Mein erstes Mal in Kuba. Ich war ja auf vieles gefasst - aber meine Befürchtungen wurden übertroffen. Ich hatte ein Hotel namens Punta Blanca gebucht. Landete aber in diesem namens Club Karey. Das andere Hotel befand sich in der Nachbarschaft - erheblich kleiner. Vlt. aber besser. Aber wer weiß... Dieser Club Karey ist sehr groß. Man hat u.U. sehr weite Wege zum Restaurant zurückzulegen. Es spielt auch evt. eine Rolle, wenn man sein Zimmer wechseln will: Denn man muss dann jeden Morgen an der Rezeption auftauchen - und hoffen, hoffen und hoffen. DIe Unterkünfte sind extrem unterschiedlich. Neuankömmlinge geraten oft an die übelsten. So auch ich. Es war eine Art Garage ohne Fenster. Ich gab den Wechsel irgendwann auf. Über mir ein Luxusapartment. Hier zog dann eine große Gruppe ein, die meine Garage brauchte. So wurde ich unter dem Vorwand von kontaminiertem Wasser rausgeworfen. Strom wurde abgeschaltet. So landete ich vom Gebäude 5, Zi. Nr. 4 schließlich im Gebäude 12 Zi. Nr. 1. Dort gabe es insgesamt 3 Tage einige h kein Wasser und einige h keinen Strom. Immerhin hatte es 4 Fenster und aus einem sah man das Meer ein wenig. Ich hatte Glück - in beiden Behausungen funzte der TV. Das Bettzeug war extrem dreckig, die Wolldecken stanken. Meine Milbenallergie war extrem aktiv. Auch meine Matratzenplastik-Plane nützte nur wenig. Das Kopfkissen tat ich in eine mitgebrachte Mülltüte. In der 2. Behausung hatte ich immerhin einen Kühlschrank. Das Essen war leider immer - absolut - kalt. Daran musste ich mich erst längere Zeit lang gewöhnen und blieb meist bei Brot. Der Kaffee-Automat war innen sehr dreckig. Auch die Fenster. Man sah noch Aufkleber auf den Fenstern: Der Hurrikan Irma vom Sept. 17 (Ich war Febr./März 18 dort) hat die Scheiben wohl zerstört. Der Strand im hinteren Teil der Anlage ist nicht so schön. Man sieht dunkle Steine im Meer. Auf der Höhe des Restaurants namens Al oder so, ist es etwas schöner. Es gab eigentlich keinen großen Kampf um Sonnenliegen. Leider waren die am Strand auf Höhe der Bar/Restaurant/Pool oft defekt. Zu dieser Jahreszeit sind die Temperaturen angenehm. Das Meer war morgens meist ruhig - nachmittags kam Wind auf und es gab Wellen. Die Wellen sind unangenehm, da sie unregelmäßig erscheinen. Das Personal war unterschiedlich. Manche waren wirklich irgendwie schlecht gelaunt. Andere wirklich freundlich. Rezeptionisten gibt es wohl 3. Eine schien nett. Doch auch die behauptete, meine neue Behausung sei gut... Es kommt einem so vor, als seien sie nicht in der Lage, zu erkennen, welche Zimmer gut sind und welche nicht... Ziel aller Gäste ist: Ein Zimmer direkt am Strand mit Balkon zum Strand. Lage/Trinkgelder: Das Hotel liegt sehr weit von Varadero entfernt. Man kann das zu Fuß machen. Doch nerven ja schon die evt. langen Wege zu den 3. tägl. Mahlzeiten und zur Rezeption zum Zimmerwechsel... Der Touristenbus (Hop on/off) fährt nur selten in diese Gegend. Man konnte nie herausfinden, wann. Ich stand umsonst an der Straße. Der Fahrplan, den mir Gäste gaben, stimmte also nicht. Es stimmt wahrsch. gar keiner... Er fährt ab 9 Uhr morgens in der Nähe des Club Kawama ab. Dort ist auch ein SB Markt. Es soll auch Wasser geben, dass billiger als diese 2 CUC für 1,5l ist. Es wird also teuer: Die Taxis wollen min. 5 CUC pro Fahrt. Das sind 5 Euro! Der Hopping-Bus würde nur 5 CUC am Tag kosten. Die Lage fand ich also schon sehr frustrierend! Internet gibt's für 1 Euro/h im Nachbarhotel (Richtung auswärts). Dort ist auch ein Scooterverleih (30Euro/Tag). Die Preise sind überall gleich. Oder Internet für 2 Euro/h im Hotel Kawama (Richtung Varadero) Mir schienen alle anderen Hotels besser zu sein, als dieses. Andererseits bin ich kein Freund von Hochhäusern... Ausflüge: Die verschiedenen Veranstalter bieten Ausflüge in die Umgebung an. Alle zum gleichen Preis wie im Internet. Trinkgelder: Kubaner leiden keinen Hunger. Ihr Problem ist eher, an genug Geld zu gelangen, um Kleidung, TV, Internetkarten, aber auch Handys zu gelangen. Sie benötigen dafür CUC - also Trinkgelder von Touristen. Damit können sie alles kaufen. Sie sind aber auch sehr interessiert an Kleidung. Ich wußte das nicht. Ich würde beim nächsten Mal Dinge mitnehmen. Mein Koffer hätte 30 KG wiegen dürfen. Sie freuen sich über Kleidung, Seife, Kugelschreiber. Vieles tauschen oder verkaufen sie weiter. Die Gehälter variieren zwischen 10-40 CUC(Euro) Monat. Die Security erzählte mir, sie verdienen 20 CUC. Als Tierarzt würde er nur 12 CUC verdienen. Sagte mir ein (angeblicher) gut aussehender Tierarzt. Deshalb findet man viele Akademiker in Hotels... Die Anex-Angestellte sah ich beim Rückflug am Airport. Sie saß