Hotel Casa Atacama

Das Hotel liegt 5-10 Gehminuten vom Ortszentrum des Hauptorts von San Pedro de Atacama entfernt. Von außen und auf den im Internet verfügbaren Bildern sieht das Hotel etwas eigenartig aus. Die Ummauerung der Anlage ist wie der gesamte Ort aus dem ortsüblichen Erd- und Strohgemisch gebaut – man legt hier Wert auf ein „naturnahes“ Ortsbild, was nur auf den ersten Blick etwas ärmlich wirkt. Selbst die Kirche ist aber aus diesem Material gebaut. Das Hotel ist aber spätestens nach dem nach dem Betreten der Lobby sehr hübsch und einladend. Hier wird das Wüstenflair gut mit Komfort integriert. Die Zimmer sind einzelne aneinander gebaute Häuschen. Es gibt jeweils nur ein Geschoss, bis zu den Zimmern jedoch muss man meist einige Stufen oder Rampen überwinden. Somit ist es leider so gut wie gar nicht barrierefrei. Die Zimmer sind geräumig und sehr geschmackvoll eingerichtet. Es handelt sich hier um quasi nur einen Raum, in den über mehrere Winkel das Bad (Waschtisch und Dusche) integriert ist. In der Mitte befindet sich die Toilette als geschlossener Raum. Im Bad ist einen Fön eingebaut und das Hotel stellt die üblichen Hygieneartikel zur Verfügung. Auch wurden Slipper und Bademäntel kostenlos gestellt. In einer Ecke des Zimmers befindet sich ein quadratischer „Innenhof“, der nur ca. 1 qm groß und mit einem Strohdach bedeckt ist. Zwei Wände sind die Mauern des Hauses, die anderen beiden werden durch je eine Tür ins Zimmer und in die geräumige Dusche gebildet. So kann man je nach Bedarf den Dunst aus der Dusche lüften, ohne die Feuchtigkeit ins Zimmer zu haben, oder eben nachts das Zimmer sicher lüften. Hier ist zu bedenken, dass Hotelzimmer in der Atacama-Wüste einige sonst übliche Annehmlichkeiten nicht anbieten können, weil Ressourcen geschont werden müssen und das angespannte Stromnetz nicht zu sehr belastet werden darf: In diesem Hotel gibt es keinen Fernseher, Kühlschrank oder Klimaanlage auf dem Zimmer. Wasser bekommt man jedoch nachts sehr gut draußen gekühlt. Ein Safe war indes vorhanden, der sogar für ein 13“-Notebook Platz hatte. Den Tag über heizen sich die Zimmer bei den Außentemperaturen im Sommer regelmäßig über 25 Grad auf. Das bekommt man in der Nacht nur herunter gekühlt, wenn man über mehrere Stunden die Terrassentür offen lässt. Nachteilig ist, dass die Zimmer bzw. Balkons aus der Anlage von jedem betreten werden können, da alles ebenerdig und keine Brüstungen oder sonstige Abgrenzungen vorhanden sind. Wegen des trockenen Wüstenklimas und der fast immer klaren Nächte kühlt es nachts draußen sehr stark ab – morgens sind es nur noch 5 bis 10 Grad, nach Sonnenaufgang werden daraus aber binnen 1-2 Stunden schon 20 Grad. Und ab Mittag sind es im Sommer meistens durchgehend 35-40 Grad. Unter der Lobby im Souterrain befindet sich das Restaurant, hier werden Frühstück und Abendessen in Buffetform angeboten. Frühstück gibt es morgens ab 7.30 Uhr. Jedoch ist es von einem internationalen Frühstück noch etwas entfernt, die Auswahl ist nicht besonders groß und für Europäer auch ungewohnt. Auch sind zu Beginn der Frühstückszeit häufig weder die Kellner noch das Buffet fertig. Also wer zeitig weg muss, sollte lieber an der Rezeption nach einem Lunchpaket fragen. Das gibt es ohne Aufpreis und es reicht gut zum satt werden. Wir hatten nur Frühstück inklusive, können daher zum Abendessen nichts sagen. In der Lobby steht Tafelwasser pur und in mehreren Geschmacksrichtungen zur freien Verfügung, da man in der Wüste viel mehr trinken muss als man an Durst verspürt. Das Zimmermädchen bringt jeden Abend einen Liter Tafelwasser und eine Praline als Betthupferl aufs Zimmer. Bei dieser Gelegenheit kann man auch weitere Wünsche äußern, z.B. mehr Handtücher, die kostenlos gebracht werden. Die Bar befindet sich in der Mitte der Anlage im Freien, schön mit echten Kaminen eingefasst. Die Zimmertrakte sind hofartig angeordnet, innen gibt es dann einen größeren Pool und einen kleinen Whirlpool. Einen Kinderpool ist nicht vorhanden. Die Pools sind nicht beheizt und auch im Sommer aufgrund der kalten Nächte sehr frisch. Um den Pool herum sind Liegen, die frei belegt werden können, sowie Sonnenschirme und -segel angeordnet, Die meisten Gäste in diesem Hotel sind Brasilianer, die für mindestens eine Woche Urlaub bleiben. Wegen des gehobenen Standards trifft man hier keine Rucksack-Touristen an, die das Straßenbild außerhalb der Anlage prägen. Im Hotel gibt es gratis Internet per WLAN. Den Zugangscode bekommt man direkt beim Einchecken und er ist auf mehreren Geräten gleichzeitig nutzbar. In der Lobby ist der Empfang gut. Auf unserem Zimmer ging es auch noch, weil es nicht weit vom Hauptgebäude entfernt lag, abgelegenere Zimmer mögen weniger Glück haben. In San Pedro gibt es viele kleine Geschäfte, in denen man Zutaten für die Selbstversorgung sowie regionales Obst kaufen kann. Überall kann man Wasser in Flaschen kaufen. Es herrscht fast ein Einheitspreis von 600 Chil. Pesos pro 1,5 oder 1,65 Liter (Stand 03/2015). Der Ort verfügt über alle möglichen Geschäfte (Minimarkets, Post, 5 Geldautomaten, Apotheken, Souvenirläden, Restaurants). Hier kann man auch preiswert Essen gehen. In den Restaurants bekommt man internationale Gerichte, Fleisch, Pommes. Salate sind jedoch ein Problem – Kopfsalat gibt es in Südamerika quasi gar nicht. Der Salatteller besteht aus Gurken, Tomaten, Mais etc. Außerdem gibt es im Ort ein großes Angebot an Ausflügen in der näheren und weiteren Umgebung, besonders empfehlenswert fanden wir die Geysire von El Tatio.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife