Hotel Campanile Warszawa

Eine Übernachtung im Hotel Campanile Warszawa hatte ich eigentlich gar nicht geplant – ich wurde hier von einer Fluggesellschaft für eine Nacht untergebracht, da ich meinen Anschlussflug verspätungsbedingt nicht erreicht habe und so auf den nächsten Morgenflug am darauffolgenden Tag umgebucht wurde. Da ich Warschau aber schon einmal im Rahmen einer Städtereise besucht habe, kann ich neben der Bewertung der Annehmlichkeiten des Hotels auch etwas über die Lage berichten. Das Hotel Campanile Warszawa ist auf alle Fälle verkehrsgünstig gelegen. Der Warschauer Hauptbahnhof „Warszawa Centralna“ liegt etwa einen Kilometer entfernt. Vom Flughafen mit der S-Bahnlinie S2 kommend kann man sogar schon an der Station „Warszawa Ochota“ aussteigen, die quasi direkt neben dem Hotel liegt. Für Sightseeing ist die Lage indes zwar nicht schlecht, aber etwas suboptimal, da man beispielweise in Richtung Altstadt (Stare miasto) einmal umsteigen muss und so knapp eine halbe Stunde unterwegs ist. Das mir zugeteilte Zweibettzimmer war relativ „kompakt“ – nicht unbedingt eng, aber allzu viel Freifläche war im Zimmer auch nicht vorhanden. Ein Mix aus Hellgrün, Braun und Beige verlieh der Einrichtung einen modernen und zugleich wohnlichen Touch. Neben zwei bequemen Einzelbetten (jedes mit zwei Kissen) zählten eine Klimaanlage, ein an der Wand montierter Flatscreen TV, ein Tisch mit schwenkbarer Schreibtischlampe, Telefon, Stuhl und Schemel, ein Kleiderschrank sowie eine Gepäckablage zur Ausstattung. Weiterhin standen zwei Flaschen Mineralwasser (Still und Sprudel), ein Wasserkocher, Teebeutel, Instantkaffee und zwei Tassen bereit. WLAN war kostenfrei und mit gutem Empfang nutzbar. Auch das Bad hatte eher kompakte Ausmaße und war mit einer Badewanne (mit Handbrause und Shampoo-Spender) ausgestattet, die sich durch eine gläserne Schwenktür vom Rest des Bades abtrennte. Weiterhin befanden sich im Bad ein Waschbecken mit Seifenspender, darüber eine große Ablagefläche sowie ein Spiegel, desweiteren ein Fön und natürlich ein WC. Das Bad war ebenso sauber wie der Schlafbereich und ausreichend frische Handtücher lagen ebenfalls bereit. Nicht ganz zufrieden war ich mit der Serviceorientierung des Hotels. Normalerweise bestelle ich nichts beim Zimmerservice - da die Fluggesellschaft, die mich in diesem Hotel einquartiert hat, aber Guthaben für den Verzehr von Speisen und Getränken „gesponsort“ hatte und ich um halb zehn abends keine Lust mehr hatte, meine Zimmer zu verlassen, wollte ich mir eigentlich einen kleinen Snack aufs Zimmer bestellen (dies ist bis 22:30 Uhr möglich). Fast eine Dreiviertelstunde lang habe ich immer wieder versucht, den Zimmerservice zu erreichen – aber niemand hob ab. Auch zwei Anrufe bei der Rezeption brachten mich nicht weiter – hier konnte oder wollte niemand helfen. Es hieß nur lapidar: in der Küche sei wahrscheinlich gerade viel zu tun und darum hebe niemand ab. Bedauerlich, denn die Menükarte für den Zimmerservice ist recht übersichtlich und alle Speisen sollten binnen kürzester Zeit zubereitet werden können. So ging ich dann hungrig ins Bett und konnte mir aufgrund der frühmorgendlichen Abreise auch kein Bild vom Frühstück machen. Auch nichts ganz zufriedenstellend war der Taxiruf am nächsten Morgen. Zwar wurde mir ein Taxi gerufen, aber ich erhielt keine Info, welches Taxiunternehmen mich abholen kommt und man konnte mir auch nach 15 Minuten Wartezeit nicht sagen, ob das Taxi schon da sei. Ich musste selbst nach draußen gehen und mich bei den vielen vor der Hotelauffahrt wartenden Taxifahrern durchfragen, welcher denn nun auf mich wartet.

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