- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Ca’ Centopietre ist ein kleines Hotel mit 6 Zimmern in einem alten venezianischen Gebäude. Im Jahre 2004 wurde es renoviert und ist technisch up to date. Von außen ist das Gebäude nicht als Hotel zu erkennen. Nur ein kleines Messingschild nebst Klingel an der schmalen grünen Eingangstür weist einem den Weg. Eintritt verschafft man sich durch Klingeln und später durch einen eigenen Schlüssel. Hinter der Tür geht man ein lange Treppe hinauf und befindet sich dann im eigentlichen Hotel. Am Ende der Treppe rechts ist der Frühstücksraum, wo sich auch die Rezeption befindet. Auf der gleichen Etage befinden sich auch die Zimmer. Das Hotel machte einen gepflegten und sauberen Eindruck. Im Preis inbegriffen war ein kleines Frühstück. Die Gästestuktur war europäisch. Infos gibt es unter www.centopietre.net. Man sollte unbedingt den Lageplan von der Homepage mitnehmen, sonst ist das Hotel nur schwer zu finden. Die Angabe in Google Earth ist übrigens nicht korrekt. Wir waren insgesamt 6 Tage dort und das ist für das reine Venedig eindeutig zu viel (es sei denn, man geht ausreichend shoppen). Daher haben wir uns noch die Inseln Murano, Burano, San Michele (Friedhofsinsel), Torcello, Lido und Giudecca angesehen. Wer also etwas Zeit hat, sollte auf jeden Fall Burano einplanen. Niedliche Inseln mit bunten Häusern und einem gewissen Charme. Murano hat seinen Reiz nur für Liebhaber der dortigen Glaskunst. Obwohl uns das nicht interessierte, haben wir dann doch fast einen ganzen Tag dort zugebracht um uns mit den verschiedensten Kunstwerken in Bon-Bon-Optik einzudecken. San Michele ist halt eine kleine Insel, die ausschließlich einen Friedhof darstellt. Da hat sich der eine oder andere sein letztes Monument hingestellt. Im Lido waren wir nur wegen der Filmfestspiele. Dort ist man nicht mehr im eigentlichen Venedig, es fahren wieder Autos und man muss schauen, wohin man geht. Den Strand bekommt man ohne Betreten eines Beachclubs gar nicht zu Gesicht. Typisch italienisch steht dort Badehaus an Badehaus und Liege an Liege, alles schön ordentlich. Der Eintritt in den Palast San Marco kostet 12,- Euro und die Aussicht vom Campanile 6,- Euro (mit Fahrstuhl). Wir waren Ende August gereist und hatten bei dieser preislich günstigen Reisezeit auch wieder Glück mit dem Wetter. Angenehm warm, aber nicht zu heiß, also für einen Städtetrip völlig ok. Wer sich ein wenig selbst verpflegt, findet in der Strada Nuova einen gut sortierten Supermarkt (rar gesät). Den erreicht man über die Haltestelle Ca’ d`Oro. Von hier der schmalen Gasse folgen (dabei mal einen Blick durch das kleine Fenster im großen Holztor werfen!) und am Ende links halten. Rechter Hand kommt dann der Supermarkt. Für die Raucher noch ein Hinweis: Zigaretten sind dort noch wenige Euros billiger als hier, Stange West 33,- Euro. Und zu guter Letzt: Kommen Euch Menschen in einer Gasse entgegen, heißt das nicht, dass die Gasse Euch zu einem Ziel führt ;-) Soll heißen, dass man ab und an auf Sackgassen in Venedig trifft!
