- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Wohlfühlhotel mit Top-Service, Das Derby sieht ganz neu renoviert aus, drei Pools (einer davon für Kleinkinder, ein Whirlspool) und ein Schwimmerbecken, das sogar an kühleren Tagen beheizt wird. Verschiedene Fitnessgeräte stehen rund um den Pool und auf der großen Sonnenterrasse. Kristall-Lichter im Speisesaal, der sehr gemütlich und edel wirkt, genauso wie die - für italienischen Verhältnisse - sehr großzügig bemessenen Zimmer. 4 Sterne sind auf jeden Fall gerechtfertigt. Fahrräder, Liegestühle am Strand und Parkplatz sind im Preis mitinbegriffen, was in Milano Marittima keine Selbstverständlchkeit ist.
Für italienische Verhältnisse wo normalerweise auch in gehobeneren Klassen, die Zimmer eher immer spartanisch eingerichtet sind, geradezu luxurios. Wir hatten ein geräumiges Dreierzimmer für zwei Personen. Es ist hell und freundlich eingerichtet, mit Parkettbboden, großem Schrank (mit viiiielen Kleiderbügeln!!!!), vielen Ablageflächen, Vergrößerungsspiegel, Kühlschrank, Wasserkocher und ein sehr neues, modernes Badezimmer. Bisher das beste und geschmackvollste Hotelzimmer, das wir je in Italien hatten. Wlan klappte problemlos.
Vom Feinsten! Abends bedient man sich am Vorspeisen- und Salatbüffet und kann dann zwischen vier Menues wählen. Das Essen ist wirklich sehr hochwertig, frisch und es wird auch auf Sonderwünsche eingegangen. Einen Punkt abzug gibt es lediglich, da unseren Essgewohnheiten nach die Menuekarte zu wenig für Vegetarier ausgerichtet war. Aber zur Not konnte man sich auch einen schönen Obstteller oder Nudeln mit Tomantesoße oder Gemüse bestellen, wenn man mal gar nichts auf der Menuekarte fand. Auch für das wirklich gigantische Frühstücksbüffet hätte ich noch Verbesserungvorschläge (auf hohem Niveau). Leider war das zu sehr auf "Naschkatzen" ausgerichtet. Also zuckerkrank durfte man angesichts 30 verschiedener Kuchensorten, Hörnchen, Keksen etc. nicht sein. Statt dann noch zusätzlich ungelogen mindestens 20 verschiedener Sorten Marmelade und Honig hätte ich mir mehr Abwechslung beim "Herzhaften" gewünscht. Es gab zwar schon Rühreier, aber die waren natürlich mangels anderen nicht-süßen Dingen meistens aus. Es gab leider auch nur ein einzige Sorte Schnittkäse (meistens auch aus) und etwas Mozarella. 2 verschiedene Wurstsorten (für uns als Vegetarier nicht relevant) Leider auch nur helles Weizenbrot und Toastbrot. Aber da das Hotel zu 90% von italienern besucht war und es ja bekannt ist, dass diese sehr gerne ihr Frühstück süß haben wollen, so werden diese und alle Kuchenfreunde sicherlich auf ihre Kosten gekommen sein.
Besser geht es nicht mehr. Das Besitzerehepaar hilft neben den unglaublich freundlichen Servicekräften im Speisesaal immer fleißig mit. Deutsch- oder Englischkenntnisse des Personals zwar eher spärlich, aber irgendwie haben wir es immer geschafft, uns zu verständigen und das zu bekommen was wir wollten. Die freundliche, junge Dame an der Rezeption spricht allerdings sehr gut Deutsch und fungiert dann auch schon mal als Dolmetscherin. Es wird essensmäßig wirklich auf alle Sonderwünsche eingegangen. Anfangs hatten wir Probleme mit dem Fernseher. Einmal an der Rezeption angerufen und bereits schon 10 Minuten später erschien der Hotelbesitzer höchstpersönlich, um uns die Kanäle richtig einzustellen.
Man muss wissen, dass ab Mitte September die Saison in Milano Marittima offiziell vorbei ist und somit die meisten Geschäfte, Bars und Lokale im Umfeld geschlossen sind, was wir aber durchaus als Ruhesuchende als sehr positiv erachteten. Man kann wunderschöne Radwanderungen in den Naturpark (gleich hinter dem Hotel) machen oder an der Küste entlang. (Wir schafften es mit dem Rad sogar bis Cesenatico). Im Hochsommer findet man natürlich rund um das Hotel alles an Bars, Restaurants, Souvenierläden und Einkaufsmöglichkeiten was das Herz begehrt. Allerdings auch das "Papeete", was sicherlich ein Vorteil für Partygänger und junge Leute ist, aber schnell durch die Dauerbeschallung zum Nachteil für Ruhesuchende werden kann, wenn die Bässe den ganzen Tag über den Strand wummern. Wir haben das zum Glück nur einen Tag erlebt, dann hatte das Papeete wie nahezu alle Strandbars geschlossen - und die Ruhe und der Platz am Strand waren himmlisch.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Ich kann es eigentlich gar nicht verstehen, dass Mitte September bereits fast alle Hotels und Örtlichkeiten dicht haben in Milano Marittima und Cervia. Für uns ist das die schönste Jahreszeit. Es ist nicht mehr so brütend heiß und man kann in einer milden Brise wunderbare Strandspaziergänge machen, im nahe gelegenen Cesenatico am malerischen Hafen entlangschlendern, Rimini, Ravenna und diverse Naturreservate besichtigen oder San Marino "erklimmen", die Burgen dort besichtigen und zollfrei einfaufen, Radwanderungen machen, etc., etc. Wer braucht dazu hochsommerliche 35 Grad? Sämtliche Unternehmungen sind doch viel angenehmer bei 15 bis 25 Grad, was wir 10 Tage lang hatten. Und wenn es zwischendurch mal regnet? Na und! In Ravenna gibt es wunderschöne Museen mit Mosaiken - oder einen Regentag kann man auch gut zum Shoppen in Bologna oder Modena nützen. Daher Leute traut euch und fahrt auch außerhalb der Saison nach Milano Marittima. Oder vielleicht doch lieber nicht, damit es weiterhin in der "Geheimtippsaison" so schön ruhig und beschaulich dort bleibt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2017 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Evy |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 12 |