- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel ist sehr modern und in hellen Farben eingerichtet. Ästhetik ist hier jedoch kein Selbstzweck, der Schwerpunkt des Designs liegt klar auf der praktischen Nutzbarkeit für den Hotelgast. Das Haus macht in allen Bereichen einen ausgesprochen sauberen und gut gepflegten Eindruck. Jeder Gast erhält auf Wunsch einen zimmerbezogenen WiFi-Zugang, mit dem zwei Geräte drahtlos mit annehmbarer Geschwindigkeit ins Internet gelangen. Im Lounge-Bereich stehen zwei PC und ein Laserdrucker bereit, um gelegentliche Rechercheergebnisse auch auf Papier mitnehmen zu können. Das Frühstücksbuffet ist gut bestückt, für italienische Verhältnisse geradezu opulent, begnügt sich die Bevölkerung doch meist mit einem Cornetto nebst Caffe, um sich den Unbilden des Tages zu stellen. An Werktagen gibt es frische Brötchen, daneben auch Brot und Stuten, selbstverständlich auch Cornetto (so heißen hier die Croissants) sowie diverse Varianten an Kuchen und Keksen. Als Belag werden hartgekochte Eier, drei Sorten Wurst und Schinken sowie zwei Sorten Schnittkäse gereicht, dazu gibt es portionsweise verpackte Marmelade, Honig und Nuß-Nougat-Creme. Corn Flakes und zwei Sorten Knusper-Fertigmüsli runden das Angebot ab. Heißgetränke bereitet ein Vollautomat zu, der neben Espresso und Cafe Americano auch Kakao kochen kann. Cappucino oder Latte Macchiato werden vom Servicepersonal auf Wunsch gebracht. Drei verschiedene Säfte, frische Milch sowie Wasser mit und ohne Kohlensäure stehen ebenfalls bereit. Die Umgebung des Hauses ist auf den ersten (und auch auf den zweiten und jeden weiteren!) Blick eher wenig ansprechend. Die Nähe zu diversen Haltestellen des ÖPNV erweist sich als hilfreich, um die gastronomische Versorgung sicherzustellen, so lässt sich z.B. das Ausgehviertel Trastevere in etwa zehn Busminuten gut erreichen. Das Hotel verfügt über ein eigenes Restaurant (preislich eher obere Klasse), aber leider fehlt eine Bar, wo man abends den einen oder anderen Absacker genießen kann. Die Gäste sind bunt gemischt durch alle Altersgruppen und viele Nationalitäten. Neben Geschäftsreisenden buchen Familien und offensichtlich vor allem Freizeitreisende dieses Hotel. Auch bei hoher Auslastung sorgt die exzellente Dämmung für Privatsphäre.
Unser Zimmer lag im achten Stock und war ausreichend groß dimensioniert, um neben einem Boxspring-Bett und einem Schreibtisch mit beachtlicher Arbeitsfläche auch noch einen Sessel unterzubringen. Durch eine Tür gelangt man auf eine sehr großzügige Terrasse, allerdings zur Straßenseite. Schalldämmung und Lichtschutz waren optimal, ebenso die Klimatisierung. Obwohl die Außentemperaturen während unseres Aufenthaltes deutlich über 30 Grad lagen, war es im Zimmer bei voreingestellten 23 Grad stets angenehm temperiert, vor allem: ohne jede Zugluft. Das Unterhaltungssystem ist gut bedienbar und bietet neben Internet-Radio und Filmverleih neben anderem auch Zugang zum TV-Angebot des ZDF. Ein großer Einbaukleiderschrank bietet sehr gute Möglichkeiten, Bekleidung für mehrere Tage sowohl hängend als auch liegend unterzubringen. Auf eine Minibar wurde verzichtet, eigene Kühlmöglichkeiten gibt es im Zimmer also nicht. Die Naßzelle ist gut aufgeteilt und entspricht in der Ausstattung neuestem Standard. Die Dusche hat eine sogenannte "Regendüse" mit breit gefächertem Strahl (angenehm!) und die Wassertemperatur ließ sich gut und exakt einstellen. Auf sehr kleiner Grundfläche hat der Architekt neben dem Toilettensitz auch noch ein Bidet untergebracht, was die verfügbare Stehfläche allerdings auf ein absolutes Minimum reduziert. Das Boxspring-Bett war sehr bequem und bot mit einer Liegefläche von 2 x 2 Metern viel Platz. Die Kopfkissen waren sehr komfortabel, aber nicht zu hart, und das Oberbett hinreichend groß für zwei Personen. Im Schrank waren zwei zusätzliche Kissen bevorratet.
