Hotel Club Amigo Atlantico

Das Hotel ist deutlich in die Jahre gekommen. Da wir vorher schon auf Kuba herumgereist sind und das Hotel unser letzter Stop zum Ausspannen war, hatten wir sowieso keine großen Erwartungen an das Hotel, da das Embargo für alle Dienstleistungen im Tourismusbereich erhebliche Beeinträchtigungen bedeutet. Dennoch war es ziemlich ärgerlich in dem Hotel ständig bauliche Mängel, Versorgungsengpässe und defekte Dinge zu sehen. Wir sind sehr froh gewesen, dass wir nur 4 Tage für das Hotel eingeplant haben, aber hätten auch ruhig schon nach 2 Tagen fahren können, ohne dass wir traurig drum gewesen wären. In den Privatunterkünften zuvor wurden wir deutlich besser und freundlicher versorgt und auch proaktiv unterstützt bezüglich Ausflüge oder Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Das einzige, wodurch wir dennoch entspannen konnten, war die fantastische Lage des Hotels, mit den kleinen Sandstrandbuchten und dem kristallklaren Wasser, und der Getränke-Flatrate, wobei nur das Bier tatsächlich gut trinkbar war. Die Á-La-Carte-Restaurants sind nur für das Feeling und schön angerichtete Teller vorhanden, da das Essen tatsächlich exakt das gleiche ist, wie das im Buffet-Restaurant. Teilweise werden fehlende Bestandteile, wie Hänchenkeulen oder o. Ä. aus dem Buffetrestaurant nachgefordert, wodurch diese dann natürlich kalt sind. Für uns ist das alles verständlich aufgrund des Ressourcenmangels, aber für einen AI-Urlaub ist dieses Land einfach nicht gemacht und auch nicht empfehlenswert. Die Restaurants außerhalb der der Hotels gehen deutlich kreativer mit dem um, was zur Verfügung steht und zaubern wirklich tolle Gerichte. Da hat es uns immer geschmeckt und es ist uns auch viel besser bekommen als im Hotel. Der Höhepunkt unserer Reise war, dass wir im Hotel als Appetizer getoastetes Brot mit einem Klecks Mayo oder Butter bekommen haben, der niemals auch nur für eine Toastscheibe ausgereicht hätte, geschweige denn für die Sechs, die es dazu gab. Das sind Lebensmittel, die für die Kubaner etwas besonderes sind und wir vorher nirgends in dem Land gesehen haben, aber auch gar nicht vermisst haben, weil sie durch die in Fülle vorhandenen Tomaten normalerweise eine Art Salsa als Vorspeise anbieten. Da haben wir uns wirklich gefragt, warum das nicht auch im Hotel geht. Tatsächlich ist die Situation aber auch in den höherpreisigen Hotels dieselbe. Daher lieber in Privatunterkünfte gehen und sich von den Gastgeber:innen Essensmöglichkeiten empfehlen lassen. Dann ist man richtig glücklich und zufrieden in diesem Land!

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport