- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Waldemar und Hertha Steiner haben sich einen Traum verwirklicht. In einem Alter, in dem andere in Rente gehen, haben die Salzburger in ihrer neuen Wahlheimat Costa Rica eine große Kuhwiese auf einem Hügel gekauft und ein Hotel gebaut. Zu einer Zeit, als es die Hauptstraße noch nicht gab und rundrum nur Dschungel, Natur und Ruhe war. Es hätte ein Seminarzentrum werden sollen, geworden ist es ein sehr schönes Hotel unter familiärer Leitung. Und ein Kleinod. Hoch oben auf einem sanften Hügel mit Blick auf den Pazifik und den Balena Nationalpark lässt es sich wunderbar entspannen, faulenzen und im sehr guten Restaurant vorzüglich speisen. Auf unserer 2000 km langen Rundreise mit dem Allrad-Jeep quer durch Costa Rica war dies mit Abstand unser schönstes Hotel mit dem besten Service und Erholungswert für 10 Tage. Die Anlage verfügt über 19 Zimmer und 5 Suiten. Die Rezeption thront über dem Hotel wie ein Flughafentower, ist aber klimatisiert und hübsch eingerichtet. Der Service ist gut, es wird englisch und spanisch gesprochen. Für Gäste, die kein Englisch können, ist jederzeit jemand aus der österreichischen Familie bereit, zu helfen. Also auch für nur Deutschsprachige Gäste überhaupt kein Problem. Wir hatten Frühstück mitgebucht, ob es Halbpension gibt, wissen wir nicht. Das Alter ist buntgemischt (Familien mit Kindern, Flitterwöchner, Mittelalter wie wir mit erwachsenem Sohn und auch Rentner). Überwiegend Amerikaner und Kanadier, Österreicher und wohlhabendere Ticos (so nennen sich die Einheimischen). Das Hotel ist sehr familienfreundlich, auch der Pool hat eine flache Zone (ohne Aufsicht). Eine Dusche ist hinter dem Pool in einem Häuschen und sehr sauber. Die Anlage ist in allen Bereichen behindertengerecht, im Restaurantbereich gibt es auch ein behindertengerechtes Klo mit Haltegriffen. In dem Zimmer, das wir hatten, dürfte es beschwerlich sein, mit einem Rollstuhl ins Klo reinzukommen, vielleicht gibt es aber auch Zimmer mit größeren Bädern. Man kann mit dem Auto direkt zum Restaurantbereich vorfahren, um zum Beispiel einen Rollstuhlfahrer dort direkt abzusetzen. Die Wege auf dem Hotelgelände sind allesamt barrierefrei, wenn auch sehr steil. Im Restaurant/Poolbereich mit Bar, Billiardtisch, Dart und Tischkicker ist ebenfalls alles barrierefrei. Morgens um 6. 00 Uhr brüllen einen Brüllaffen wach, die Tukane fliegen übers Hotelgelände, riesige Schmetterlinge tanzen um die Blumen. Unbedingt früh aufstehen, Teleobjektiv aufschrauben und Fotos machen! Handyempfang war immer gut, Hoteltelefon haben wir nicht genutzt. Sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis, verdiente 4 Sterne. Die beste Reisezeit ist im Costa Ricanischen Sommer von November bis Ende März. Da ist Trockenzeit. In der Regenzeit sind viele Straßen unpassierbar, Schlaglöcher mit Wasser gefüllt und häufig bewölkt. Zudem ist dann die Luftfeuchtigkeit extrem hoch. Tipps: Guten Tagesrucksack mitnehmen, der mit einer wasserdichten Hülle geschützt werden kann (gerade bei Fotoausrüstung). Es regnet manchmal auch in der Trockenzeit ganz spontan. Eine gute Regenjacke ist gut im Urwald bei Wanderungen. Verbandszeug mitnehmen, antibakterielle Salbe, Cortisonsalbe gegen Entzündungen und Sonnenbrand. Die Sonne ist hier am Äquator sehr stark. Gute