Hotel Defne Dream

Leider lässt man sich auch mal von guten Bewertungen täuschen. Sehr optimistisch sind wir wegen der guten Bewertung ins Defne Dream Hotel diesen Juni/Juli aufgebrochen und wurden leider sehr enttäuscht von unserem Urlaub. Verreist sind wir mit zwei Kinder (13 und 4). Mit Kindern und für Kinder ist dieses Hotel unbeschreiblich schlecht. Am Strand gibt es keine Toiletten. Der schnellste Weg vom Strand führt über zwei Treppen und ca. 50 Meter Weg durch die untere Bar. Für kleine Kinder unmöglich. Animation gibt es fast gar keine, von Anfangs vier Animateuren ,konnte man zwei gebrauchen. Einer der beiden verließ das Hotel wenige Tage nach unserer Ankunft. Man konnte die schlechte Stimmung zwischen den Animateuren und dem Management spüren. So etwas braucht man nicht im Urlaub. Zum Beispiel wurde die Kindershow Abends(Minidisco) zwei Mal mittendrin abgebrochen. Kinderbetreuung gibt es so zusagen fast gar nicht. Die Person, die hierfür Zuständig war, war soooo unmotiviert, dass man besser seine Kinder selbst betreut.

Die Zimmer sind grundlegend nicht schlecht. Aber auch diesen merkt man an, das länger nicht renoviert, sondern eher ausgebessert wurde. An manchen Stellen fanden wir Schimmel, in unserem Zimmer lag ein stark beanspruchter Teppichboden, das Badezimmer/WC hat keine Belüftung. Unser Wasserhahn war kaputt und bespritzte das halbe Zimmer. Die Bettwäsche, auch Frische, hat Flecken und es gibt vermutlich Bettwanzen. Wir waren echt zerstochen. Die Klimaanlage kühlt nicht richtig. Vor dem Restaurant hängt ein Infoschild, dass die Klimaanlagen auf den Zimmern nur zu bestimmten Zeiten funktionieren. Da wir während unseres Aufenthalts eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit hatten, ist das auch nicht akzeptabel. Ab ca. 6:00 Uhr morgens war die Luft in unserem Zimmer ziemlich stickig.

So ein schlechtes und einseitiges Essen habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Wir haben auch Probleme mit dem Magen gehabt. Katzen im Restaurant finde ich auch nicht so hygienisch. Dafür dass das Hotel direkt am Meer liegt, ist das Angebot von Meeresfrüchten und Fisch mager. Hauptsächlich Fleisch, Beilagen wie Reis, Pommes, Kartoffeln.. Es gab keine verschiedenen Themenabende oder ähnliches, eigentlich war es nur türkische Küche pur, so wie beim Dönerladen um die Ecke. Im Speiseraum herrschte Kantinenfeeling. Lange, echt lange Schlangen am Fleisch zu den Stoßzeiten, so ungefähr 20 Menschen. Da hat man schon keinen Hunger mehr. Die Öffnungszeiten des einzigen Restaurants war neben dem Frühstück 7:00 bis 10:00 Uhr auch knapp bemessen. Mittagessen von 13:00 bis 14:30 und abends von 19:00 bis 21:00 Uhr. Man bekommt im Restaurant einen festen Tisch mit der Zimmernummer reserviert. Praktisch, da man keine Angst haben muss keinen Tisch zu bekommen, wenn dieser Platz aber mitten im Gang im Innenbereich liegt und man gern auf der schönen Terrasse sitzen möchte, muss man Glück haben. Zu unserem Glück war das Hotel nur ca. zur Hälfte ausgelastet, weswegen wir einen Platz auf der Terrasse bekommen haben. Einige Familien, hatten da aber weniger Glück. Für Kinder gab’s 3-mal die Woche Eis (Montag, mittwochs und samstags) für genau eine Stunde, 15:00 bis 16:00 Uhr am Pool. Unter All Inklusive verstehe ich hier mehr. Armutszeugnis, drei Sorten der türkischen Version von Langnese. Wer außerhalb dieser Stunde kommt, den bestraft das Leben. Getränketechnisch war es aus eher schlecht. Zwar gab es Getränke frei für alle, egal ob „All Inclusive“ oder nicht. Aber frische Säfte und importierte Getränke mussten trotzdem extra bezahlt werden. Ein Glas O-Saft wurde z.B. mit einem Euro berechnet. Die „Standardsäfte“ wurden alle mit Sirup angemischt. Mein Mischverhältnis war, ein Finger Saft aus dem Selbstbedienungsautomaten und den Rest mit Wasser aufgefüllt. Schmeckte danach aber immer noch nach Zuckerwasser. Kirschsaft führte zu roter Zunge und roter Spucke für den halben Tag. Bei unserem Kleinen blieb ein Trinkrand um den Mund den halben Tag rot gefärbt, trotz schwimmen im Pool. Alle Cocktails, mit oder ohne Alkohol, werden ebenfalls mit diesem Sirup erstellt. Die drei Tage in denen frische Cocktails gemixt wurden, war das Angebot auf eine Stunde begrenzt. Ähnlich wie beim Eis.

Positiv zu bemerken wäre, dass die meisten Mitarbeiter und das Personal doch sehr bemüht und sehr freundlich ist. So einen guten Kellner, wie unserer, haben wir noch nie getroffen. Unsere Lieblingsgetränke standen bereits am Tisch, als wir im Restaurant eintrafen. Super! Man merkt, dass es dem Land sehr schlecht geht und die Leute auf Trinkgeld angewiesen sind.

Das Hotel ist ca. eine Stunde Busfahrt vom Flughafen Antalya entfernt und liegt direkt an einem sehr schönen feinen Sandstrand. Der Strand und die Anlage sind sehr schön und gut gepflegt. Wundervoll! Leider hilft dies aber nicht, wenn der Gestank aus den Toiletten bis an den Pool heranreicht. Man könnte sehr viel aus diesem Hotel machen. Wir haben gelesen, dass das Hotel vor kurzem renoviert wurde und nach einer Pause wieder eröffnet wurde. Leider bemerkte man dies nicht. Und falls einer die Wasserrutschen von Internetbildern sucht, wird derjenige hier auch enttäuscht werden. Die wurden nach Aussage der Rezeption vor zwei Jahren (2021?) abgebaut. Sehr enttäuschend. Für das Geld, was wir bezahlt haben, ist das unverständlich. Auch, da nirgends darauf hingewiesen wurde. Wir haben während unseres Aufenthalts verschieden andere Familien kennengelernt, welche alle ebenfalls die Rutschen vermissten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Was soll denn mit zwei bis drei Animateuren angeboten werden? Morgengymnastik im Pool, war tatsächlich nicht schlecht. Dart wurde zweimal am Tag angeboten und nachmittags noch Wasserball mit einem zu Jungen Animateur der gerne mal mit voller Wucht den Ball durch den Pool warf. Erwachsene Männer mit kleinen Kindern klappt meistens, aber wenn der Animateur schon seine gesamte Kraft aufbringt, birgt das schon Verletzungsgefahr. Boccia und Beachvolleyball haben wir nicht gesehen oder gehört, dass das einer der Gäste besucht hat. Das schlimmste ist tatsächlich die Kinderbetreuung von 4-12 Jahren. Teilweise wurden die Öffnungszeiten nicht eingehalten und wie eingangs schon erwähnt, war die Person sooo unmotiviert, dass Sie mal zwischen den Kindern saß und sang „Ich bin gleich fertig, ich bin gleich fertig“. Aktivitäten dort gab es bis auf einzelne Tage eigentlich nicht. Es glich eher einem „Kinderparken“. Die wenigen Male die wir das in Anspruch genommen haben endeten meist früher, da unser Kleiner zu uns kam weil es zu langweilig war. Ein Beispiel: Kekse backen mit den Kinder ist ja eigentlich nicht schlecht, aber Teig kneten und ausstechen, direkt auf den Holzbasteltischen und Ausstechförmchen mit Knetresten? Furchtbar, nein danke!