Hotel Coche Paradise Resort

Wir waren im Februar zum wiederholten Male auf Coche. Aber...wir haben eine Entschuldigung: als Surfer findet man zu diesem Termin wenig bis null Alternativen, was Wind, Flachwasser und Temperatur betrifft. Ansonsten reicht es nämlich nicht mal mehr mit Aszendent Optimist geboren zu sein, um sich im Coche Paradise wohl zu fühlen, denn ausser dem Wetter (für das dort niemand was kann) ist alles äußerst -sagen wir mal- grenzwärtig. Eigentlich sagt die Tatsache, dass einem niemand das Gefühl -man sei willkomen- vermittelt schon alles. Die Pools waren nicht zu benutzen, da die Algenkolonien tausende von Fliegenlarven angezogen hatten. Zwar wurden von oberster Stelle (Besitzer, Manger, Geschäftsführer und diversen "Abteilungsleitern") die Pools täglich kritisch in Augenschein genommen und - la ola - einmal sogar um eine Chlorzugabe zu verabreichen, per Fussschritte die in etwa in Frage kommende Wassermenge ermittelt - aber ...der Pool lebte weiter. Die Zimmer sind, wenn man denn einen neuen Bungalow bekommt -soweit okay. (Achtung: nie die Tür offen lassen, denn Moskito-Jagd in 3 m Höhe ist spannend aber recht erfolglos. ) Sauberkeit - bis auf die Haare der Vor-Vor-Vor-Mieter die selbstverständlich ein Bleiberecht auf Lebenszeit haben-auch okay. Eine Herausfordeung stellt auch das venezuelanische Gehirnjogging dar. Dabei geht es darum, den Plastikbecher möglichst nicht mit dem Putzmittel sondern mit etwas Trinkbarem zu befüllen. Beides wird in identischen Plastikflaschen (brav nebeneinander stehend) angeboten. Für Fortgeschrittene gibt es auch - die "wann-fährt-das-Boot-nach-El Jaque-wirklich"-Aufgabe (Lösung- einfach 60 min. plus minus genanntem Termin). Von Vorteil ist auch, sich gleich zu Beginn des Essens Löffel, Messer, Gabel, Salz, Pfeffer (und bei Bedarf Aschenbecher) zu sichern, denn wer zu spät kommt, .... Mit etwas handwerklichem Geschick sollte es nun aber wirklich kein Problem sein, sich eine funktionsfähige Liege zusammen zu schustern. Hierbei bei der Liegestelle auf lose Holzplanken mit rostigen Nägeln achten. Auch das Problem, dass das Zimmermädchen ein Strandhandtuch (und es gibt nur neu gegen alt) versehentlich mitmnimmt, sollte man doch wohl dem nur spanisch sprechenden Mitarbeiter erklären können. Fazit: ohne schlagkräftige Ausrede (s. o.) sollte man sich das Paradise ersparen! Nur echt schade um Giovanni (der neue Koch) - der gibt sich echt Mühe, das Essen (wir hatten Besteck) ist wirklich um Welten besser und er ist auch noch supernett! Liebe Grüße! und wenn sich der Wind nicht dreht, könnte es eventuell, unter Umständen, vielleicht doch passieren, dass wir zum ärgern wider vorbei kommen.

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