Sonnencreme ist hier sehr teuer, daher schon in Deutschland kaufen, SF 50 empfehlenswert (die Babysonnencreme vom Aldi Schutzfaktor 50 ist super!). Insektenspray gegen Mücken ist sehr wichtig bei Flußfahrten und Dschungelwanderungen (Anti-Brumm Pumpspray von Rossmann mit 30% DEET hat sich bei uns bewährt). Kühlendes Gel gegen Mückenstiche mitnehmen. Guten Sonnenhut oder Kappe mit Nackenschutz bei Ausflügen auf dem Boot oder zu Pferd. Teure Sonnenbrillen oder Gleitsichtbrillen mit einem Band vor Verlust sichern. Führerschein nicht vergessen, falls man doch mal ein Auto mieten möchte (ca. 70 Dollar/Tag). Falls man von zuhause ein Auto bucht, unbedingt Allrad. Wir hatten einen Hyunday Tucson mit großer Bodenfreiheit, in den Kofferraum gehen 2 große Koffer und ein kleinerer Koffer. Unbedingt bei Buchung für mehrere Personen und Rundfahrten das Gepäck mit berücksichtigen. Impfung gegen Typhus, Hepatitis A+B empfehlenswert. Die Straßen sind nicht ausgeschildert, wir sind mit 5 verschiedenen Landkarten gefahren, eine davon stimmt irgendwie immer. Nicht Nachts Auto fahren, schon gar nicht über Bergpässe. Genügend Zeit einplanen, immer Trinkwasser mitnehmen. Die Straßen in CR sind nicht beleuchtet, ab 18. 00 Uhr ist es stockdunkel, man sieht kein Schlagloch mehr, manchmal fehlt einfach die halbe Straße usw. Gute Kamera mitnehmen, idealerweise mit großem Teleobjektiv, ebenso ein gutes Fernglas. Nie etwas im Auto liegen lassen, am Strand keine Wertsachen mitnehmen, Schlüssel um den Hals hängen, nur so viel Geld wie nötig in die Hosentasche stecken. Keinen teuren Schmuck tragen.
Die Zimmer sind sehr groß, in den Kingsizebetten haben auch große Kinder zu zweit genügend Platz zum Schlafen. Das Hotel wurde erst 2005 erbaut, deswegen ist alles noch recht neu, die Möbel in gutem Zustand und die Matratzen noch nicht durchgelegen. Das Hotel hat 2 Stockwerke und sieht größer aus, als es ist. Zu jedem Zimmer gehört eine große Terasse mit Liegestuhl, Schaukelstuhl, Stühlen und einem großen Tisch. Im Zimmer steht ebenso ein großer runder Tisch, an dem man abends wunderbar Kartenspielen oder kniffeln kann. (Wenn man abends auf der Terasse das Licht anmacht, sind sofort viele Insekten da). Alle Möbel sind sehr edel aus Massivholz, es gibt keine Plastikstühle. Auf der Terasse gibt es einen Deckenventilator, im Zimmer angenehm leise Air-Condition und einen ebenso leisen Ventilator. Der Kühlschrank ist gut als Minibar bestückt, die Preise auf Hotelnivau. Der Kühlschrank lässt sich über Nacht ausschalten. Irgendwie haben die beiden Hoteliers hier an alles gedacht. Es gibt zudem viele Steckdosen in den Zimmern, praktisch zum Aufladen der Akkus (Adapter für amerikanische Steckdosen nicht vergessen). In jedem Zimmer steht ein Fernseher, viele internationale Programme, u. a. Deutsche Welle. Auch eine Kaffeemaschine gibt es im Zimmer mit einer kostenlosen Packung Kaffee täglich, mit Kaffeefilter, Zucker, Süßstoff und Milchpulver. Auf dem Sideboard gibt es Gläser und Tassen. Falls man noch zusätzlich Geschirr braucht, kann man es bei Victor an der Bar holen (z. B. Becher für die Kinder). In jedem Zimmer ist ein Telefon, ein Fön im Bad. Bademäntel gibt es keine, dafür aber bei Bedarf täglich dicke Badehandtücher. Immer alles supersauber. Wegen der Hellhörigkeit der Zimmer leider ein bißchen Abzug.
