Hotel Castello Rosso

Es handelt sich um ein kleines, etwas verschachteltes Objekt auf 2 Etagen mit größerem Haupthaus, Innenhof, Pool und knapp 30 Zimmern, die teilweise von außen über Treppen zu erreichen sind. Die Hofanlage ist ruhig, mit gepflegtem Rasen und Bepflanzung sehr harmonisch. Viele Katzen streunen umher, sind aber nicht aufdringlich. Sie sehen aber nicht immer gut aus. Die von PALLIS angebotenen Ausflüge waren allesamt sehr gelungen, professionell und kompetent durchgeführt. Die Reiseleiterinnen und Bus- fahrer waren sehr freundlich. Die Insel ist eine Perle für Naturfreunde und Botaniker. Meerzwiebeln so weit man sehen konnte und Alpenveilchen bis in die höchsten Berge in großen Mengen. Wanderwege sind leider teilweise schlecht markiert. Ausnahme bildet die rote Route zu den Drachenhäusern und zur Akropolis von Styra, welche sehr zu empfehlen ist (ca. 6 Std.). Uns hat diese Reise auf Grund der wunderschönen Natur und der vielen kulturellen Erlebnisse sehr gut gefallen. Der Wermutstropfen war das Hotel mit seinen personellen und räumlichen Mängeln, die ohne weiteres abzustellen wären, denn daran ist die gegenwärtige Krise nicht schuld. Schade, Herr P. , das sollten Sie einmal ansprechen!

Die Zimmer sind ausreichend groß, jedoch sparsam möbliert mit 1 Stuhl, 1 Toilettentisch, 1 kleinen Beistelltisch, 1 Einbauschrank mit (viel zu wenig) Drahtbügeln im Flur. Es gibt keinen einzigen Aufhanghaken im Zimmer sowie keine Ablagemöglichkeiten im Bad. Die Dusche ist eine Zumutung, da 70 x 70 cm mit Plastikvorhang. Wir als schlanke Menschen hatten bei jedem Duschen mit dem Vorhang zu kämpfen. Der Abfluß war für diese Wassermenge nicht ausgelegt, denn die Duschtasse lief regelmäßig über, wenn man nicht eine Duschpause einlegte. Ein kleines Waschbecken mit unbeweglichem Schwenkhahn rundete das Bad ab. Eine Klimaanlage war vorhanden und funktionierte gut. Positiv war der Safe im Zimmer ohne Zusatzkosten. Das größte Manko war, dass man vor dem Schlafengehen auf Mückenjagd gehen mußte. Es gab sehr viele davon und man hat nie alle erwischt. Nur bei geschlossenem Fenster und mit Mückenschutz präpariert war Schlafen möglich. Beim Frühstück erfolgte dann die Auswertung der Nacht mit den anderen übrigens alle deutschsprechenden Gästen. Ärgerlich daran war besonders, dass in den Zimmerfenstern moderne Insektenschutzrollos eingebaut waren, diese aber defekt und nicht für nötig gehalten wurden, repariert zu werden.

Das Essen war nicht immer akzeptabel. Das Frühstück war immer gleich spartanisch. Die Eier waren wahrscheinlich schon vor Tagen vorgekocht, knochenhart und kühlschrankkalt. Das Abendessen war unserer Auffassung nach nicht unbedingt griechisch. M.E. wurde viel zuviel rohe Zwiebel an allen Salaten verarbeitet, mehrmals gab es Rote Beete aus der Konserve und sehr sauer. Die Hauptmahlzeit betand oft aus zerkochtem Fleisch mit Gemüse, aber das soll ja griechisch sein. Jedenfalls haben sich die Gerichte wesentlich von den Angeboten der Restaurants in Athen unterschieden. Der Nachtisch war zum Vergessen. Wir waren bereits zum vierten Mal in Griechenland, haben aber noch nie so miserabel gegessen. Die Atmosphäre dieses Hotels war nicht von Gastfreundschaft geprägt. Offensichtlich hat diese Familie noch nicht begriffen, dass Gastlichkeit in einem engen Zusammenhang mit Trinkgeldern steht. Einzig die Tochter des Hauses konnte mit Freundlichkeit und schneller Bedienung beim Abendessen punkten. Eine weitere Hilfskraft im Restaurant lief mit ausdruckslosem Gesicht als stummer Diener umher, konnte oder wollte die Gäste nicht grüßen und kannte auch keine anderen Gesten der Höflichkeit gegenüber den Gästen.

Die Rezeption wurde vom Chef des Hauses in Griechisch oder Englisch wahr- genommen. Da gab es bei angesprochenen Mängeln kaum Verständnis. Nur die Tochter des Hauses sprach passabel deutsch, der Sohn ein wenig, war aber ziemlich einsilbig. Die Zimmerreinigung war nicht zu beanstanden. Das Zimmermädchen schaffte es immer, das Zimmer und das überschwemmte Bad in einen makellosen Zustand zu versetzen.

Der Weg zum flach abfallenden schmalen Sand-/Kiesstrand betrug ca. 300m vorbei an ungepflegten, teilweise mit Bauruinen belegten Grundstücken war nicht die wahre Augenweide. Der Strand ist leider ungepflegt. Kaputte Holzbänke, Laternen und zusammengebrochene Liegen stehen umher. Die Sonnenschirme aus verrostetem Metall und Palmenwedeln sind kaum noch als solche zu nutzen. Das Wasser ist ausgesprochen klar und ruhig, so wie wir es noch nie erlebt haben, und wir waren schon viel am Wasser unterwegs. Für Kinder und ungeübte Schwimmer sehr gut geeignet. Schnorcheln lohnt sich. Sogar Naturschwämme in geringer Tiefe konnte man sehen und anfassen. Einkaufsmöglichkeiten bestehen im 4km entfernten Nea Styra, Unterhaltungs- möglichkeiten Fehlanzeige.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport und Unterhaltung wurden nicht geboten. Einzige "Unterhaltung" waren zwei große Flachbildfernseher, auf denen ganztägig ein griechisches Programm lief, welches natürlich nur vom Personal genutzt wurde. Der Pool wurde nicht genutzt, vielleicht weil keine Auflagen auf den Liegen waren.