Hotel Corfu Resort

Wir waren nach 2007 zum zweiten Mal in dieser Anlage. Das Hotel gefällt uns von der Lage nach wie vor. Die Zimmer sind geräumig und liegen sehr schön am Hang, so dass man ein wunderschönen Blick auf das Meer hat. Vom Strand muss man dann allerdings auch wieder den Berg hinauf. Für eine normale Konstitution aber kein Problem. Durch die überschaubare Zimmeranzahl von 40 ist alles recht familiär. Überwiegend waren deutschsprachige Gäste im Hotel, vereinzelt auch Franzosen und Griechen. Es finden sich hier sowohl Paare als auch Familien mit Kindern. Mit dem Handy gab es keine Probleme, der August war brutzelheiß, das wollten wir aber auch so. Im alltours-Katalog hat dieses Hotel 4 Sterne, das wird nach unserem Eindruck aber keinesfalls mehr erreicht.

Das Appartement war geräumig und gut möbliert. Der Balkon ist sehr schön groß, so dass man alle Badeutensilien dort lagern kann. Einen Wäscheständer gibt es auch, Klammern sollte man aber mitbringen.Im Bad gab es reichlich Handtücher, aber zu wenig Aufhängemöglichkeiten. Den Fön konnte man nicht benutzen, da er sehr schnell überhitzte. Der Wasserdruck ist sehr niedrig, so dass man in der Dusche etwas länger benötigt. Die Klimaanlage ließ sich gut einstellen und konnte auch Nachts laufen, ohne davon gestört zu werden. Die Kinderbetten auf der Galerie spürten von der Klimaanlage leider nichts, und mussten sich anderweitig Abkühlung verschaffen. Es gab etwas Geschirr, einen Wasserkocher und einen Kühlschrank. Das benutzte Geschirr wurde von der Zimmerreinigung aber nicht mit gereinigt.

Sehr angenehm im Restaurant fanden wir, dass wir für die Dauer unseres Aufenthaltes einen festen Platz hatten. Es gab am Büffet nie Gedränge und ausreichend Speisen und Getränke waren vorhanden. Die Qualität hatte im Vergleich zu 2007 allerdings auch stark nachgelassen: Sehr oft wurden Reste des Vortages wieder aufbereitet, einige Nachtischangebote waren einfachste Tütenpuddings mit Null-Geschmack, zum Frühstück gab es keine Brötchen, zum Müsli gab es überwiegend Dosenobst (Ananas, Pfirsich, Obstsalat), das angebotene Frischobst war nicht genießbar, da die Apfelsine so unfachmännisch geschält war, dass noch der größte Teil der Schale an der Frucht geblieben war. Der Koch, den wir in 2007 noch zu jeder Mahlzeit im Restaurant zu Gesicht bekommen hatten, arbeitete jetzt nicht mehr hier. Ob es einen Koch gab können wir nicht sagen, gesehen haben wir in nicht. Der Küchenstil sollte wohl landestypisch sein, es standen auf den Schildchen an den Gerichten jedenfalls griechische Namen, wir hätten uns aber öfter Tzaziki und Fladenbrot gewünscht, denn das war wirklich lecker. Die Aufläufe machten nicht immer einen appetitlichen Eindruck, die Kartoffeln darin manchmal noch weniger. Zum Mittag haben wir immer einen Salat gefunden, der uns geschmeckt hat. Unsere Tochter hat sich fast ausschließlich von Spaghetti natur ernährt. Das Servicepersonal machte nicht den Eindruck, dass man sich gerne um die Gäste kümmerte. Wir haben deshalb auch nur einer Servicekraft ein Trinkgeld gegeben.