Es gibt ein Hauptrestaurant im Hotel, in dem Frühstück, Mittagessen, Snacks und Abendessen gereicht werden. Eine schöne Bar ist integriert, ebenso ein Internetplatz mit 2 Laptops für kostenlose Nutzung. Das Frühstück ist in Buffetform angerichtet, es gibt Käse, Schinken, geschnittenes Obst, Cerealien und Joghurt, Rührei und gebratenen Schinken. Man kann sich auch Spiegeleier braten lassen. Zudem gibt es den überall im Land präsenten würzigen Tico-Reis mit schwarzen Bohnen, Orangensaft und Milch. Das selbstgebackene Vollkornbrot ist sehr lecker, ebenso gibt es Toast, Butter und Marmelade. Vermisst habe ich eigendlich nur Honig. Die Menükarte ist gut durchdacht und für jeden Geschmack ist was dabei, auch vegetarische Gerichte sind zu haben. Das Essen ist international, mit einem Hang zu Italien. Sehr lecker sind die Nudeln "Portofino" mit Pilzen und das Pfeffersteak. Natürlich gibt es tolles Wiener Schnitzel mit Pommes oder Kartoffeln. Die Speisen werden frisch zubereitet und mit feinsten Zutaten gewürzt (feines Olivenöl, Balsamicoessig). Als wir da waren, gab es einmal sehr leckeres Gulasch, das nicht auf der Karte stand. Die Portionen sind ausreichend (unserem Sohn waren sie immer zu klein) und das Preis-Leistungsverhältnis ist in Ordnung. Die Weine sind gut sortiert und erschwinglich. Alles ist picobello sauber, die Tischdecken werden sofort gewechselt, wenn ein Fleck drauf ist und abends gibts Stoffservietten. Am Pool gibts Plastikgläser, logisch, ansonsten nur Glas. Die Happy-Our geht von 17. 15 bis 18. 15 Uhr, d. h. zwei Cocktails oder Bier zum Preis von einem bei atemberaubenden Sonnenuntergängen. Coktails kosten ab 7 Dollar. Wer abends auswärts Essen gehen möchte, hat in Dominical viel Auswahl. Wir waren mit der Qualität des Essens im Hotel sehr zufrieden. Bei guter Bedienung haben wir immer ein kleines Trinkgeld gegeben.
Das Personal ist sehr freundlich, zuvorkommend und spricht sehr gut englisch. Die Besitzerfamilie spricht natürlich auch deutsch und spanisch. Victor managt den Restaurantservice und die Bar, mixt tolle Cocktails und serviert professionell die Weine bei Tisch. Marie, ein junges lustiges Mädel, ist Kellnerin und macht tolle Limonaden. Sie ist immer für einen kleinen Small-talk aufgelegt und erzählt kleine Geschichten von ihrem Land. Hr. Steiner und seine Gattin Hertha, der Sohn Andreas und seine Frau Angelika begrüßen täglich jeden Gast persönlich spätestens beim Abendessen. Wir haben tolle Tipps für die Ausflüge bekommen. Die Hoteliers sind auch um die Angestellten bemüht, haben eine kleine Apotheke für kleine Wehwehchen und verbinden auch mal selbst die Brandwunde des Küchenjungen. Allgemein wird das Personal in diesem Hotel sehr gut und mit Respekt behandelt, nicht überall typisch in CR.
Die Lage des Hotels ist ideal, um den Süden des Landes bis zur Grenze nach Panama zu erkunden. Den Balena Nationalpark mit schönen Wasserfällen, traumhaften Stränden, Regenwäldern, vielen Tieren und den Corcovado Nationalpark weiter südlich, der nur mit einem Boot zu erreichen ist. Die Ausflugsmöglichkeiten sind von hier aus schier unerschöfplich, Zeit zum Entspannen hatten wir nicht wirklich ob der vielen Natur. Ein Mietwagen sollte vorhanden sein, ist aber nicht Pflicht. Das Cristal Balena ist vom Flughafen San José aus in ca. 4 Stunden Fahrt zu erreichen, davon die Halfte der Fahrt über Schotterpisten und fragwürdige Brücken, dafür aber durch schöne Landschaften. Es gibt zahlreiche kleine Landepisten für Kleinflugzeuge, eine direkt unterhalb vom Hotel. Die kleine Ortschaft Uvita ist 7 km entfernt und bietet eine große Tankstelle, eine Apotheke, einen gut sortierten Supermarkt mit Markenartikeln (Nivea usw) und eine Bank mit Geldautomat, an dem man mit Visa, Mastercard und American Express Geld abheben kann. Geldwechseln in Colones macht man am besten im Hotel direkt bei Hrn. Steiner, da man in der Bank lange anstehen muß. Der Kurs ist fair und aktuell zu den Bankkursen. Die Rezeption hält kein Bargeld im Safe vorrätig, also am besten einen Tag vor z. B. einem Supermarktbesuch bei Hrn. Steiner wechseln. Man kann auch überall mit Kreditkarte bezahlen, außer an der Tankstelle. Ein Liter Benzin regular (entspricht Super bleifrei) kostete vor ein paar Tagen 472 Colones. Im Supermarkt oder in kleinen Geschäften sollte man auch mit Colones bezahlen, da der Umwechselkurs im Ermessen des Kassierers liegen kann, dementsprechend die Verluste. Ein Taxi ist in Costa Rica immer knallrot und fährt mit Taxameter. Darauf achten, dass der Fahrer den Taxameter einschaltet. Taxifahren ist in CR billig, für 15 km ca. 3 Euro. Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es 25 km nördlich vom Cristal Balena in Dominical. Der Playa Dominical ist der Surferstrand mit hohen Wellen (und gefährlichen Strömungen) und jede Menge definierter Surferkörper. Viele Rucksacktouristen machen dort Urlaub, die Anzahl an Billigunterkünften in fragwürdig sauberen Häusern ist groß. Eine Bar reiht sich an die andere, man kann überall essen gehen und hat große Auswahl an nationalen und internationalen Gerichten. Natürlich ist es dort auch billiger als im Hotel, aber es ist doch weit zu fahren. Und das sollte man in der Nacht in Costa Rica definitiv vermeiden. Es gibt viele Souveniers dort zu kaufen, man sollte handeln. Parken ist nirgendwo ein Problem in den Ortschaften, nur sollte man niemals etwas im Auto liegen lassen und am Strand gut auf seine Sachen aufpassen. Wer mit schöner Aussicht auch Lust auf fantastische Preise hat, sollte das Restaurant "Parcelo" unweit des Cristal Balena auf dem Weg nach Dominical besuchen. Es gibt superfrischen Fisch, sehr gute Pasta und eine Platte, die nennt sich "Surf-and Turf". Es ist eine Fisch-und Fleischplatte für 2 Personen, kostet 21. 000 Colones und reicht locker für 3 Leute. Sehr lecker. Unbedingt die Rechnung kontrollieren! Die Jungs vom Service wollten uns gnadenlos bescheißen. Als sie gemerkt haben, dass wir es gemerkt haben, waren sie flott bei Tisch und haben die 10. 000 Colones mehr auf der Rechnung verschämt entschuldigend gestrichen. Allgemein in CR bei den Restaurantrechnungen, vor allem an den Stränden im Süden aufpassen. Ausflüge, die vom Hotel aus organisiert werden: Canopy-Tour (am Stahlseil über den Urwald) 35 Dollar p. P., Reptilienfarm (ca 35 km entfernt) 10 Dollar p. P., Reiten zum Wasserfall (ca. 35 km entfernt) 50 Dollar p. P. (ist gut, wenn man ein bißchen reiten kann), Corcovado Nationalpark ab Sierpe mit dem Boot (ca. 50 km entfernt) ca. 90 Dollar p. P., Whale-und Dolphinwatching ab Playa Dominical mit dem Motorboot (88 Dollar p. P.), Tauchen auf Cano Island 145 Dollar p. P. (laut unserem SCUBA-Diver Sohnemann nicht das Geld wert, wenn man die Malediven oder Phillipinen kennt), Schnorcheltouren ab 80 Dollar (nicht das Geld wert, die Unterwasserwelt ist ziemlich tot. Keine Korallen, ab und zu eine Schildkröte oder ein kleiner Hai). Das Hotel bietet einen Shuttleservice zum Strand an, den wir aber nicht genutzt haben.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Der Hotelpool ist groß und hat ca 30 Grad Wassertemperatur. Er hat eine flache Uferzone für Kinder. Liegt man im Pool, kann man wunderbar den Sonnenuntergang vom Rand aus genießen (am besten mit Tequila Sunrise in der Hand). In einem überdachten Hozpavillion steht ein Laufband, ein Fitnessrad, ein Muskeltrainer und ein Sit-Up-Gestell. Für diejenigen, die nicht schwitzen wollen, gibts zwei Hängematten mit fantastischem Blick auf Meer. Auch ein Trampolin gibt es neben dem Pool. Kostenloses Internet WLAN gibt es auf dem ganzen Hotelgelände, am besten gehts auf den Balkonen. Im Barbereich stehen zwei Laptops mit praktischen Internetlinks zu deutschsprachigen Nachrichten. Im schön sortierten Souvenierladen gibt es Handarbeiten der Indios, Kunst, Schmuck und geschmackvolle Holschnitzereien zu erstaunlich günstigen Preisen. Auch T-Shirts, Hängematten und Flip-Flops gibts in reichlicher Auswahl, auch für Kinder. Eine Kinderbetreuung wird nicht angeboten. Das SPA im Hotel haben wir nicht genutzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 4 Wochen im März 2009 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Susanne |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 5 |