Hotel Byron

Das Hotel befindet sich in einer kaum befahrenen Strasse am Rande der Athener Altstadt "Plaka". Von dort sind es nur 100 Meter bis zum Akropolis-Museum und weiteren hochrangigen Sehenswürdigkeiten. Vom Athener Flughafen fahren Sie mit der Uahn Linie 3 bis Monasteraki und können von dort in 10-15 Minuten hinlaufen. Das ist aber auch schon das Einzige, was wirklich positives von dem Hotel zu berichten gibt... Es hat ca. 20 Zimmer, mit Blick auf die Akropolis sind nur Zimmer 45,46 (3 Stock), 35,36 (2. Stock) und 43 (3. Stock, wenn man sich aus dem Fenster lehnt). Das Bild von der Dachterrasse auf die Akropolis ist zwar theoretisch möglich, die Dachterrasse ist jedoch immer abgeschlossen und nur durch einen Mauerdurchbruch kletternt zu erreichen. Das Hotel ist nicht behindertengerecht, da kein einziges Zimmer ohne Stufen zu erreichen ist. Auch für Personen mit etwas mehr Körpergewicht kann ich es nicht empfehlen, da die Badezimmer zu klein sind. Es ist zwar ein Lift vorhanden, der ist aber für einen Rollstuhl zu klein (ja, das gibt es auch) und er ist nur über mehrere Stufen zu erreichen. Das Hotel macht auf den ersten Blick einen netten Eindruck, der aber spätestens nach Begutachtung der Zimmer verschwindet. Hier eine Beschreibung des Zimmers Nr. 43: Das Zimmer wird als "Doppelzimmer" vermietet, bei ca. 6 qm eine mutige Entscheidung. Im Wandschrank wuchert der Schimmel an der Wand, der Kühlschrank ist schimmelig, in dem Waschbecken klebten Schamhaare des Vormieters und unter dem Leinentuch habe ich mindesten drei verschiedene Vormieter entdeckt. Das Badezimmer ist ebenfalls schimmelig und so klein, dass man sich an dem WC vorbeiquetschen muss um an das Waschbecken zu kommen. Bequemer ist, wenn man sich auf das WC setzt, dann stößt einem das Waschbecken nur an die Brust. Damit die Klimaanlage nicht so scheppert habe ich den blechernen Aschenbecher zwischen Wand und Klimaanlage gequetscht -dann war es etwas besser. Leider habe ich dabei die Abdeckplatte der Luftfilters berührt, die dadurch aufgegangen ist... Ich würde mal behaupten, dass dieser Filter seit dem Einbau der Anlage niemals gereinigt wurde: Lecker! Der Fernseher hatte die Bildschirmgröße eines kleinen Laptops und man konnte zwischen diversen griechischen Shoppingkanälen wählen. Ein besonderes Erlebnis war auch das Frühstück. Es gibt kein Buffet sondern man bekommt ein "Continental" an den Tisch gebracht: 2-3 Tage altes Brot, zwei klebrige Honigtöpfchen und Butter, ein halbes Glas "Saft" und etwas das der Kaffee sein müsste -jedenfalls hatte ich den bestellt. Gegessen habe ich von diesem üppigen Mal jedoch nichts, da dazu ein derart verdreckter Teller gereicht wurde, das mir der Appetit vergangen ist. Meine Reklamation wurde murrend entgegengenommen. Das wäre ja alles noch irgendwie verkraftbar gewesen, wenn man das "Frühstück" auf der Dachterrasse mit Blick auf die Akropolis einnehmen könnte. Das ist den Betreibern aber offensichtlich zuviel Arbeit, stattdessen sitzt man in dem stickigen Eingangsbereich, der nur durch zwei Deckenventilatoren einigermaßen erträglich ist. Gebucht hatte ich über booking.com mit dem Zusatz, daß ich vor Ort bar bezahlen werde. Beim Auschecken erklärt man mir, das der Betrag schon von der Karte abgebucht wurde. Auch nett. Jetzt habe wurde eine Privatreise von meiner Geschäftskarte abgebucht. Wenn Sie den herben Charme einer verdreckten Jugendherberge für 90 € pro Nacht angemessen finden, dann sind sie im "Byron" gut aufgehoben.

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