Hotel Cayo Largo del Sol

Das Hotel hat ungefähr dreihundert Zimmer. Die Anlage ist schon etwas abgenutzt, allerdings ist man permanent dabei die Anlage zu renovieren (ohne Lärmbelästigung). Insgesamt sind die Wohngebäude (4 Einheiten) gut verteilt und dadurch wirkt die gsamte Analge weitläufig und nicht zu sehr gedrängt. WI-Fi ist nicht vorhanden, dafür kann man für 10 CUC eine Stunde am Hotel-PC ins Internet. Zu unserer Reisezeit kamen 80% der Gäste aus Italien und Kanada, der Rest verteilt sich auf alle möglichen Nationalitäten. Auf das Tragen eines AI-Bändchen wird verzichtet. Der Transfer über Havanna kostet viel Zeit. Auf der Anreise wurden wir erst um 15:30 Uhr abgeholt und waren somit erst um 20:00 Uhr im Hotel. Auf der Rücktour wird man i.d.R. um 07:15 Uhr abgeholt, um nach Havanna zu reisen. Insgesamt verliert man also zwei Tage im Sol, hat diese dafür in Havanna. Geld tauschen entweder in Havanna oder auf Cayo Largo in der Bank in der Marina, da Kurs hier deutlich besser (Reisepass beim Tausch nicht vergessen und Wartezeit einplanen). Im November hatten wir nur einen komplett verregnetetn Tag, sonst nur nachts Regen. Wer schnell friert sollte für Abends etwas zum Überziehen mitnehmen. Wer Abstriche beim Essen,Service und Ausstatung für eine traumhafte Strandwelt in Kauf nimmt ist hier richtig.

Wir hatten ein Oceanview-Zimmer mit einem wunderbaren Blick aufs Meer und die Dünen. Die Austattung des Zimmers war funktional und ausreichend (Bademantel, Kaffeemaschine, Bügeleisen, Regenschirm, Bügel, genug Ablagen und Schränke). Die Größe war sehr gut. Die Klimaanlage funktionierte sehr gut. Bei den Meerblickzimmern ist das Auffüllen und Nutzen der Minibar (Bier, einheimische Softdrinks wie Fanta, Sprite und Cola inklusive - wie gesagt wenn das Auffüllen funktioniert). Aber auch im Zimmer gab es einige kleine Mängel. Die Terrassentür ließ sich nur mit schierer Gewalt öffnen, ist wohl bei allen Zimmern so. Das Bad war stark abgewohnt. Da wir nicht empfindlich sind, haben uns die Schimmelflecken nicht so stark gestört. Das fehlen eines Handtuchhalters war schon nerviger. Insgesamt für war das Zimmer mit dem Blick und der großen Terrasse völlig in Ordnung für einen Strandurlaub mit geringem Zimmeraufenthalt. US-Adapter für Steckdosen mitbringen.

