- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es handelt sich um ein schönes Hotel mit zwei Stockwerken, wobei sich all die Lodges entlang der Banff Ave ähneln. Es hatte eine repräsentative Vorfahrt unter einem spitzen Holzdach und war insgesamt mit viel Holz und Naturstein gestaltet. Man betrat es unter dem Spitzdach durch eine Glasschiebetür und befand sich in einer repräsentativen Lobby unter hohem Holzdach und mit Teppichboden sowie offenem Kamin wieder. Gegenüber dem Kamin lag die Rezeption, direkt links des Eingangs ein Concierge sowie durch eine Tür ein separater Empfangsraum für Veranstaltungen. Von dort aus gab es einen Zugang zum Fairholme Room, einem Tagungsraum, in dem wir auch getagt haben, der mir allerdings etwas zu kalt und aufgrund seiner Fensterlosigkeit auch nicht besonders schön war. Im hinteren Bereich der Lobby, an Sitzmöbeln vorbei, erreichte man um die Ecke zwei Fahrstühle. Ein richtiges Treppenhaus gab es nicht, nur ein Nottreppenhaus, das direkt auf die Banff Ave und zum Skiraum im Keller führte. Im zweiten Untergeschoß gab es etwas unschön und dunkel gelegen einen Business-Bereich mit PC und Drucker. Die Flure waren mit Teppichboden ausgelegt. Stylistisch war das Hotel jedoch eher altmodisch und wirkte mit Holz und bunten Farben irgendwie in die Tage gekommen. Das Publikum war Mittelklasse. Ich war mit einer Gruppe Anwälte auf Tagung dort. Insgesamt ein schönes Hotel für Sommerurlaub. Für Winterurlaub ist es aufgrund der Entfernung zu den Skigebieten weniger geeignet.
Mein Zimmer lag im zweiten Stock. Es war sehr geräumig, aber auch in einem altmodischen amerikanischen Stil in Braun- und Beige-Tönen gehalten. Es hatte einen beige gefliesten Eingangsbereich, im Schlafbereich einen beige-braun gestreiften Teppichboden. An der Wand war ein braun-hölzerner Schreibtisch mit dunkler Steinplattenauflage, an einer Stelle konnte man sitzen. Allerdings fehlte ein Schreibtischstuhl, es gab nur eine längliche lederbezogene Bank ohne Lehne. Ich nutzte einen Sessel im Zimmer, aber dieser war kein Ersatz für den fehlenden Schreibtischstuhl. Zudem gab es keine funktionierenden Steckdosen am Schreibtisch, der Adapter fiel immer wieder aus der Dose. Ich konnte meinen PC nur am Nachtkästchen laden. Zwar gab es ein Oberlicht über dem Schreibtisch, jedoch war dieses just im Sitzbereich des Schreibtisches eingeschränkt, weil ein – völlig überflüssiger – überdimensionaler Bildschirm im Weg war. In einer der Schreibtischschubladen gab es einen Wasserkocher und eine Kaffeemaschine mit Tee und Kaffee. Es stand kein Trinkwasser bereit. Weiter war in dem Schreibtisch ein kleiner Kühlschrank integriert. Das WLAN auf dem Zimmer funktionierte gut. Das Zimmer hatte einen Kamin mit künstlicher Gasflamme, die jedoch nur auf sehr kleiner Flamme vor sich hinglühte. War mir eigentlich auch recht so, da ich dann nachts weitgehend Dunkelheit hatte. Was komplett fehlte war ein Schrank. Lediglich im Bad gab es eine Tür zu einer kleinen Gardarobe, in der man Sachen unterbringen konnte und in der zwei Bademäntel hingen. Hausschlappen gab es keine. Das Zimmer hatte zwei Queensize-Betten, die an sich bequem waren, jedoch war die Zudecke schlecht, da nicht geschlossen; der Bezug löste sich binnen kurzer Zeit von der Decke. Es war unbequem so in dem Bett zu schlafen. Die Kissen waren zu hart, ich nutzte mein eigenes von zu Hause mitgebrachtes Kissen. Zudem war das Bett statisch aufgeladen, was zu Elektrisierung führte. Die Tür schloß nicht dicht, so daß über der Schwelle nachts Licht vom Gang ins Zimmer fiel. Diese Lichtquelle habe ich mit Kissen abgedunkelt. Das Fenster war vierteilig, wovon sich ein Teil weitgehend aufkurbeln ließ. Es gab keine Jalousien oder Läden, die Verdunkelung durch Vorhänge war nicht ganz perfekt. Man blickte aus dem Zimmer auf ein unbebautes Grundstück sowie das Hostel gegenüber. Links sah man die Banff Ave und nach oben einige Berge. Die Lüftung lief beim Betreten des Zimmers auf Hochtouren, ließ sich aber abschalten. Das Bad war ebenfalls sehr geräumig, ebenfalls in Beige und Braun gehalten, verfügte links über einen Waschtisch mit dunkler Steinauflage und Waschbecken und gegenüber rechts über ein zweites Waschbecken, allerdings ohne Waschtisch in Form eines alten weißen Standbeckens aus Keramik. Über dem Waschtisch befand sich ein großer Spiegel aber ohne Kurrassierspiegel. Das Bad hatte eine amerikanische Wanne und eine amerikanische Wanddusche, keine Handbrause. Es gab keine WC-Bürste jedoch Pflegeprodukte zum Mitnehmen.
