Hotel Bravo Djerba

Das Hotel kann ja nichts dafür, dass sie gezwungen sind, so viele Russen aufzunehmen. Es sind so wenige deutsche Touristen in diesem Land, dass viele Hotels zu sind oder aber nicht mal annähernd gut gebucht. Die Lage des Hotels ist abgeschieden. Dennoch ist ein toller Pool vorhanden, die Nähe zum Meer spitze. Die Mitarbeiter geben sich sämtlichst Mühe, es den deutschen Gästen so angenehm wie möglich zu machen. Unser aufreibendstes Problem waren unzählig viele Fliegen, egal ob Lobby, Strand oder sonstwo, ganz schlimm. Was viele schrieben mit dem Seetang ist tatsächlich ein Problem, welches aber versucht wird, täglich in der Frühe zu beseitigen. Das Meer geht ca. 200 Meter weit hinein, ehe man schwimmen kann. Ich fand das nicht so schön, für Familien mit Kindern natürlich ideal. Security am Strand ist auch vorhanden, wenn gleich mir das wahrscheinlich im Falle des Falles eher nutzlos erschien. Für diejenigen, die es interessiert: wir hatten Mitte Oktober täglich Temperaturen zwischen 34 und 36 Grad. Fazit: Hotel und Strand in Ordnung, Essen in Ordnung, Zimmer in Ordnung, Service in Ordnung, Urlaub kaputt gemacht haben die anderen Gäste. Für einen Billigurlaub, wenn man keinen Luxus braucht, aber dennoch weiter zu empfehlen.

Die Zimmer sind ausreichend groß und eher mit alten Möbeln eingerichtet. Genauer darf man nicht hinsehen, aber das ist (erfahrungsgemäß) tunesischer Standard. Luxus darf man nicht erwarten. Zwei deutsche Fernsehprogramme (ARD + ZDF) sind vorhanden. Das W-LAN funktionierte bei uns nicht, kann aber auch am Gerät gelegen haben. Mein Handy wollte dieses Sicherheitsrisiko nicht eingehen. Ein guter Tipp: Unten in dem Laden gibt es tunesische SIM Karten. Kostenpunkt: 18 TDN = ca. 7,50 EUR. Da hatte ich 20 GB mobiles Datenvolumen und war nicht mehr auf Lobby und W-LAN angewiesen. Es war spitze, kann ich nur empfehlen. Ansonsten sind die Zimmer zweckmäßig eingerichtet. Wir hatten ein Zimmer mit Meerblick und großem Balkon. Das große Manko sind die Badezimmer. Die Fugen sind hier mit Schimmel befallen, die Stöpsel funktionieren nicht, der Duschvorhang ist grauenhaft, das Wasser ist braun und stinkt (jedoch teilweise normal in Tunesien, ekelhaft ist es eben trotzdem). Ich finde es schade, denn mit wenigen Handgriffen (neuer Duschvorhang, neue Fugen ziehen) könnte man zumindest optisch etwas angenehmer machen.

Das Essen war typisch Tunesien, etwas fad, dennoch ausreichend. Auch hier gilt, wer Luxusessen wünscht, ist fehl am Platz. Auch in der Gastronomie macht sich das Leben mit russischen Mitbürgern ganz schlecht. Angefangen vom Klauen von genutzten Besteck (im übrigen während mein Kind noch am Tisch saß und aß), bis hin zum Klauen von Salz, Überhäufen von Tellern, drängeln usw., es ist einfach nicht zu beschreiben. Diesen Zustand muss man glaube ich mal erlebt haben. Auch hier könnte man Abhilfe schaffen, indem man wenigstens für ausreichend Besteck AUF den Tischen sorgt und auf jedem Tisch Salz und Pfeffer steht. Das Positive war, dass es an jeder Bar Flaschenwasser umsonst gab. In vergangenen Urlauben in Tunesien mussten wir dies stets bezahlen.

Der Service ist - zumindest für uns deutsche Gäste - sehr in Ordnung. Leider werden die Mitarbeiter auch nicht jeder Situation gerecht, dies ist unmöglich. Dennoch ob am Strand, im Restaurant oder an der Rezeption ... es wird sich größte Mühe gegeben. Die Reinigung allerdings war eher schlecht und das trotz täglichem Trinkgeld. Bei uns wurden zwar Betten gemacht, Mülleimer entleert, Toi-Papier aufgefüllt usw., gewischt wurde allerdings an keinem einzigen Tag ... geht gar nicht.

Sehr abgeschieden, jedoch mit Taxi ist man halbwegs flexibel. Uns hat es nicht gestört, wir wollten nur eine Woche Strand. Transfer zum Flughafen ca. 1 Std. je nachdem wie viele Hotels noch angefahren werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zu empfehlen sind die angebotenen Massagen. Aber auch hier gilt: Nicht vergessen zu handeln. Die Preise sind auf den ersten Blick überteuert. Ruhig mal rechnen, was man in Deutschland dafür bezahlen würde und dann gnadenlos handeln. Kinderclub gab es wohl, darauf habe ich aber keine Acht gegeben. Ebenfalls gab es einen Fitnessraum, da habe ich gar schon mal jemanden drin gesehen. Ob und wie alle Geräte funktionieren weiß ich nicht.