- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Coral View Island Resort haben wir zu Beginn unseres Aufenthalts auf den Perhentian Islands bewohnt, um in der angeschlossenen Tauchschule unseren Open Water Diver Kurs zu absolvieren. Aus Mangel an wirklichen Alternativen haben wir auch unsere letzten Tage auf der Insel erneut dort verbracht. Hier ist anzumerken, dass die Reise nicht pauschal sondern frei geplant wurde mit offenen Tagen am Ende, um vor Ort entscheiden zu können, ob man diese noch auf den Inseln verbringt oder ob man weiterzieht und sich noch andere Landesteile anschaut. Das Resort bietet 92 Bungalows unterschiedlicher Kategorie und Ausstattung. Des Weiteren findet der Gast ein Restaurant mit dem Namen Sri Tanjung, einen Shop mit Dingen für den täglichen Bedarf und einen Souvenirshop vor. Im Resort gibt es 24 Stunden lang Elektrizität, was nicht in allen Resorts der beiden Inseln der Fall ist. In der Rezeption und im Restaurant werden Visa und Mastercard akzeptiert. Dies ist ebenfalls nicht überall üblich und hilfreich, da es auf den Inseln keine Bankautomaten gibt. Das Umfeld der Bungalowanlage war im Vergleich zu anderen Resorts der Insel schön gestaltet und wurde regelmäßig durch die Angestellten gepflegt. Es gab auch am Strand eine kleine Anzahl an Sonnenliegen, welche allerdings so alt waren, dass sie kaum benutzbar waren. Durch die beschwerliche Anreise, die unbefestigten Wege und die nur über Stufen erreichbare Eingangstür zu den Bungalows ist das Resort leider alles andere als Behindertenfreundlich. Kostenloses WLan gab es für die Gäste im Bereich der Rezeption und in Teilen des Restaurants. Dies führte dazu, dass besonders am Abend alle Sitzplätze rund um die Rezeption mit Internetnutzern samt Notebooks, Smartphones und Tablet besetzt waren. Schöner wäre es, wenn die Reichweise des WLans ausgebaut werden würde, was den Ansturm auf den Rezeptionsbereich etwas abmildern würde. Das Hotel wird im Übrigen von sehr vielen Europäern besucht – auch sehr viele deutsche Stimmen habe ich vernommen. Da die Resorts auf den Inseln nicht pauschal zu buchen sind, war ich sehr verwundert, dass sich viele Familien mit kleinen Kindern aus Deutschland diese in meinen Augen doch strapaziöse und frei zu planende Anreise mit wenig Komfort antun. Das Coral View Island Resort ist auf jeden Fall zu empfehlen und wurde auf der Insel in meinen Augen nur noch durch das Abdul´s Chalet im Preis-Leistungs-Verhältnis getoppt. Dennoch kann ich nicht sagen, dass mich das Coral View Island Resort ganz besonders begeistert und überaus zufrieden gestellt hat. Irgendetwas ist seltsam am Tourismus in Malaysia, insbesondere was die Perhentian Islands angeht, wenn ich ihn z.B. mit Thailand vergleiche. Es kommt mir so vor, dass der Tourismus dort in den 80er Jahren seine Blütezeit hatte. Vieles wurde liebevoll errichtet, aber in der Zukunft wurde nichts dafür getan, die Dinge zu erhalten und Instandsetzungen durchzuführen. Somit sind die Bungalows auch nicht mehr im besten Zustand. Anderseits ist die Anlage des Coral View Island Resort schön angelegt und bepflanzt. Auch das ist auf den Inseln nicht unbedingt üblich. Die Unterkünfte sind sonst eher zweckmäßig anstatt etwas für das Auge. Die Bungalows des Coral View Island Resort sind in einer mittleren Zimmerkategorie alles andere als luxuriös. Ich wusste in etwa, was ich zu erwarten hatte und bin auch nicht sonderlich anspruchsvoll, da Indien-getestet. Dennoch fühlte ich mich in den Bungalows hauptsächlich aufgrund des modrigen Geruchs, der unterschwellig immer vorhanden war, nicht wirklich wohl. Das ist im Urlaub sehr schade, auch wenn man die meiste Zeit außerhalb des Zimmers verbringt. Leider empfinde ich die Hotelanlagen auf den Perhentian Islands überteuert. Für