- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel Concorde befindet sich im 5. und 6. Stock eines älteren, 6-stöckigen Gebäudes. In den darunter liegenden Stockwerken befinden sich ebenfalls Hotels. Das Concorde hat 2 Sterne und umfasst 40 Zimmer. In den 5 Stock gelangt man durch ein großes, gepflegtes Treppenhaus oder mittels eines eher kleinen und alten Aufzugs, der mit viel gutem Willen 4 Personen zugleich befördert, wenn er sich denn langsam aber sicher in Bewegung setzt. Oben angekommen betritt man eine kleine Lobby, direkt gegenüber dem Eingang liegt die Rezeption, rechts stehen einige Sesselchen bereit, daneben ein Getränke- und Snack-Automat. Das Ambiente ist freundlich und zweckmäßig, aber das Mobilar schon etwas älter.. Links und rechts der Lobby geht es zu den Zimmern. Es ist zwar angegeben, dass das vorhandene WiFi gebührenpflichtig ist und man sich anmelden muss (1 € / 2 Stunden oder 4 € / Tag), wir konnten jedoch problemlos ohne Anmeldung eine Verbindung herstellen und das Internet nutzen. Die Homepage des Hotels selbst lautet concordehotel.it. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist nicht optimal, für's gleiche Geld haben wir in Rom schon besser gewohnt.
Wir hatten 2 Zimmer gebucht und bekamen Zimmer 222 und 521, die sich beide im 5. Stock befanden. Die Nummerierung folgte allerdings keiner für mich erkennbaren Logik. Das gebuchte Doppelzimmer hatte die Nummer 222 und umfasste etwa 12 qm plus nochmal 4 qm für das Bad - es war also eher klein. Links an der Wand neben dem Eingang befanden sich einige Haken für Jacken u.ä., rechts ging es ins Bad. Das Zimmer selbst war eher schmal (ca. 2,5 m (!)), es gab einen Kleiderschrank, einen kleinen Schreibtisch mit Stuhl sowie ein Doppelbett (ich würde schätzen 1,60 x 2,00) mit 2 Nachttischen. Unter dem Fenster stand noch eine kleine Kofferablage. Der Boden war hell cremefarben gefliest, die Wände auf halber Höhe tapeziert und darüber gelb gestrichen, sodass das Ambiente recht freundlich war. Die Möbel aus Holz wirkten schon etwas in die Jahre gekommen, der Schreibtisch schien neuer zu sein. Das Fenster bestand aus 3 Teilen - außen mit hölzernen Fensterläden, die Licht durchließen, aber angenehm Schatten spendeten, dann die Gläsernen Fensterflügel mit hellen Sichtschutzgardinen und von innen nochmal Holzläden, die das Zimmer bei Bedarf komplett abdunkelten. Das Bett war angenehm, eher fest und keineswegs durchgelegen. Ebenfalls bequem waren die etwas festeren Kopfkissen, nicht ganz anfreunden konnte ich mich dagegen mit der Konstruktion aus Laken und Tagesdecke, die zudem für 2 Personen und nicht separat pro Bettseite war. Über dem Durchgang zum Flur hing ein winzig kleiner Röhrenfernseher an der Decke, den man vom Bett aus sehen konnte. Erfreulicherweise hatte das Zimmer eine Klimaanlage, allerdings haben wir sie in der ersten Nacht nicht zum Laufen bekommen, da wir nicht wussten, dass ein kleiner Extra-Schlüssel am Zimmerschlüssel in ein Loch an der Wand gesteckt werden musste. Dies fand ein Freund per Zufall am 2. Tag heraus - ein entsprechender Hinweis an der Rezeption wäre nett gewesen. Die Klimaanlage war sehr wirksam und kühlte das Zimmer angenehm schnell herunter, für nachts war es mir aber zu frisch, da sie sich nicht herunterregeln ließ, sodass wir sie kurz vor dem Einschlafen abgestellt haben. Schwieriger gestaltete sich die Suche nach einer Steckdose, denn es gab im ganzen Zimmer exakt eine - knapp unterhalb der Decke, wo der Stecker des TV eingesteckt war. Auch Möbelrücken ließ uns leider keine weitere Steckdose entdecken - weder hinter den Nachttischen, noch unter dem Schreibtisch oder hinter dem Bett, sodass wir unsere Mobiltelefone abwechselnd im Bad am Waschbecken (dort gab es immerhin eine Steckdose) aufladen mussten. Das Einzelzimmer hatte 2 getrennte Betten, von denen nur eines benutzt werden durfte, Möbel, Ambiente und Zustand waren jedoch identisch mit dem Doppelzimmer. Das Bad war eher einfach und hatte deutliche Gebrauchsspuren der letzten Jahr(zehnt)e. Es hatte ca. 4 qm, war aber relativ eng. Die Dusche hatte ca. 65 x 65 cm, das Waschbecken befand sich daneben. Auf der anderen Seite waren WC und Bidet. Die Plastikablage über dem Waschbecken war vergilbt und rissig, die Armaturen an Bidet und Waschbecken angeschlagen. Am Waschbecken lagen 2 Stückchen eingepackter Seife bereit, weitere Anemities gab es nicht, aber immerhin einen Föhn. Es war alles oberflächlich gereinigt, der