Mit dem Service waren wir im Vergleich zu 2007 sehr unzufrieden. Im Restaurant waren größtenteils nur Aushilfskräfte, die zum Teil normale Umgangsformen nicht beherrschten. Die Namensschilder gab es auch nicht mehr. Ein junger Mann stand mit finsterer Miene in Lauerstellung und pirschte sich von hinten an den Tisch heran, um das Geschirr abzuräumen. Es war nicht erkennbar, nach welchem System das Personal arbeitete. Jeder wuselte überall herum. Mit Englisch kamen wir immer zurecht. Die Zimmerreinigung war eher oberflächlich. Den Sand vom Strand hätten wir ohnen Weiteres auch selbst zusammengefegt, leider gab es im Zimmer keinen Besen. Es hatte den Anschein, dass es nur zwei Angestellte für die Reinigung gab, von denen eine Frau auch im Restaurant eingesetzt war. Handtücher wurden dreimal wöchentlich gewechselt, die Betten wöchentlich. Nachdem wir dem Personal klar gemacht hatten, zu welcher Uhrzeit wir zum Frühstück gehen, konnten wir uns auch ungestört fertig machen und wurden nicht im 8.30 Uhr von der Putzfrau geweckt. Die Reiseleitung hatten wir auf die Probleme mit der Zimmerreinigung angesprochen, andere Gäste konnten dem auch beipflichten. Die Reiseleitung tat allerdings ganz überrascht.

Wer dem ganzen Animationsklimbim entgehen will und auch in der Nacht Ruhe haben will, ist hier richtig. Von der Poolbar hört man kaum etwas, wenn man unterhalb sein Zimmer hat. Oberhalb gelegene Zimmer könnten schon eher etwas mitbekommen. Aber ab 23.00 Uhr war Ruhe. Hin und wieder hört man Bassgewummer, dass aber über die Bucht aus dem drei Kilometer entfernten Albanien herüberschallt?? Sonst ist um das Hotel herum keine Disco zu finden. Zum Strand muss man eine Straße überqueren und einen sehr steilen Weg nehmen, das hat uns aber auch mit den Kindern keine Sorgen bereitet, so dass wir ganz gemütlich in ca. 10 Minuten im Wasser lagen. Zum Einkaufen haben wir den Bus nach Cassiopi genutzt, die Fahrt dauert ca. 10 Minuten und mit dem Fahrplan gab es auch keine Probleme. Ein nettes Städtchen mit einem schönen Hafen. Der Transfer zum Flughafen dauert bis zu 90 Minuten, das hängt davon ab, wieviele Hotels angefahren werden müssen. Die Fahrt ist sehr kurvig, da kann einem schon Mal schlecht werden. Ausflüge kann man organisiert bei der Reiseleitung buchen, haben wir dieses Mal aber nicht genutzt. Die Autovermietung über die Reiseleitung hat super geklappt. Der Wagen wurde ins Hotel gebracht und konnte dort auch wieder abgestellt werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

In diesem Hotel kann man den Pool und eine Tischtennisplatte nutzen. Außerdem gibt es einen Basketball und Tennisplatz, den wir aber nicht genutzt haben, weil es dafür zu heiß war. Am Pool ist es schön ruhig, es gibt keine Kämpfe um Liegestühle, man kann auch mit den Kindern Herumtoben, ohne dass sich andere Gäste gestört fühlten. Die Wasserqualität war in Ordnung, wenn wir auch in 2007 mehrere Male eine Reinigung miterlebt haben. Die Poolbar hat ein völlig ausreichendes Angebot an Getränken. Die portionierten Eiskugeln sind genau richtig für Kinder. Das Getränke in Hartplastikbechern ausgeschenkt wurden fanden wir sehr sinnig. Der Strand ist allerbestens, gerade auch für Kinder. Es geht etliche Meter flach hinein, und Wellengang haben wir nicht erlebt. Am Strand war es nie drängelig, da wir immer ganz links am Beachvolleyballfeld gelegen haben und die Sonnenliegen gar nicht in Anspruch genommen haben. An den Wochenenden kamen dann auch vermehrt Einheimische und Italiener, im vorderen Bereich des Strandes tummeln sich viele Engländer und Tagesausflügler, die mit Booten ankommen.