- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel liegt in der Altstadt von Aleppo, ca. 3-4 Minuten zu Fuß vom Bab Antakya. Das Äußere ist vergleichsweise unscheinbar, und das Hotel ist ohne Weiteres nur schwer zu finden. Öffnet sich dann aber (wie das in Syrien so oft ist) erst einmal die unscheinbare, hohe, undurchlässige Tür, ist man plötzlich in einem Paradies angekommen. In diesaem Falle nicht nur ein Paradies wie aus 1.001 Nacht, sondern ein Paradies aus 1.001 Nacht! Die Zimmer sind alle um einen Innenhof gruppiert. Dieser Innenhof ist mit zahlreichen Tischen, Brunnen, Treppechen, etc. dekoriert. - am Ende des Innenhofes nach oben steigen auf eine der Dachterassen und einen Stuhl mitnehmen. Dort hat man einen sagenhaften Blick über die Altstadt, den Suq und auf die Zitadelle! - Auf dem Weg vom Hotel zum Suq an der Stelle, wo man an die Mauer der Altstadt kommt, oben auf die Mauer setzen und den Blick über das moderne Aleppo geniessen. Auch abends, wenn alles beleuchtet ist, richtig toll. - Die Zitadelle besuchen - ein faszinierendes Bauwerk! Und oben gibt es ein kleines Cafe mit faszinierender Aussicht, aber nicht ganz preiswert. - Mit dem Zug weiter nach Latakia fahren. 4 Stunden Fahrt durch schöne Landschaften. Aber Achtung! Besser 1. Klasse buchen, und nicht bei Finsternis fahren, nicht alle Wagons haben Licht. Und die Toiletten im Zug...kein Kommentar. Ich bin 2. Klasse gefahren, es ist dunkel geworden, und ich musste auf Toilette. Taschenlampe hilft, notfalls Handy. Bei der Toilette hilft nichts mehr. - Moderne Cafes besuchen in der christlich geprägten Nordstadt und dort Shisha rauchen. Etwas schöneres gibt es kaum. - Taxis sind billig und überall! Auch ohne arabische Sprachkenntnisse kommt man mit den wichtigsten markanten Punkten immer weiter. Und das Bab Antakya gleich beim Hotel ist _der_ markante Punkt Aleppos neben der Zitadelle.
Die Zimmer sind komplett neu gemacht, wie das ganze Hotel. Das Bad war einwandfrei sauber, das Bett bequem, sauber und neu. Alles in authentisch syrisch-arabischem Stil eingerichtet. Am ersten Tag gab es leider für 3h kein warmes Wasser, sonst aber durchgängig. In der einen oder anderen Ecke gab es etwas Sand, was aber nicht an den mangelnden Reinigungsfähigkeiten des Personals lag, sondern daran, dass am Tag meiner Anreise ein (sehr seltener) "ägyptischer Sandsturm" samt Regen aufkam, der dafür sorgte, dass in jeder Ritze, jeder Tasche, in den Haaren, in den Schuhen, in den Socken, zwischen den Zähnen, in der Nase, einfach überall Sand war. Dieser Sand ist durch jede Ritze gegangen. Dieses Wetterphänomen war extrem faszinierend, da wirklich alles in einen sandgelben Schleier getaucht war. Die Zimmer, auch die Einzelzimmer gehen alle vom Innenhof ab und sind sehr geräumig! Man kann sich auch mehrere anschauen, wenn man möchte.
Das Frühstück war ... naja ... eher etwas karg. Käse, Brotfladen in Folie, Tee, Oliven, und noch ein paar andere syrische Kleinigkeiten. Eben ein syrisches Frühstück, kein internationales Hotel mit Bacon, Würstchen, 20 Sorten Brot, etc. Aber es war immer reichlich da.
Der Service war sehr persönlich und individuell. Es gab zwei Hotelmanager, von denen einer immer da war. Einer Sprach sehr gut englisch, der andere fliessend russisch. Das Personal bemüht sich, alles möglich zu machen! So wollte ich beispielsweise in ein Hammam. Einer der beiden Manager hat dies als Gelegenheit genutzt, auch gleich dorthin zu gehen, und mir ein Hammam gezeigt, in das sonst ganz sicher nur sehr wenige Touristen kommen. Dieser Hammam-besuch war ein faszinierendes Erlebnis, das ich nie vergessen werde! (Für Hygienefanatiker wäre es auch ein "faszinierendes" Erlebis gewesen. Der einzige Minus-Punkt war, dass ich von einem der beiden Manager kurz vor meiner Abreise doch sehr deutlich und nachdrücklich aufgefordert worden bin, den "Boys" (also den Allzweck-Jungen des Hotels, die die Zimmer, den Innenhof saubergehalten haben, das Frühstück gemacht haben, das Gepäck getragen haben, etc.) 10 $ Trinkgeld zu geben. Ich habe das getan, weil die Jungs gut waren, aber ich will nicht dazu aufgefordert werden. Ich habe selten eine Minute auf irgendetwas warten müssen - und wenn, dann nur, weil gerade Gebet war. Da gebietet es der Respekt, bis zum Ende des Gebets sich höflich im Hintergrund zu halten. Und wann immer ich im Hof saß, haben sich gute Gespräche ergeben, sei es mit dem Hotelpersonal oder mit anderen Gästen. Und über alle Themen dieser Welt: von Religion über Essen, Syrien, Deutschland, Geoge Bush, den Nahost-Konflikt, die Einkaufsmöglichkeiten, ... Und kein einziges dieser Gespräche war oberflächlich oder nur geführt, um mich zu unterhalten. Ich war interessiert an der Meinung meiner Gesprächspartner, und die Gesprächspartner an meiner Meinung. Oft ist dann blitzschnell auch noch Tee irgendwoher (ohne Berechnung!) serviert worden und man saß 1 Stunde einfach mal gemütlich da. Absolut klasse. Die Restaurant-Empfehlungen des Personal waren einwandfrei.
In ruhiger Lage mitten in der Altstadt von Aleppo. Zum Suq sind es ca. 3 Minuten. In unmittelbarer Nähe gibt es auch ein Hammam. Der relevante Bezugspunkt ist das Bab Antakya, durch das man am Besten geht, wenn man zum Hotel will. Am Besten läßt man sich außerhalb des Bab Antakya abholen. Schwere Koffer sind überhaupt kein Problem. Am Bab Antakya habe ich viele Jungs gesehen, die sich durch kleine Transportleistungen für die Suq-Händler etwas dazuverdienen und eine Sackkarre haben. Gegen ein kleines Trinkgeld ist das Gepäck schneller am Hotel als man schauen kann! Ich hatte echt Probleme, hinterherzukommen!
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im November 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 10 |