eine Übernachtung bezahlt man hier in einer relativ niedrigen Kategorie ca. 55€ pro Nacht, bekommt aber nichts weiter geboten. Dies schließt auch kein Frühstück ein. In Thailand bekommt man in dieser Preiskategorie wesentlich schönere Bungalowanlagen gebucht, z.T. auch mit Swimmingpool, was in dieser Strandnähe verzichtbar ist, aber das Verhältnis von Preis und Leistung verdeutlichen soll. Das Coral View Island Resort ist mit seinen Preisen meines Wissens an Platz drei der teuersten Unterkünfte auf Perhentian Besar und wird nur noch vom Perhentian Island Resort und dem Tuna Bay Resort überholt. Letzteres sah wirklich gut aus, da wir oft davor am Strand lagen – allerdings war der Preis pro Nacht hier unverschämt teuer, so dass wir uns gegen die Buchung entschieden. Somit war das Coral View Island Resort das Hotel, welches am ehesten unseren Vorstellungen entsprach, auch wenn wir hier mehr zahlten, als uns eigentlich lieb war.
Zimmer oder besser gesagt Bungalows gibt es in Abhängigkeit von der Ausstattung in unterschiedlichen Kategorien. Außer der Standard-Kategorie verfügen alle Bungalows über Duschen mit Warmwasser. Ich persönlich hatte bei der Buchung die Deluxe Garden View Bungalows im Auge. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt nur noch die gleich teuren Deluxe Hill View Bungalows verfügbar. Da ich unbedingt im Vorfeld einen Tauchkurs sicher buchen wollte und derjenige in meinem Wunschresort der Insel bereits ausgebucht war, schlug ich dennoch erst einmal zu, obwohl ich gelesen hatte, dass man die Hill View Bungalows meiden sollte. Diese waren meist schlecht bewertet worden, weil sie im hinteren Bereich des Resorts lagen, was einen langen und bergigen Aufstieg bedeutete, und sie zudem sehr dunkel sein sollten. Dennoch nahm ich dies in Kauf, da wir uns auf der Insel wenig auf den Zimmern aufhalten wollten. Bei Ankunft fragte ich dann erneut nach der Verfügbarkeit eines Garden View Bungalows der gleichen Preiskategorie. Es gab einen – leider nur mit zwei Einzelbetten – dennoch bezogen wir diesen erst einmal. Die Bungalow 325 scheint der einzige dieser Kategorie mit Einzelbetten zu sein und ist daher augenscheinlich selten belegt, was dazu führt, dass seltener gelüftet bzw. die Klimaanlage genutzt wird. Der Bungalow riecht dadurch unheimlich muffig. Länger als 2 Tage hielten wir es nicht aus und zogen dann glücklicherweise in Bungalow 322. Dieser war bewohnbarer. Wir hatten ein Doppelbett und die Klimaanlage funktionierte ebenso besser. Das Badezimmer ist sehr klein und lädt nicht gerade zum Wohlfühlen ein. Das Waschbecken ist extrem klein und der Spiegel verrostet. Ansonsten ist das Bad aber sauber, so dass man es ein paar Tage übersteht. Die Bungalows sind allesamt bereits in die Jahre gekommen. Das Mobiliar ist abgewohnt und die Klimaanlagen wie bereits erwähnt teils veraltet, so dass sie nicht die notwendige Leistung bringen. Die Konsequenz ist ein mehr oder weniger starker muffiger Geruch im Zimmer. Dieser ist natürlich auch durch das Klima bedingt, in meinen Augen aber eben auch durch die Bauweise der Bungalows. Die Gestaltung der Bungalows ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig. Es wurde viel Holz verbaut, auch im Inneren der Bungalows. Grundsätzlich mag ich natürlich Materialien, aber die Bungalows wirken hier dadurch sehr dunkel. Die Betten sind mit Bettwäsche mit seltsamen, altmodischen Blumenmuster bezogen. Ansonsten gab es im Bungalow noch einen Kühlschrank, welcher auch schon bessere Tage erlebt hat und somit die Benutzung nicht angenehm machte. Die Bungalows verfügen über eine schöne Terrasse mit zwei gepolsterten Stühlen und einem kleinen Tisch. Die besseren Kategorien boten sogar auf der Terrasse jeweils zwei bequeme Liegen für den persönlichen Gebrauch an.
Wir haben unseren Bungalow ohne Verpflegung gebucht. Es war zudem auch möglich, ganze Pakete mit Vollpension zu buchen bzw. das Frühstück in Buffetform zu erhalten. Beides wollten wir nicht, um auf der Insel ungebunden zu bleiben und um jedes Mal von Neuem zu entscheiden, was und wo wir essen wollen. Das Frühstücksbuffet hätte 25 MYR pro Person gekostet und war somit recht teuer. An keinem Tag unseres Urlaubs haben wir für das Frühstück dieses Budget benötigt. Meist sind wir für knapp 30 MYR beide zusammen satt geworden. Dennoch war das Essen im Restaurant des Hotel meist gut und für europäische Verhältnisse günstig (im Vergleich mit anderen Resorts auf der Insel eher teurer), so dass wir oft dort aßen. Das Personal war bemüht und das Ambiente eigentlich sehr schön. Viele andere Restaurants der Insel boten nur Plastikstühle und –tische sowie schmutzige und zerschlissene Tischdecken. Die Auswahl war groß. Es gab malaysische sowie generell asiatische Küche (Reisgerichte, Nudelgerichte, Curries etc.) aber auch internationale Gerichte in Form von Sandwiches, Burgern, Pasta, Pizza und anderen Snacks. An jedem Abend gab es ein Barbecue mit frischem Fische und Meeresfrüchten. Für mich neuerdings von Interesse und daher hier erwähnt: es gab nicht wirklich eine Auswahl an vegetarischen Gerichten. Grundsätzlich waren die Gerichte für einen Preis von umgerechnet zwischen ca. 2–7 € pro Mahlzeit zu haben. Softdrinks gab es in Dosen. Eine Cola kostete umgerechnet 0,70€. Auch wenn dies Restaurantpreise sind und Getränke auf dem Festland noch weniger kosten, ist dies für Europäer immer noch sehr günstig. Ansonsten bot das Restaurant auch eine große Auswahl an Früchten, Desserts, Shakes und Mocktails (Cocktails ohne Alkohol). Für manche Urlauber vermutlich eine wichtige Information: Da das Hotel in muslimischem Besitz ist, wird weder Alkohol ausgeschenkt noch verkauft. Generell gibt es auf der Insel nur zwei mir bekannte Shops (von Chinesen bzw. Thais betrieben) und die Hotelbar des Tuna Bay Resorts, in denen man Alkohol, natürlich zu etwas höheren Preisen, erstehen kann. In den Zimmern war Alkohol allerdings erlaubt, so gönnte ich mir ab und an eine Dose Chang Bier für in etwa 2 € von einem Shop in der Nähe des Hotels (neben dem The Reef Chalet).
Die Art der Malaysier würde ich als zurückhaltend und vorsichtig freundlich bezeichnen. Vielfach wurde im Vorfeld davon berichtet, dass der Service nicht wirklich zufriedengestellt hat. Die Hotelangestellten wurden als nicht besonders freundlich eingeschätzt. Dies betraf nicht nur dieses Resort sondern galt scheinbar für ganz Malaysia. Für mich persönlich war das eher kein Problem. Ich mag es eher unaufdringlich, daher viel die Art des Personals nicht wirklich ins Gewicht. Es stimmt schon, die meisten Angestellten waren nicht wirklich serviceorientiert, aber ich habe dies auch nicht erwartet. Der Umgang mit den Touristen ist nicht vergleichbar mit der Freundlichkeit, welche man z.B. aus Thailand kennt. Manche Anfragen wurden eher widerwillig erledigt, letztendlich hat aber alles geklappt.