Es gibt ein Hauptrestaurant (Frühstück von 07:30 Uhr-10:00 Uhr und Abendessen von 19:00 Uhr-22:00 Uhr). Dazu zwei Sepzialitätenrestaurants am Abend (am Strand und neben dem Hauptrestaurant), die man 1 Mal pro Aufenthalt nutzen kann (bei Oceanview ist noch ein zusätzliches Lobsteressen inklusive- die Termine waren für uns vorgebucht und wir mussten nicht selbst reserveieren). Mittagessen kann man am Strandrestaurant und an der Snackbar am Pool. Das Essen war in Ordnung, aber auch wirklich nicht mehr. Im internationalen Spezialitätenresturant war das Essen noch am Besten. Im Strandrestaurant unterirdisch - außer der Lobster, der wirklich erstaunlicher Weise sehr gut war. Das Frühstück bietet die typisch AI-Eier-Station sowie eine Crepes-Station und einen Sandwichmaker. Der Rest des Frühstücks-Buffets war für uns nahezu ungenießbar - aber mit Omelette, Sandwiches und Crepes wurden wir auch satt. Die frisch gepressten Säfte waren sehr gut. Die Bewertung des abendlichen Buffets ist recht schwierig. Es gab immer eine Fleisch- und Fisch-Station, bei denen verschiedenste Sorten frisch gegrillt wurden und oft auch gut schmeckten - aber manchmal auch echt ungenießbar. Dazu gibt es eine Pastastaion, die wirklich gute Nudeln auf europäischen Niveau zubereitet. Die Beilagen bestehen nahezu ausschließlich aus Tiefkühlgemüse, Reis und schlechten Fleischvariationen - außer den Gulasch-Variationen, die immer genießbar waren. Das Salatbuffet ist für europäische verhältnisse ein Witz und besteht nur aus Eingelegtem. Das Dessert war ebenfalls einfallslos und Kuchen ausnahmslos trocken - auch hier überzeugte nur die Crepes-Station. Generell gab es bis auf zwei Abenden keine Saußen nur Ketchup und Senf. Insgesamt wird man satt, aber wirklich gutes Essen (auch in Kuba) geht anders, vor allem vom Fisch waren wir sehr enttäuscht, da dieser nur selten frisch war. Insgesamt war es halt alles zumeist lieblos und schlechter als so manches Kantinenessen - aber es gab auch vereinzelte Highlights am Buffets (geräucherte Tuna, hochwertiger Käse) und satt wurde man immer. Mittags gibt es das Strandrestaurant mir Buffet und "Grillbude". Hier das gleiche wie beim Abendbuffet, das Gegrillte war immer sehr gut (bis auf die lange Wartezeit in der prallen Sonne) die beilagen immer gleich und nicht wirklich gut. Auch hier waren die meisten warmen Gericht am Buffet wie Abends lauwarm bis kalt. Da wir viele Tage an den Stränden Paraiso und Sirena verbrachten, aßen wir oft auf dem späten Nachmittag in der Snackbar. Hier bestellt man aus einer kleinen Karte überwiegend (Pizza, Burger, Nudeln, Sandwich) und alles war ausnahmslos gut. Nervig beim Essen waren ebenfalls die teilweise langen Wartezeiten an den Stationen und wenn das Hotel voll ist wartet man auch mal 20 Minuten auf einen Tisch. Zusätzlich gibt es eine kleine Strandbar für die getränkeversorgung am Strand. Die Qualität der Getränke waren sehr unterschiedlich - von traumhaft bis ungenießbar. die Auswahl der Spirituosen ist dagegen gut gewesen und die Bedienung abends in der Lobbybar war zügig und es war fast immer alles da. Die Ausgabe von Plastikbechern im AI-Hotel kennt man ja, aber im Sol Cayo Largo erhält man Mini-Becher schlechtester Qualität sobald man die Bar verlässt, da versteht man dann die Kanadier mit Ihren riesen Thermos-Bechern :)

Den Service empfanden wir in der Gesamtheit eher schlecht. Es gibt immer wieder positive Ausnahmen (Rezeption, LobbyBar), dennoch waren die meisten Angestellten lethargisch und teilnahmslos, unabhängig vom Trinkgeld und unsere freundlichen und höflichen Auftretens. Die Zimmereinigung erfolgt täglich, allerdings fehlte immer etwas - das kostenlose Wasser, das Auffüllen der Minibar hat nur 3Mal in 14 Tagen geklappt, Handtücher wurden vergessen u.s.w. Die Angestellten beim Essen waren zumeist derart unwillig, dass wir uns unsere Getränke selbst an den "Zapfsäulen" geholt haben. Aber auch hier gab es positive Ausnahmen, war abhängig vom Sitzbereich im Restaurant und welche "Kellner" zuständig waren. Wir hatten ein Oceanview-Zimmer, welches wir problemlos am Ankunftstag wechseln durften, da beim ersten Zimmer der Meerblick stark eingeschränkt war. Wir erhielten unverzüglich und ohne Diskussionen ein Zimmer mit traumhaften Blick aufs Meer am Rande der Anlage. Mit Englisch und etwas Spanisch kann man sich problemlos verständigen.

