert und in das oberste Stockwerk geschleppt haben (es gibt keinen Fahrstuhl oder Portier) erblickten wir die Eingangspforte zu unserem Zimmer. Hier musste man kein Experte in Kriminologie sein um zu erkennen, dass diese Tür schon einmal aufgebrochen wurde. Das Zimmer betreten, wurden die auf den bisherigen Eindrücken beruhenden Erwartungen nicht getrübt: Veraltetes und dreckiges Mobiliar, ein modriger Geruch, ein ebenso altes wie unbrauchbares mit dem eigenen Kabel eingewickeltes Telefon in der Ecke. Das Bett war eine Matratze auf Ziegelsteinen. An der Wand erahnte man einen unsichtbaren Fernseher - es hingen Kabel aus der Wand. Die Tür zum Balkon erweckte auch keinen sichereren Eindruck als die Zimmertür selbst. Über dem Balkon hing ein Kabel, welches zur Klimaanlage führte. Die Klimaanlage selbst war ein Fall fürs Museum und hatte ihre besten Zeiten längst hinter sich. Zum Balkon gab es an der Seite noch ein kleines Fenster, welches offen stand und auf den Flurgang führte. Im Bad fand man verkalkte Wasserhähne, eine dreckige Badewanne und eine dem Gesamteindruck entsprechende Toilette, vor. Das Sitzmobiliar im Raum hatte Brandflecken, roch ebenso modrig und hatte ebenfalls seine beste Zeit längst erlebt. Als ob das alles nicht längst schon genug gewesen wäre, fiel in diesem Raum auch noch regelmäßig der Strom aus. Wenn der Strom nicht ausgefallen war, konnte man die Klimaanlage verwenden. Sie kühlte den Raum zwar tatsächlich etwas runter, legte aber über den modrigen Geruch den so wohligen Duft einer (DDR-) Schultoilette. Das Wasser aus dem Wasserhahn und der Dusche stank ebenfalls. Wenn man das Zimmer verließ, konnte man die Tür nicht absperren. Da kein Safe vorhanden ist, blieb uns im Bezug auf unsere Wertsachen nur, auf das gute der Menschheit zu hoffen. Nach dieser tollen Ankunft konnten wir vor lauter Aufregung in der ersten Nacht kaum schlafen. Das nächste Highlight wartete bereits auf uns: Frühstück. Wie bereits beim Abendessen auch im Frühstücksraum das absolute Chaos, dreckige Tische, leeres Buffet, teilweise undefinarbere Gerichte mit einem Mangel an Geschmack. Da der angebotene Zimmerwechsel noch bis 12 Uhr auf sich warten ließ, konnte man die Zeit erstmal im Foyer verbringen. Trotz 4 frei zugänglicher WLAN Netzwerke kam man nur selten in die Gelegenheit, eine dieser Verbindungen nutzen zu können. Während wir also versuchten, unseren Reiseveranstalter zu kontaktieren, um aus diesem Drecksloch heraus geholt zu werden, konnte man das treiben im Haus beobachten. Ein Fleck auf dem Fußboden, der wie erbrochenes aussah, wischte sich nicht von alleine weg und war auch noch am frühen Nachmittag zu sehen. Die öffentliche Toilette fand man entweder in einem erbärmlichen (am Anreisetag) oder in einem akzeptablen Zustand vor, dafür dann aber ohne Toilettenpapier (am Abreisetag). Beschallt wurde man die ganze Zeit vom Hotelhof aus, wo die Hoteleigenen Animateure Boxen in Ohrenbetäubende Lautstärken schraubten. Man verstand teilweise sein eigenes Wort nicht. Das Mittagessen war dann die erste Mahlzeit, bei der es nicht völlig chaotisch ablief. An Sauberkeit und Service mangelte es allerdings trotzdem und erneut waren die Mahlzeiten nicht beschriftet, teilweise schon kalt und wurden nur sporadisch aufgefüllt. Auch geschmacklich blieb sich die Hotelküche treu: "Lieber nicht würzen, als falsch würzen." Das kalte Buffet wurde nicht gekühlt, sondern seinem Schicksal überlassen, was bei 30°C Außentemperatur und dem Zustand der Toiletten als sehr wagemutig erschien. Nach dem Essen ließen wir uns ein neues Zimmer geben. Das Zimmer war tatsächlich auch besser, allerdings hat das erste Zimmer die Messlatte nicht besonders hoch gelegt. Unter normalen Umständen wären wir über Zimmer Nummer zwei schockiert gewesen, aber wir wussten, was in diesem Hotel noch so möglich ist. Das Zimmer hatte eine Tür, die augenscheinlich noch nicht aufgebrochen war, Waschbecken, Wasserhähne und Badewanne mit Duschkopf wurden im Laufe der Zeit schon einmal gewechselt. Es gab keinen modrigen Geruch, das Bett war ein richtiges Bett, die Sauberkeit war okay, die Klimaanlage nicht ganz so alt und der Strom funktionierte. Ja, wenn man die Hölle einmal gesehen hat, gibt man sich auch mit weniger zufrieden. Nach erfolgter Zimmerbegutachtung besuchten wir dann den Strand. Der Strand war wirklich wunderschön, relativ sauber und lud zum verweilen ein. Schnell erkannte man, dass man bei der Namensgebung wirklich nicht zu viel versprochen hat: "Best Beach Hotel - das beste an diesem Hotel ist der Strand!" Und auch das einzig gute. Wenn man an der Bar nach einem Cocktail fragt, läuft der Kellner los und mixt zusammen, was ihm gerade einfällt. Keine Karte, keine Erklärung. Beim Gin Tonic kann man beobachten, wie die Limette ohne Brett auf dem Tresen geschnitten wird. Am Abend geben die Animateure wirklich alles. Im immer gleichen Programm mit den immer gleichen Liedern wird getestet, wer zuerst nachgibt: Die Boxen, die Nerven oder die Trommelfelle der Gäste. Kinderbespaßung bis 23 Uhr, danach noch etwa eine Stunde Erwachsenenprogramm. Allerdings schließt die Bar ebenfalls 23 Uhr und bei der Bar, die an der Lobby grenzt hat man die grandiose Auswahl zwischen Kaffee oder Wasser. Wir mussten insgesamt 3 Nächte in dieser Absteige ausharren, bis unser Reiseveranstalter endlich ein neues Hotel gefunden hatte und wir wenigstens noch eine halbe Woche vernünftig Urlaub machen konnten. Wir haben in den 3 Tagen verschiedene weitere Informationen über das Hotel bekommen, die wir an dieser Stelle weg lassen. Nur so viel: Wenn sie Rezensionen sehen, in denen die Animateure besonders gelobt werden, dann sind das zumeist Rezensionen, die die Animateure selbst verfasst haben.
Dreckig, Stinkig, Veraltet, Ekelhaft.
Personal freundlich, aber überfordert. Stets bemüht.
Angeblich mitten in Sousse. Bis zum Zentrum der Stadt sind es aber 30 Minuten mit dem PKW. In unmittelbarer Nähe des Hotelsgibt es nichts.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2025 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Patrick |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |