- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Schönes Hotel, das anscheinend in erster Linie auf Kurzaufenthalte ausgerichtet ist. Wird viel von Französischen, aber auch englischsprachigen Wandergruppen genutzt. Ansonsten sind bei den Gästen alle möglichen Nationen vertreten. Ein kleiner Lift ist vorhanden. Parkplätze findet man meist direkt vor dem Hotel. In stark frequentierten Touristenzeiten muss man auch mal etwas weiter an den Straßen suchen. Wir erlebten eine solche Zeit, weil Italien Nationalfeiertag (2. Juni) mit Brückentag hatte und auch Süddeutschland wieder mal einen ihrer zusätzlichen Feiertage mit Brückentag nutzen konnte. Das Zugpferd der Region sind die „Cinque Terre“, 5 kleine, schöne, alte Orte, die an der Küste wie angeklebte Schwalbennester wirken. Diese Orte werden durch die massive Werbung von Touristen aus aller Welt massenhaft überschwemmt. Dies macht sich besonders in Vernazza und Riomaggiore bemerkbar. Ein Urlaubsquartier würden wir in diesen 5 Orten nicht nehmen wollen. Wir fanden die Wanderwege entlang der Küste zwischen den Dörfern und zu anderen Orten an der Küste wesentlich interessanter. Die Wanderwege sind sehr gut ausgebaut und beschildert. Leider wurde der Abschnitt zwischen Riomaggiore und Corniglia vom Unwetter Ende 2014 stark beschädigt und ist bis April 2016 gesperrt. Dadurch konzentrieren sich die Touristen noch stärker in den Orten und die Wanderer auf den verbliebenen Abschnitten Levanto – Monterosso – Vernazza – Corniglia und (wegen der Schwierigkeit etwas weniger bewandert) Portovenere – Riomaggiore. Letztgenannten fanden wir am interessantesten, nachdem wir mit dem Schiff von Levanto nach Portovenere gefahren waren (sehr zu empfehlen!). Man sollte eine Wanderung nicht in Corniglia beginnen, da man hier erst ewig viele Stufen vom Bahnhof aus nach oben in den Ort muss. Die „Cinque-Terre-Card“ als Mautgebühr benötigt man nur zwischen Monterosso und Vernazza. Wir waren sehr froh, dass wir unsere schweren Wanderstiefel und Teleskopstöcke zum Wandern in diesen Abschnitten nutzen konnten, obwohl uns immer wieder unbedarfte Touristen in Badeschluppen und Strandhöschen begegneten. Die Bahnstrecke entlang der Küste bietet optimale Bedingungen, um die verschiedenen Bereiche zu erreichen. Im Abschnitt La Spezia – Levanto verkehrt die Bahn recht häufig, bis Sestri Levante etwas verminderter, weiter von und in Richtung Genua dann sogar recht selten. Unser Auto haben wir nur für einen Ausflug nach Florenz (im Juni vollkommen überlaufen) und Pisa genutzt. Man kommt mit dem Auto auch kaum an die kleinen Orte heran. Und wo man ran und rein kommt, zahlt man heftig Parkplatzgebühren. Zum Wandern wurde es dann in den Juni hinein doch etwas sehr warm. Wir würden das nächste Mal früher hier her fahren (vielleicht schon Anfang Mai), um noch mehr Genuss am Wandern zu haben und auch Wanderungen in höheren, nicht küstennahen Abschnitten machen zu können.