Das Frühstücksbuffet mit Selbstbedienung war gut ausgestattet und weit besser als landestypisch. Starker Andrang ließ jedoch die Kapazitätsgrenzen in der Organisation hervortreten. Das Restaurant haben wir nicht genutzt.
Das Personal an der Rezeption und im Frühstücksbereich ist durchgehend sehr freundlich und hilfsbereit. Gutes Englisch ist hier Standard, daneben beherrschen die Angestellten individuell andere Sprachen, ob auch Deutsch darunter ist, haben wir nicht geprüft. Für eine exzellente Bewertung fehlte dem Personal jedoch ein wenig das Einfühlungsvermögen für die Bedürfnisse des Gastes. So hätten wir uns bei der Ankunft eine etwas ausführlichere Beratung zum öffentlichen Nahverkehr gewünscht, und obwohl alle verfügbaren Informationen willig und gern gegeben wurden, so doch immer erst auf Nachfrage. Hätten wir die Auflistung der Buslinien statt erst am letzten Tag bereits bei Ankunft erhalten, hätte uns das überflüssiges Warten an Haltestellen mehrfach erspart. Eine Informationsmappe mit hilfreichen Tipps, wie wir sie bisher fast überall vorgefunden haben, gibt es im Hotel Caravel leider nicht. Die Zimmerreinigung war stets gründlich. Zusatzleistungen haben wir nicht gebraucht.
Durch die Lage an der Ausfallstraße nach Süden ist das Hotel auch mit dem Auto sehr gut zu erreichen. Die Parkplätze vor dem Haus (Tagesgebühr 3,- €) sind an Wochentagen allerdings gut ausgelastet und eher rar. Alternativ kann man eine kommerzielle Garage nebenan nutzen, dort werden allerdings 15,- € pro Tag an Gebühren fällig. Bushaltestellen liegen in kurzer Entfernung und sind fußläufig in wenigen Minuten gut erreichbar. Auf Wunsch kann man an der Rezeption eine Übersicht über die Buslinien bekommen - sehr zu empfehlen! Selbst für "seasoned travellers" kann das Studium der Webseite des römischen Verkehrsunternehmens ATAC noch diverse Rätsel aufgeben. Bis zur Metrostation Garbatello sind es etwa 15 Gehminuten; man ist meist besser mit dem Bus unterwegs. Diverse Buslinien bringen den Besucher in zehn bis fünfzehn Minuten Fahrzeit an jeden gewünschten Ort im Stadtzentrum. Empfehlenswert ist der Kauf eines Touristen-Tickets mit einem oder drei Tagen Gültigkeit, denn das Busnetz in Rom ist wirklich sehr dicht und nach kurzer Eingewöhnung auch gut nutzbar. Informationen über Fahrpläne und andere Linien darf der Tourist vom Busfahrer allerdings nicht unbedingt erwarten, mit etwas Glück hilft aber bei Bedarf ein Einheimischer mit Auskünften aus. Die Via Cristoforo Colombo ist Tag und Nacht durchaus stark befahren. Dank der sehr guten Schallisolierung des Hotels bekommt man im Zimmer auch auf der Straßenseite davon jedoch kaum etwas mit. Direkt nebenan befindet sich eine kleine Bar, die an Wochentagen tagsüber Kaffee und kleine Imbissgerichte anbietet. Auch eine Pizzeria liegt in unmittelbarer Nachbarschaft, deren Öffnungszeiten sind allerdings eher nicht transparent. Für Selbstversorger (beim Pflastertreten ist das Mitnehmen eines kleinen Wasservorrates wirklich hilfreich!) gibt es auf der anderen Seite der Via Cristoforo Colombo einen Supermarkt.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2014 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 2 |