Im Erdgeschoß gab es das Restaurant „Evergreen“ mit Standardgerichten wie Burger aber auch spezielle Empfehlungen wie Muschenln. Zudem gab es links neben dem Eingang eine Bar.
Der Service war etwas schleppend. Der Check-in lief zwar rasch ab, ich mußte eine Kreditkarte „zur Sicherheit“ hinterlegen. Trotz ausdrücklicher Nachfrage erhielt ich keinen WLAN-Code und mußte diesen daher ein zweites Mal an der Rezeption erfragen, erhielt ihn dann aber auch nur vorgehalten. Da ich ihn mir natürlich nicht merken konnte, mußte ich den Rezeptionisten extra auffordern, mir den Code aufzuschreiben. Mein bestellter Skipass war beim Check-in nicht, wie angekündigt, im Hotel. Es erfolgte während des gesamten Aufenthaltes von drei Nächten kein Zimmerservice. Das Reinigungspersonal arbeitete sehr langsam.
Das Hotel liegt an der Banff Ave, ca. einen Kilometer vom Ortszentrum entfernt. Man erreicht dieses entweder mit Bussen, deren Fahrpläne und Bezahlung sich mir allerdings nicht erschloß oder zu Fuß in ca. 15 Minuten. Die nächste Bushaltestelle befindet sich vor dem benachbarten Fox-Hotel. Dort halten auch die Skibusse in die Skigebiete Sunshine Village, Mt. Norquay und Lake Louise. Im Zentrum gibt es einen IGA-Supermarkt sowie zahlreiche Restaurants und Geschäfte. Vom zentralen Bushalt kann man zum Fairmont Banff und zur Banff Gondola fahren. Die Erreichbarkeit des Ortes von außerhalb ist eingeschränkt. Es gibt keinerlei öffentliche Verkehrsmittel dorthin. Zwar gibt es eine Bahnlinie von Calgary nach Banff, die aber, jedenfalls im Winter, nur durch Güterzüge bedient wird. Im Sommer gibt es vereinzelt auch Personenzüge. Mithin ist man auf Privatanbieter, Busse oder Taxis, angewiesen, die sehr teuer sind. Ein Bustrip von Calgary nach Banff kostet rund 80 CND und dauert rund 3 Stunden, die Taxifahrt dauerte halb so lang und kostete 260 CND.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Im ersten Untergeschoß, das durch eine Treppe oder über die Aufzüge erreichbar war, gab es einen sehr kleinen fensterlosen, verspiegelten Fitnessraum mit nur wenigen Geräten. Er war nicht schön. Etwas weiter lag ein schöner, aber ebenfalls fensterloser, Indoor-Poolbereich. Die Öffnungszeiten waren leider schlecht, der Bereich war erst ab 7 Uhr geöffnet. So konnte ich morgens nicht schwimmen gehen, da unser Frühstück und unsere Tagung bereits zu dieser Uhrzeit begannen. Nachmittags gegen 18 Uhr war ich dann in dem Poolbereich. Es gab einen größeren Pool, der gleichwohl recht überschaubar war, mit Natursteinen und kleinen Wasserfällen an der Stirnseite. Man konnte einige Züge darin schwimmen, der Pool war aber sehr flach. Oberhalb des Pools war ein Whirlpool mit warmem Wasser. Eine Düse lief, wie sich die anderen anschalten ließen erschloß sich mir nicht. Schließlich gab es noch ein Dampfbad im Poolbereich, eine Sauna gab es nicht. Insgesamt wirkte der Bereich dunkel, einmal aufgrund seiner Lage unter Grund, mit nur einigen kleinen Fenstern im oberen Bereich, zum anderen aufgrund der düsteren Farben Grau und Blau, die den Bereich dominierten. Es waren nur wenige andere Leute im Poolbereich.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im März 2024 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 672 |