in einem Café und aß/trank etwas. Das muss sie in CUC bezahlen. Sooooo sehr schlecht wird es ihr finanziell nicht gehen. Ich will noch mal ein Deutsche erinnern, die sich gut überlegen müssen, ob sie sich den Luxus eines Kaffée's in einem Restaurant leisten wollen. Trinkwasser: Man soll das aus dem Wasserhahn trinken können. Ich habe es getan. Ob man es raten kann, weiß ich nicht. Ich hatte nur angedeuteten Durchfall. Ich benutzte oft meinen mitgebrachten Wasserkocher. Der bei 110 Volt aber kaum kochte... Meine 1. Unterkunft, die Art Garage, hatte auch 220 Volt... Die 110 Volt machten es natürlich auch langwierig, das Handy zu laden, bzw. den externen Akku. Und manchmal raste die Ladung: Pro Sekunde 1% mehr... Oh man, oh man... Welch ein Abenteuer!!! Entschließt man sich dazu, den Zimmermädchen 1 CUC (1 Euro) täglich zu geben, wird der Verdienst sehr gut sein. Es stellt sich die Frage, wie man sein Geld einigermaßen gerecht verteilen kann. Die Security versucht anders, an Geld zu kommen. Was nachvollziehbar ist... Dem Gärtner gab ich mal 1 CUC für eine Cocosnuss, die er gerade erntete. Der wird wohl nur selten Trinkgeld erhalten. Manche kommen wahrscheinlich schon auf einen Verdienst von ca. 300 Euro monatlich. Man darf nicht vergessen, dass es in hier in DE Menschen gibt, die monatlich nicht mehr zur Verfügung haben! Und vieles ist viel billiger als in Deutschland... Über 90% der Kubaner zahlen keine Miete, da sie Hauseigentümer sind. Ich fragte nach dem Preis eines Hufbeschlags: In DE mindestens 120 - dort: 4 CUC (Euro) Also ist große Vorsicht angebracht. Sie leiden - anders als in anderen Ländern der 3. Welt - keinen Hunger. Durch Trinkgelder ermöglicht man ihnen Annehmlichkeiten: TV, Waschmaschine, Handy. Warum auch nicht? Nur sollte man das wissen. Ich selber muss sehr rechnen... Ich kümmerte mich 2 Wochen um einen Kater, der im Gebüsch schläft. Eine hochwertigere Plastikschale, die ich für den Kater mit Wasser füllte und neben meine Tür stellte, war eines Tages weg. Ich denke, selbst das ist interessant für Kubaner. Ob es der Gärtner war? Es sei ihm verziehen. Kleine Tiere kann man vlt. wirklich als Handgepäck nach Hause nehmen. Als Tierfreund sollte man sich vorher informieren: Man bedenke: Man hat ja nur 1h Internet für 1 CUC... Wahrsch. müsste man nochmal kommen, da sie geimpft werden müssten und man einige Wochen warten muss. Man konnte ungeniert Essen vom Restaurant mitnehmen und die Katzen füttern. Vor dem Restaurant warteten 3-4 Katzen... Natürlich werden auch in Kuba herrenlose Tiere vergiftet... Fazit: Es war ein sehr interessanter Aufenthalt. Leider war es schwierig, Kubaner kennenzulernen, die bereit sind, über ihr Leben zu sprechen, über die finanzielle Situation. Viele sind nicht ganz ehrlich - sie sind extrem daran interessiert, Trinkgeld zu bekommen. Männer träumen davon, geheiratet zu werden, um Kuba verlassen zu können. Man bekommt widersprüchliche Infos - je nachdem, wen man fragt. Oder Angaben ins Blaue hinein, weil sie es nicht wissen. Kontakte, ohne diese Hintergedanken, bekam ich - leider - keine. Es ist wohl ein bisschen so, wie in der EX-DDR: Wer Kontakte ins Ausland hat, dem geht's besser. Und das führt - wie im Kapitalismus - zu enormen Neid-Gefühlen. Zurück in DE habe ich gleich eine Webseite namens "Cuba heute" gefunden. Dort bekommt man wahrscheinlich ehrlichere Infos über das Leben in Kuba. Ich würde wieder nach Kuba fliegen. Aber darüber nachdenken, eine Unterkunft mitten in Varadero zu finden. Wer will schon 10 CUC täglich für ein Taxi ausgeben oder sich zu Tode laufen? Letzteres wird im Sommer wohl wirklich zur Qual. Ich hoffe, es gibt Menschen, die dankbar für diese ausführlichere Schilderung sind... Viel Spaß in Kuba!
Dreckige Decken, Kissen. Teilw. ohne Kühlschrank, teilw. ohne TV Empfang
Die Kellner waren nett. Die Köche weniger.
Sehr unterschiedlich. Alle Neuankömmlinge waren geschockt und wollten Zimmer tauschen. Fazit: Ich blieb auf der Strecke... Die Wege zur Rezeption können zudem sehr weit sein... Manche waren normal nett, andere eher schlecht gelaunt. Ob es daran lag, dass ich manchen kein Trinkgeld gab, weiß ich nicht. Letztlich ist es belastend für Gäste - diese Jagd nach CUC...
Weit weg von Varadero. Taxis sehr teuer: Minimum 5 CUC/Euro pro Fahrt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Eine Katamaran-Fahrt war inklusive. Vlt. auch alle. Ich habe nach einer Fahrt verzichtet. Ich hatte das Gefühl, den Bootsführer zu belästigen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im März 2018 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Globetrotter |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 3 |