Schmutz der vergangenen Jahre in Fugen und Kanten aber deutlich sichtbar. Als ich mich über das Bidet beugte, um mir die Füße zu waschen und die Fußnägel zu lackieren, fiel mir ein strenger Geruch nach Urinstein auf, der wohl vom Abfluss des WCs kam, wobei das WC an sich sauber war. In der Dusche lag eine weiße Gummimatte (auch schon etwas älter), die Plastikduschabtrennung hatte auch deutliche Gebrauchsspuren, die Armatur war aber noch recht gut in Schuss. Negativ fiel mir noch auf, dass es im ganzen Bad keinerlei Haken für Kleidung oder Kulturbeutel gab, die Handtuchstange war recht niedrig angebracht und für die Handtücher sehr knapp bemessen. Die Handtücher waren aus sehr seltsamem Stoff - kein Frottier, sondern dünn und glatt wie Geschirrhandtücher, aber strahlend weiß und sauber. Das Bad im von uns gebuchten Einzelzimmer war anders eingeteilt und hatte keinerlei Duschabtrennung oder Duschwanne, sodass man beim Duschen das ganze Bad überflutet (siehe Foto). Dafür war es im Bad nicht ganz so eng. Im Hotel haben wir keinen Lärm von anderen Gästen gehört, draußen ist es allerdings immer relativ laut (auch nachts), sodass man lärmresistent sein muss, wenn man gern bei offenem Fenster schläft. Dies gilt aber so ziemlich für alle Hotels im Zentrum Roms. Züge haben wir trotz der Nähe zum Hauptbahnhof nicht gehört.
Das Frühstück wird nicht im Hotel, sondern in einer kleinen Kaffeebar gegenüber angeboten. Wir erschienen morgens an der Rezeption, der Rezeptionist gab mir 3 Frühstücksgutscheine und bat mich kurz mitzukommen. Wir gingen zu einem der Gästezimmer, von dessen Fenster aus die Bar zu sehen war, damit ich wusste, wo wir hin mussten. Dies fand ich etwas befremdlich, aber immerhin haben wir die Bar auf Anhieb gefunden. Das Frühstück war das absolut typische italienische Frühstück und bestand aus einem Cappuccino oder Espresso und einem süßen Hörnchen, Croissant oder ähnlichem im Stehen an der Bar. Ob es zum Kaffee eine Alternative gibt, kann ich nicht sagen, es war eher hektisch und wir haben nicht weiter gefragt. Für unsere Ansprüche war das Frühstück in Ordnung, Frühstück in Italien ist allgemein nicht mit unserem herzhaften Frühstück vergleichbar, aber wer Wert auf ein ausgiebiges Frühstück legt wird hier enttäuscht sein.
Wir wurden an der Rezeption kurz freundlich begrüßt, und mussten noch einige Euro Touristen-Steuer (ähnlich wie Kurtaxe, 2 € pro Person und Tag) zahlen. Wir erhielten den Schlüssel und eine Fernbedienung für den Fernseher im Zimmer. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass es das Frühstück von 7:30 bis 9:30 gibt, wo genau wollte man uns am nächsten Morgen erklären (Details siehe weiter unten unter „Frühstück“). Wir erhielten noch einen kostenlosen Stadtplan und man half uns später auch bei Fragen weiter. Die Rezeption ist 24 h am Tag besetzt. Während unseres Aufenthalts wurde das Zimmer zwischendurch gereinigt, dabei wurden die Handtücher gewechselt, die Betten gemacht und auch die Mülleimer geleert. Das Auschecken verlief problemlos, wir gaben nur den Schlüssel ab und konnten dann unser Gepäck im Hotel lassen, um den Tag noch in der Stadt zu verbringen. Das Gepäck wird nicht eingeschlossen, sondern lagert im Flur hinter der Rezeption, wird aber mit Gepäck-Tags versehen. Ob diese bei der Abholung wirklich kontrolliert werden, kann ich aber nicht sagen.
Das Hotel Concorde liegt in unmittelbarer Nähe (ca. 200m) des Hauptbahnhofs „Termini“ in der Parallelstraße zum Bahnhof, der Via Giovanni Amendola. Entsprechend gut ist es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen - sowohl Züge, als auch Metro & Busse fahren am Termini ab und sind innerhalb von etwa 2-3 Minuten zu Fuß erreichbar. Der Transfer zum Flughafen ist ebenfalls problemlos, da von Termini aus Shuttlebusse für 4-5 Euro oder auch Züge zum Flughafen fahren. Rund um das Hotel gibt es einige Cafés, Bars, und Restaurants, im Bahnhof selbst gibt es zudem jede Menge Einkaufsgelegenheiten und auch einen Supermarkt. Die Sehenswürdigkeiten Roms sind über die Metro einfach zu erreichen, einiges ist auch zu Fuß erreichbar. Zur Oper ist es eine Metrostation bzw. ca. 6-7 Minuten zu Fuß, zur Fontana di Trevi beispielsweise läuft man gut 20 Minuten. Zum Colosseum / Forum Romanum sind es etwa 1,5 km (ca. 15 Minuten)
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2013 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Laura |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 133 |