Im Zimmer hatte man den Eindruck, dass alles auf Kurzzeiturlauber ausgerichtet ist. Wir hatten keinen Schrank, sondern nur optisch ansprechend gestaltete Regalbretter an der Wand zur Verfügung. Dadurch, dass wir alle nur möglichen Ablageflächen nutzten, kamen wir aber klar. Das Zimmer ist relativ klein. Mit den Betten hatten wir keine Probleme. Als Deutsches Fernsehprogramm hatten wir nur ARD. Ein Wandsafe und ein kleiner Kühlschrank sind vorhanden. Ebenso eine ruhige, aber wirksame Klimaanlage. Das Bad ist ebenfalls relativ klein und auch hier fehlten uns Ablageflächen. War aber kein großes Problem. Den kleinen, sonnigen Balkon mit Sicht auf den Ort in Richtung Meer haben wir wegen der Aussicht in der 3. Etage gut genutzt. Sogar ein kleiner Wäscheständer ist vorhanden. An der Sauberkeit und am Handtuchtausch hatten wir nichts auszusetzen. WLAN-Verbindung ist gut. Ungünstig war, dass unser Zimmer genau neben dem Fahrstuhl lag. Die rumpelnden Geräusche vom Antrieb und den Türen waren teilweise doch störend. Der Fahrstuhl hat ebenso zur Folge, dass die Duschkabine sehr schmal ist. Vorteilhaft dagegen war die Lage des Zimmers zur Vorderfront des Hotels hin. Es gibt auch Zimmer, die in relativ geringer Entfernung die Wand von Nachbargebäuden haben.
Der Frühstücksraum ist hell und groß. Das Bufett war vielseitig und ausreichend bestückt, wenn auch ohne Abwechslung. Alles war sauber und das Geschirr wurde in angemessener Zeit abgeräumt. Man kann im Restaurant abends ein Menü für 20,00 € zu sich nehmen. Das haben wir aber nicht genutzt. Im Ort gibt es eine Vielzahl von ausschließlich Italienischen Restaurants in stark differierenden Preisklassen. Wobei die teureren nicht immer unbedingt die besseren sind. Wir gingen zum Abendessen am liebsten ins Restaurant „Palme“, gleich hinter der Hochstraße parallel zum Strand. Das Essen war sehr lecker, in reichhaltiger Auswahl und preiswert. Die Bedienung ist sehr freundlich und selbst in Stoßzeiten hat man nicht den Eindruck, dass den Leuten alles über den Kopf wächst. Wenn man gegen 19:00 Uhr hier eintrifft, bekommt man auch sicher Plätze. In touristischen Spitzenzeiten sind zu späteren Zeiten auch mal viele Tische reserviert. Als Strandbar ist „Piper“ sehr zu empfehlen. Hier klappte es mit Bedienung, Verständigung in Englisch und den Speisen und Getränken optimal.
Die Betreiber und das Personal sind sehr freundlich und hilfsbereit. Sofort beim Empfang fand eine ausführliche touristische Beratung statt. Man erhält auch einen Ortsplan, einen Bahnfahrplan und andere schriftliche und mündliche Informationen. Verständigung in Englisch ohne Probleme.
Levanto ist ein schöner, kleiner Ort mit einer hübschen Altstadt und langem Strandabschnitt. Es liegt optimal an der Bahnlinie entlang der Küste, so dass man das Auto für Ausflüge nicht benötigt. Das Hotel liegt in optimaler Lage zwischen Bahnhof und Strand. Entfernung jeweils 10 – 15 Minuten zu Fuß. Obwohl sich gegenüber eine Schule befindet, kann man die Lage am Rand von Levanto als ruhig bezeichnen. Ein Supermarkt befindet sich in kurzer Entfernung zu Fuß. Mehrere andere Supermärkte sowie Läden aller Art im Ortszentrum. Die Kombinationsmöglichkeit von Wandern und Baden ist hier einfach großartig!
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Sportlich kann man sich beim Wandern und am Strand betätigen. Bei letzterem zu unserer Freude ausschließlich mit lärmfreien Wassersportarten. Der Strand ist lang und relativ breit. Es gibt Flächen, die rein mit Sand bedeckt sind. Ein großer Teil ist jedoch grobkieselig bis steinig. Schwimmschuhe sind anzuraten. Duschen sind vorhanden. Große Strandtücher können kostenlos im Hotel ausgeliehen und bei Bedarf abends wieder abgegeben werden. Wir haben uns im Ort einen kleinen Sonnenschirm gekauft. Schon nach zwei Strandtagen waren wir so finanziell besser gestellt, als wenn wir das Strandangebot von Mietschirmen genutzt hätten. Im Ortszentrum gibt es auch einen kleinen Park mit großem Kinderspielplatz.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2015 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Uwe |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 45 |