Das Resort liegt auf den malaysischen Perhentian Islands. Zwei mit Dschungel bewachsenen Inselchen im südchinesischen Meer. Die eine davon groß (Perhentian Besar), die andere klein (Perhentian Kecil), aber beide sind noch vom Massentourismus verschont geblieben. Auf den Inseln selbst gibt es keine Straßen. Das Leben spielt sich hauptsächlich an den Stränden ab. Durch den starken Bewuchs der Insel gibt es zwar den einen oder anderen Inselpfad, welche allerdings wirklich nur mit gutem Schuhwerk und viel Anstrengung bezwungen werden können, aber hauptsächlich bewegt man sich mit dem Boot von einem Ort zum anderen fort. Diese Wassertaxis sind nicht wirklich günstig, da sich die kurze Fahrt von Strand zu Strand mit jeweils ca. 1€ pro Person zu Buche schlägt. Die Anreise auf die Insel erfolgt ebenso auf dem Meeresweg. Am Jetty vom Städtchen Kuala Besut warten verschiedene Bote und Schnellbote für die Überfahrt auf die Insel auf die Touristen. Empfohlen sei hier auf jeden Fall ein Schnellboot, da die Überfahrt dann nur 30–45 Minuten dauert. Kuala Besut erreicht man wiederum entweder mit Bus oder mit dem Taxi von Kota Bharu aus. Dies ist die nächstgelegene größere Stadt, die mit dem Flugzeug von Kuala Lumpur aus zu erreichen ist. Mit mehr Details werde ich an dieser Stelle nicht strapazieren, da ich einen extra Bericht nur über die Inseln plane. Grundsätzlich bietet es sich aber an, dass Bootticket über das Hotel zu buchen. Man zahlt hier 70 MYR für Hin- und Rückfahrt und kann sich später für die Rückfahrt auch von einem anderen Hotel der beiden Inseln abholen lassen und behält somit trotzdem seine volle Flexibilität. Zudem kann man einen Taxitransfer vom Flughafen in Kota Bharu für günstige 30 MYR pro Person und Strecke hinzubuchen. Das Resort ist relativ weitläufig und hat Strandzugang zu mehreren Seiten. Auf der einen Seite ist direkt das Hausriff Teluk Pauh vorgelagert. Hier kann man direkt von Strand zum Schnorcheln sowie Tauchen starten und bekommt sogar schon hier einiges zu sehen – auch wenn die Korallen teilweise abgestorben sind. In diesen Bereich ist der Strand allerdings sehr flach und durch die vielen Korallenstücke und Steine nur mit Badeschuhen zu betreten und schlecht zum Schwimmen geeignet. Über eine Steintreppe erreicht man allerdings ziemlich schnell eine weitere Bucht mit einem wunderbaren feinsandigen weißen Strand. Der Anblick ist wirklich paradiesisch durch das glasklare Wasser.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Direkte Anlagen für die sportliche Betätigung wie Tennisplätze oder einen Swimmingpool gibt es nicht. Eine Strandseite des Resorts verfügt über ein mehr oder weniger schönes Beachvolleyballfeld. Hauptsächlich werden die Besucher des Resorts am Schnorcheln oder Tauchen interessiert sein. Dazu werden vom Hotel und von anderen Anbietern verschiedene Trips auf die umliegenden Inseln oder zu Schnorchelspots und Stränden angeboten. Hier kann man durchaus direkt im Hotel buchen. Die preislichen Unterschiede zu anderen Anbietern sind gering. Außerdem bietet das Coral View Island Resort die Möglichkeit, Schnorchelequipment zu leihen. Wer tauchen möchte oder Tauchkurse belegen will, kann die angeschlossene Tauchschule Pro Diver´s Resort besuchen, was ich leider aus eigener Erfahrung nicht empfehlen möchte. Besser man fährt einen Strand weiter und geht zu den Universal Divers beim Tuna Bay Resort.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | KindofEscapism |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 59 |