- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ein Palazzo, dass für Venedig typisch ist und renoviert (und wohl mehrmals erweitert), nun als gepflegtes Hotel dient. Für eine Städtereise sehr gut geeignet.
Die Zimmer (auch das Hotel) machten einen gepflegten Eindruck mit kleinen Macken. Der kostenlose Safe war ein klarer Pluspunkt. Der Fernseher bot nur italienische Sender und nachts nur Radio. Deutsche TV-Sender suchte ich vergebens. Ein Telefon war vorhanden und eine Klimaanlage, die wegen eines defekten Reglerknopfes allerdings nicht verstellbar war, versuchte die angestrebten 21 Grad zu halten. So kämpfte die Heizung machmal gegen die Klimaanlage. Der Lüfter im Bad hat genervt und war mit dem Licht gekoppelt. Wollte man den Lüfter ausschalten, durfte man nur die halbe Beleuchtung einschalten. Die Deckenlampe war reperaturbedingt geklebt worden, was der 4-Sterne-Kategorie des Hotels nicht unbedigt zu Gute kam. Die Betten waren ok, die Bettdecken mit einer handelsüblichen Wolldecke gefüllt. Die Steckdosen wirken etwas abgeritten. So brauchte ich oft mehrere Versuche meinen Fön oder das Ladekabel fürs Handy zum Laufen zu bringen, weil die Dosen schlechten Kontakt hatten. Die Aussicht war sehr schön und die hölzernen Fensterläden rustikal. Komplett abdunkeln konnte man das Zimmer (auch mit geschlossenen Fensterläden) jedoch nicht, was für mich einen gewissen Gewöhnungseffekt voraussetzte. Die Zimmergrösse war ok. Mit 2 Personen und Gepäck hatte man ausreichend (aber nicht übermässig) Platz. Allgemein machte das Zimmer jedoch einen eher guten Eindruck, den ich eher in einem 3-Sterne, als in einem 4-Sterne Hotel erwarten würde.
Frühstück von 7-11 Uhr als Buffet. Wir kamen stets nach 10 Uhr zum Frühstück und mussten feststellen, dass es keine Brötchen gab, wie man sie von zu Hause kennt. Entweder gabs grundsätzlich keine gewohnten Brötchen, oder die Brötchen die dort angeboten wurden waren ortsüblich? Wobei ich die Brötchen eher als "in Brötchenform gebrachten Rosinenstuten ohne Rosinen" bezeichnen würde. War aber ok. Es gab Wurst, Käse, Nutella, Müsli, Früchte und eine Kaffeetheke. Der Kaffee war ok. Als wir nach 10 Uhr einen freien Fensterplatz ansteuerten, winkte das Personal ab und wir mussten uns einen anderen Tisch suchen, da dort bereits die Aufräum- und Reinigungsarbeiten begannen, was wir etwas ungemütlich fanden. Das Restaurant haben wir zur Mittags- bzw. Abendzeit nicht besucht. Es machte aber optisch einen guten Eindruck.
Die Rezeption war 24h besetzt. Deutsch wurde leider nicht gesprochen, aber in englisch konnten wir uns stets verständigen. Das Personal dort war immer höflich und hilfsbereit.
Das Hotel ist zentral zwischen Rialto-Brücke und Markusplatz gelegen. Zu Fuss erreicht man beide Sehenswürdigkeiten innerhalb weniger Gehminuten. Auch mehrere Shops und eine Gondel-Anlegestelle sind unweit des Hotels. Da in Venedig keine Autos fahren, ist die Anreise zum Hotel (bzw. umgekehrt zum Flughafen) etwas zeitintensiv, was man bei An- und Abreise berücksichtigen sollte. Busse fahren nur zwischen Flughafen und zentralem Busterminal. Linienbusse halten auf dem Weg zum Flughafen (zurück ebenfalls) gefühlte 12mal an jeder Hundehütte. Die Busfahrt mit der Linie 5 dauert ca. 30-40 min. Preis 8 Euro p.P. Vom/Zum Busterminal kann man entweder per Gondel oder Wassertaxi (in unserem Fall für 80 Euro) / (das Hotel verfügt über einen eigenen Gondel-Anlegeplatz) oder per "Canal Grande-Shuttle Fähre" für 8 Euro p.P. gelangen. Im letzteren Fall muss man allerdings mit dem kompletten Gepäck ca. 10 Minuten zur Anlegestelle laufen, was bei schlechtem Wetter (wie wir es hatten) nicht wirklich Spass macht. Das ist aber kein Problem des Hotels, sondern eine allgemeine Gegebenheit, wenn man irgendein Hotel in Venedig erreichen möchte, dass nicht in direkter Umgebung des Bus-Terminals liegt.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Fitness, Wellness oder Pool sind nicht vorhanden, oder mir nicht aufgefallen. Die übliche Freizeitgestaltung unserer geplanten Städtereise bestand auch eher aus dem Besichtigen der Sehenswürdigkeiten. Die zentrale Lage lud auch dazu ein. Ein Gondel-Anlegeplatz war direkt neben dem Restaurant. Wenn wenig Betrieb ist, lassen sich die Gondelfahrer auch vom 80 Euro Pauschalpreis für ca. 30 min. Godelfahrt auch auf 60 Euro runterhandeln. Shoppingmöglichkeiten gibt es genug und einen Kaffeepreis von 9,50 Euro am Markusplatz haben wir für diese ausserordentliche Gelegenheit auch akzeptiert. Allgemein ist Venedig nicht billig. Eine Fahrt mit dem Canal Grande-Shuttel lohnt sich, um einen optischen Gesamteindruck zu bekommen und die schönen Seiten der Stadt zu sehen. Das es tagsüber auf der Rialtobrücke voll wird ist vorhersehbar. Zur Zeit also besser noch die Corona-Maske mitnehmen, wenn man für sich selbst auf Nummer Sicher gehen will und nicht fiebrig auf dem Hotelzimmer festhängen möchte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 3-5 Tage im März 2022 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Oliver |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 8 |