Hotel Club Sorrento

Gäste vor allem britisch, eher älter; der Pool machte keinen besonders verlockenden Eindruck - von unserer Gruppe von immerhin fast 20, meist jungen Leuten ist soweit mir bekannt trotz schönen Wetters nie jemand schwimmen gegangen; NICHT behindertengerecht

Insgesamt ziemlich dreckig, mir flog aus dem Schrank erstmal eine Motte entgegen; unter dem Bett (man konnte gut druntergucken, musste sich deswegen nicht auf den Boden legen) lauter Staubnester. Das Bad war am schlimmsten: An der Heizung hingen noch die Haargummis irgendeiner Vorgängerin. Es gab keinen Duschvorhang, so dass das Bad nach einer Dusche komplett überschwemmt war. Die Holztür des Bades war unten schon schwarz und schimmelte vor sich hin. Über der Sitzbadewanne an der Wand hing eine Schnur (wohl vermutlich ehemals zum Rufen des Personals im Notfall), die auch völlig schwarz und schimmelig war. In der Steckdose neben dem Badezimmerspiegel steckte irgendein undefinierbares Teil, so dass man, wenn man den Lichtschalter, der genau daneben lag, anschalten wollte, erst einmal einen Schlag bekam - davon mal abgesehen, dass manche Menschen beim Rasieren auch gerne in den Spiegel sehen. Diesen Missstand meldeten wir zweimal an der Rezeption; es geschah aber erst etwas, als wir dem Zimmerpersonal einen "Brief" geschrieben hatten (auf Italienisch). Wollte man ein neues Handtuch haben, lag dies im Ermessen des Personals, auch wenn man es – wie wohl auf der ganzen Welt üblich – auf den Boden legte: Wenn man Pech hatte, hing abends das alte Handtuch (das eben vorher auf dem Boden lag) wieder auf der Handtuchstange. PFUI!! … (kein TV)

Essen reichhaltig jedoch geschmacklos, Restaurant-Atmosphäre gleicht einer Bahnhofshalle. Angeblich bietet das Hotel „eine authentisch italienische Küche“, wobei sich mir das „Italienische“ nicht erschlossen hat. Meinen sie damit vielleicht die Pasta „troppo dente“, die es matschig und lauwarm am Anfang gab? Ansonsten schlechte internationale Küche mit englischem (!) Einschlag, um den vielen Briten Rechnung zu tragen – und das in einem Land wie Italien, in dem auch einfachste Speisen super schmecken können …

Auch der Service ließ sehr zu wünschen übrig. Das Hotel preist sich so selbst an: „Es ist ein Familienbetrieb mit freundlichem und professionellem Service.“ - Ich habe noch nie so unfreundliche, unaufmerksame Italiener getroffen wie in diesem Hotel (und ich bin oft in Italien, habe auch ein Jahr dort gewohnt!!). Beschwerden werden abgeblockt und nur nach mehrmaliger Anmahnung abgestellt. Beim Essen musste man aufpassen, dass der „nette“ ältere Herr, vermutlich der Besitzer des Hotels, der mit dem Getränkewagen durch den Speisesaal fuhr, einem nicht einfach ein Bier geöffnet vor die Nase knallte, egal ob bestellt oder nicht. Die Preise in der Karte stimmten auch nicht, bei Reklamation tat er plötzlich so, als würde er uns gar nicht mehr verstehen. Nachdem eine unserer Teilnehmerinnen – wir waren eine Gruppe von annähernd 20 Personen – sich zum wiederholten Mal über ihr Zimmer beklagte, kam der Spruch: „Wenn wir gewusst hätten, dass die Gruppe aus Studenten besteht, hätten wir Sie gar nicht aufgenommen.“ Klar, wäre die Atmosphäre dort netter gewesen, hätte ich bestimmt das ein oder andere Glas Wein getrunken, aber so musste ich „leider“ die Vorurteile, die sie über „Studenten“ hatten, bestätigen und nicht ihre Kasse klingeln lassen. Alles in allem ein echt grottenschlechter Service, kein Vergleich mit anderen italienischen Hotels der gleichen Kategorie.

Okay, nach Sorrent selbst etwas über 1 km; aber laut, da direkt an den Gleisen der Circumvesuviana!

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

In den 14 Tagen, die wir da waren, war an drei Abenden der Alleinunterhalter Gerrie da, der mit Keyboard-Begleitung italienische Gassenhauer trällerte und die englischen Herrschaften zum Schunkeln animieren sollte. Leider war unser Hotelzimmer im ersten Stock genau über ihm, so dass man bis nachts um eins von ihm "in den Schlaf" gesungen wurde ...