Der Hotelstrand ist über mehrere Wege über die Dünen gut erreichbar. Je nach Zimmerlage zwischen 3-10 Minuten. Der Hotelstrand verfügt über ausreichend Liegen und Schattenplätze trotz der auch hier leider vorhandenen Reservierer, die dann schon ab 07:00 Uhr über die Dünen kraxeln. Der Wellengang, Wind sowie Seegrasbefall am Hotelstrand reicht von sehr heftig bis ruhig (je nach Mondphase) - baden kann man allerdings immer. Das Wasser ist angenehm erfrischend und der Strand lädt wie alle Strände auf Cayo Largo zu langen Spaziergängen ein (wenn man den Hotelstrand lang genug rechts runter läuft - also nicht Richtung Sol Pelicano- trifft man auf sehr große Leguane). Es gibt auch einen FKK-Abschnitt am Hotelstrand, für den der es mag. Der Hotelstrand versprüht bereits karibischen Flair (weißer Sand, türkises Meer) kann allerdings nicht ganz mit den Traumstränden Paraiso und Sirena mithalten. Die Strände erreicht man entweder mit dem kostenlosen Hotel-Schuttle (3*täglich zur Marina und dann mit dem Boot zu Playa Sirena - zu Paraiso dann zu Fuß am Strand) oder dem Taxi ( Paraiso direkt oder Playa Sirena für 2 CUC/Person im 10er-Taxi). Wir nutzten fast nur das Taxi, da der Shuttle doch eine Massenveranstaltung war. Allerdings muss man wie bei fast allem auf Kuba auch beim Taxi Wartezeit mitbringen. Ein weiterer kleiner Wermutstropfen sind die geringe Anzahl an Strandliegen an den beiden Stränden - Palapas und Schatten sind genug vorhanden, aber wenn der erste Shuttle eintrifft, sind alle Liegen weg. Wenn man mit dem Taxi vor dem ersten Shuttle (zu unserer Zeit 08:45 Uhr) fährt, sind noch ausreichend Liegen vorhanden. Man kann sich auch nur mit dem Handtuch in den Sand legen, allerdings hat man dann viel Freude mit den Sandfliegen, deren Stiche sehr unangenehm sind. Beide Strände bieten einen wahren Karibiktraum und bieten nach ausgedehnten Spaziergängen unbeschreiblich schöne Lagunen, Sandbanken,Seesterne u.s.w. Das Ausflugsangebot auf Cayo Largo ist eher mau. Wir machten eine Katamaranfahrt (73 CUC pro Person) auf der man zum Schnorcheln ans Riff, zur Leguaninsel und zu einigen kleinen Traumbuchten fährt. Das Schnorcheln war für karibische Verhältnisse gut (überwiegend Hartkorallen, Fächerkorallen, viel Fisch u.a. auch Haie und Mantas), aber man darf kein farbenfrohes Riff erwarten. Dieser Ausflug wird in allen möglichen Ausgestaltungen angeboten, wir haben die Variante mit einer Maximalteilnehmeranzahl von 8 Personen gewählt, weil man so in Ruhe schnorcheln konnte und länger unterwegs war. Am Strand Playa Sirena werden Schnorchelfahrten für 20 CUC angeboten, allerdings ist man hier nur 25 minuten am Riff. An der Marina gibt es eine Schildkrötenaufzuchstation. Diese haben wir an unserem einzigen Schlechtwettertag besucht und lohnt sich. Die Aufzuchtstation setzt je nach Jahreszeit am Hotelstrand Baby-Schildkröten aus. Wir hatten noch Glück und konnten beim letzten Nest jeder zwei BabySchildkröten ins Meer lassen. Am Sol Pelicano (auf höhe des Aquäduktes) gibt es ein Krokodil, dass man sich von der Besitzerin zeigen lassen kann - zu unsere Zeit hatte das Krokodil gerade ein Baby. Im Hotel gibt es zwei kleine Shops mit allen notwendigen dingen sowie Souvenirs.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation wird sehr unauffällig angeboten. Es gibt einen zweigeteilten und sauberen Salzwasser-Pool mit ausreichend Liegen und angenehmer Abkühltemperatur. Disco ist vorhanden, aber wird kaum genutzt. Billard in der Disco kostenfrei. Dazu Tennisplatz,Schießanlage,Kraftraum u.s.w. Der Tausch der Badehandtücher funktioniert reibungslos.