Unser Zimmer war relativ klein, mit einem großem Bett, Schrank, kleiner Tisch mit zwei Stühlen, Klimaanlage, Sat-TV (Sat 1), Telefon, Minibar, Safe. Etwas problematisch war das Badezimmer, da es wirklich sehr eng war. Alles drin, was man braucht, mit Dusche und Fön. Leider war es halt so eng, dass man auf der Toilette sitzend mit den Knien an die Zimmerwand gestoßen ist. Das hätte durchaus noch einen qm größer sein können, aber ich glaube, wir haben auch insgesamt das kleinste Zimmer erwischt. Das Waschbecken war ein komplettes Bauteil mit Ablagemöglichkeiten und hatte ungefähr die Größe für ein Gäste-WC. Das war nicht so komfortabel. Langsam abfließendes Wasser erschwerte es noch, denn so ein kleinen Waschbecken ist auch leider recht schnell voll. Wie bereits erwähnt, konnte das Problem nicht dauerhaft abgestellt werden, also arrangiert man sich, wie mit allem. Leider sahen die Zimmer schon wieder etwas mitgenommen aus, was hauptsächlich auf etliche totgeschlagene Mücken zurückzuführen ist. Am Fenster war zwar ein stabiles Fliegengitter angebracht, was aber leider an den Seiten nicht mehr ganz dicht war. Das wiederum könnte darauf zurückzuführen sein, das die einzige Verdunklungsmöglichkeit im Zuziehen der äußeren Fensterläden besteht. Und das geht halt nicht, wenn das Fliegengitter fest installiert ist. Auch die Reinigung hätte sicher noch etwas besser sein können (Staub).
Gastronomie in dem Sinne wird hier nicht angeboten. Zum Frühstück gab es aufgebackene Brötchen und Croissants, Zwieback, Corn-Flakes, Marmelade, Nuss-Nugat-Creme, Frischkäse, Kaffee und Tee. Also nichts weltbewegendes, aber akzeptabel.
Der Service im Hotel war supernett. Der Besitzer empfing uns nach dem Klingeln gleich mit Namen und ein frühzeitiger Check-In war recht problemlos. In English erklärte er uns sofort ein wenig über Venedig und wo wir uns befinden, gab uns einen Stadtplan. Nach kurzem Austausch in englisch schwenkte er in ein recht gutes deutsch um, was alles noch viel einfacher machte. Wir haben dann unsere Sachen dort abgestellt und sind noch eine Stunde in die Stadt gegangen, damit er das Zimmer fertig machen konnte (wir waren schon gegen 10:00 da). Auch als wir ein kleines Problem mit dem Abfluss des Waschbeckens hatten, wurde sich gleich gekümmert. Das Problem konnte zwar nicht gänzlich behoben werden, aber dazu mehr unter „Zimmer“. Große zusätzliche Leistungen werden meines Wissens dort nicht abgeboten, aber der Besitzer hat sicher für jede Frage ein offenes Ohr.
Das Hotel liegt in dem ruhigen Bezirk Dorsuduro, nur ein paar Minuten von der Accedemia entfernt. Auch den Markusplatz kann man einen einem kurzen Sparziergang zu Fuß erreichen. Alternativ kann man von hier alle Bereiche auch gut per Vaporetto über die Haltestellen Accedemia oder Zattere erreichen. Vom Flughafen nimmt man den Bus Nr. 5 direkt am Ausgang des Flughafengebäudes. Fahrzeit ca. 25 Minuten zum Piazzale Roma. Tickets kann man direkt im Flughafen kaufen, wenn man aus der Abfertigung kommt rechts halten. In der Mitte des Terminals sind diverse Verkaufs- und Infostände. Wir haben uns gleich für eine Venice Card blue für 7 Tage entschieden, da ist der Bus schon im Preis enthalten, Kostenpunkt 52,- Euro. Hiermit kann man die Vaporetti kostenfrei im ganzen Netz benutzen, also auch bis nach Murano, Burano etc.. Daneben ist auch die Benutzung der öffentlichen Toiletten, die sich durchaus in einem akzeptablen Zustand befinden, kostenfrei. Die Venice Card gibt es auch für einen Tag (17,- Euro) und drei Tage (34,- Euro) und mit Zusatzleistungen wie dem Alilaguna-Service. Das ist eine private Bootslinie, die direkt vom Flughafen nach Venedig fährt. Bei der Lage des Hotels dauert die Fahrt aber rund 1,5 Stunden und da geht es mit den Öffis nicht weniger langsam. Die Venice Card würde mit dem Service 22,90 Euro mehr kosten. Daneben gibt es noch eine Venice Card orange, mit der man auch kostenfreien oder ermäßigten Eintritt in die Museen hat. Näheres kann man unter www.venicecard.com erfahren. Weitere Info zu Einzelfahrkarten etc. erhält man auch unter www.actv.it. Vom Piazzale Roma kann man mit der Linie 61/62, 51/52 die Haltestelle Zattere erreichen oder mit diversen anderen Linien die Haltestelle Accedemia.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im August 2006 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Emma |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 5 |